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# taz.de -- Neuer Identitätsdiebstahl im Netz: 16 plus 18 plus X
> Neulich erst 16, jetzt nochmal 18 Millionen Passwörter futsch.
> Identitätsdiebstahl im Netz ist ein riesiges Geschäft. Wer jetzt noch
> schläft, soll zahlen.
Bild: Schwupp, und der Mailaccount is' weg. Geklaut - wie auch die letzte gute …
BERLIN taz | Bühne frei und Rumtata. Mit großem Tammtamm hatte sich das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erst im Januar an
die Öffentlichkeit gewandt. Über 16 Millionen digitale Identitäten waren
Ermittlern in die Finger gefallen - von Kriminellen offenbar in großem Stil
im Internet eingesammelt. Jetzt kamen nochmal rund 18 Millionen solcher
Accounts dazu, [1][wie Spiegel Online zuerst berichtete].
Das sind E-Mail-Adressen mit den dazugehörigen Passwörtern. Wer im Besitz
dieser Daten ist, kann also vermutlich von Millionen von Menschen die
E-Mails lesen - oder auch allerhand andere Dummheiten machen, die mit
diesen Daten möglich sind. Weil viele InternetnutzerInnen auch beim
Online-Shopping die gleichen Passwörter benutzen wie fürs Mailprogramm,
dürfte das Potenzial gewaltig sein.
Erst im Januar hatte das BSI - das ist eine deutsche digitale
Sicherheitsbehörde - einen besonderen Service angeboten:
InternetnutzerInnen konnten auf einer Homepage der Behörde prüfen, ob sie
der Datenklau betraf. Doch auch für diejenigen, deren E-Mail-Adressen dort
nicht aufgelistet waren, gab es keine Entwarnung. Denn auf der
Service-Seite fanden sich nur solche gestohlenen Daten wieder, die den
Ermittlern überhaupt in die Hände gefallen waren.
Bei dem aktuellen Fall handelt es sich offenbar um den bisher größten
bekannten Fall von Datendiebstahl im Netz. Wie viele der gestohlenen
Zugangsdaten deutschen Nutzerinnen und Nutzern zuzuordnen sind, ist
allerdings nicht klar. Die Behörden gehen laut Spiegel Online derzeit von
etwa drei Millionen Betroffenen in der Bundesrepublik aus. Die Online-Seite
berichtet weiter, dass die Daten aktuell seien und derzeit offenbar noch
missbraucht würden.
[2][//www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2014/Medienbericht
e_zu_Identitaetsdiebstahl_03042014.html:Das BSI hat angekündigt,]
schnellstmöglich InternetnutzerInnen auf Ihrer Seite weitere Informationen
zur Verfügung zu stellen.
Ärger steht aber nun ohnehin für alle NutzerInnen an: Sie sollten mal
wieder dringend ihr Passwort ändern - und auch in Zukunft immer dafür
sorgen, dass sie niemals das gleiche Passwort sowohl für ihren
E-Mail-Zugang als auch für andere Internetdienste verwenden. Aber wer das
nicht ohnehin schon tut, gehört - jawohl - bestraft.
4 Apr 2014
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/e-mail-passwoerter-gestohlen-18-…
[2] http://https
## AUTOREN
Martin Kaul
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BSI
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