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# taz.de -- Krise in der Ukraine: Gefechte in Lugansk
> In der ostukrainischen Stadt haben Separatisten einen Grenzposten
> angegriffen. Unterdessen gewährt Gazprom der Ukraine vorübergehend die
> weitere Gas-Versorgung.
Bild: Prorussischer Aktivist vor einer Barrikade bei Slawjansk.
MOSKAU ap/afp | Bei einem Angriff von prorussischen Milizen auf ein Lager
des ukrainischen Grenzschutzes in Lugansk sind nach dessen Angaben am
Montagmorgen mehrere Beamte verletzt worden. In den frühen Morgenstunden
hätten etwa 100 bewaffnete Aufständische das Lager in der ostukrainischen
Stadt an der russischen Grenze attackiert, hieß es in einer Mitteilung. Die
Grenzschützer hätten die Angreifer beschossen. Deren Zahl sei im Lauf des
Gefechts auf etwa 400 angewachsen. Der Schusswechsel dauerte am
Montagmorgen noch an, wie es hieß.
Die Gewalt zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen
Regierungskräften hat seit vergangener Woche deutlich zugenommen. Nach der
Wahl des neuen ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko hatten
Aufständische versucht, den Flughafen von Donezk zu besetzen. Das
ukrainische Militär reagierte mit Luftangriffen und [1][geht seither strikt
gegen die Separatisten vor].
Unterdessen hat der russische Energieriese Gazprom den Eingang einer
Teilzahlung für die offenen Gas-Rechnungen bestätigt und sein Ultimatum an
Kiew verlängert. Die Ukraine habe eine „erste Rate“ für russische
Gaslieferungen in Höhe von 786 Millionen Dollar (577 Millionen Euro)
beglichen, erklärte Gazprom-Chef Alexej Miller am Montag. Das Ultimatum für
Vorauszahlungen auf weitere Lieferungen werde daher bis zum Montag
kommender Woche verlängert. In dem Gasstreit stehen am Montag in Brüssel
entscheidende Verhandlungen an.
Gazprom hatte die Ukraine vor zwei Wochen aufgefordert, ihre Rechnungen
wegen ausstehender Zahlungen in Milliardenhöhe ab Juni im voraus zu
bezahlen. Der Staatskonzern drohte damit, seine Erdgaslieferungen ansonsten
ab Dienstag einzustellen.
Kiew weigert sich aber weiterhin, den von Moskau veranschlagten Preis zu
zahlen. Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk betonte am Freitag bei
einer Kabinettssitzung in Kiew, die Ukraine werde die seit April verlangten
500 Dollar pro tausend Kubikmeter Erdgas „niemals“ akzeptieren.
Die von der Pleite bedrohte Ukraine erhielt jahrelang verbilligtes Gas aus
dem Nachbarland. Nach dem Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch im Februar hatte Moskau die Rabatte aber gestrichen. Bei einer
Drosselung der Lieferungen an die Ukraine wäre auch die Gasversorgung für
viele EU-Staaten in Frage gestellt.
2 Jun 2014
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