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# taz.de -- Ukraine mobilisiert das Militär: Die Armee geht in Stellung
> Das Parlament in Kiew hat eine Teilmobilisierung der Armee beschlossen.
> Währenddessen löst die Krim bereits die ukrainischen Militärstützpunkte
> in ihrem Gebiet auf.
Bild: Das ukrainische Militär bereitet sich vor.
KIEW afp | Nach dem Referendum über einen Beitritt der ukrainischen
Halbinsel Krim zu Russland hat das Parlament in Kiew einer
Teilmobilisierung der Armee zugestimmt. 275 Abgeordnete genehmigten am
Montagmorgen einen entsprechenden Antrag von Interimspräsident Alexander
Turtschinow, während sich 33 Parlamentarier enthielten.
Zur Begründung nannten die Abgeordneten „die Zuspitzung der politischen
Lage im Land und die Einmischung Russlands in die inneren Angelegenheiten
der Ukraine“.
Die Abgeordneten auf der Krim arbeiten indes daran, die dortigen
ukrainischen Militärstützpunkte aufzulösen. „Die Einheiten werden
aufgelöst“, sagte Parlamentspräsident Wolodimir Konstantinow. Soldaten, die
weiterhin auf der Krim leben wollten, könnten dies tun. Es werde an
Regelungen gearbeitet, diese in örtliche Streitkräfte zu übernehmen.
Das Regionalparlament in Simferopol hatte zuvor den Weg für einen Beitritt
der Krim zur Russischen Föderation frei gemacht. Die 85 Abgeordneten
votierten einstimmig für die Unabhängigkeit der Krim und eine Eingliederung
in das Nachbarland. Zudem stimmten sie für eine Nationalisierung des
ukrainischen Staatsbesitzes auf der Halbinsel.
## Eine „Große Farce“
Bei dem international scharf kritisierten Referendum hatten sich am Sonntag
nach Angaben der Regionalregierung 96,6 Prozent für eine Eingliederung in
die Russische Föderation ausgesprochen. Die Europäische Union und die USA
erkennen das Ergebnis der Volksabstimmung nicht an, weil sie diese für
illegal halten.
Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow nannte das
Referendum eine „große Farce“. US-Präsident Barack Obama drohte Russland
nach der Abstimmung mit weiteren Sanktionen. Die EU will am Montag
ebenfalls darüber beraten. Russlands Staatschef Wladimir Putin bezeichnete
die Volksabstimmung hingegen als „rechtmäßig“.
17 Mar 2014
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