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# taz.de -- 70 Jahre Landung in der Normandie: Der Anfang vom Ende der Nazis
> Am 6. Juni 1944 landeten 170.000 alliierte Soldaten in der besetzten
> Normandie und eröffneten eine zweite Front gegen Hitlers Wehrmacht.
Bild: Alliierte Soldaten erreichen Omaha Beach am 6. Juni 1944.
BERLIN taz | „Der längste Tag“ heißt der berühmte Spielfilm aus dem Jahr
1962, gedreht von gleich drei Regisseuren, in dem selbst die Nebenrollen
noch mit Stars wie Curd Jürgens, Gert Fröbe oder Sean Connery besetzt sind.
Das Kriegsgetümmel dauert über 180 Minuten – passend zum Titel. Der ist
inzwischen zum Synonym geworden für die Landung der Alliierten in der
Normandie am 6. Juni 1944.
„Operation Neptune“ lautete das Codewort für den „D-Day“, wobei letzte…
Bezeichnung auf deutsch nicht anderes als „Tag X“ bedeutet. Der ist nicht
nur wegen seiner Truppenkonzentration mehr als eine von vielen blutigen
Schlachten im Zweiten Weltkrieg. Tatsächlich handelte es sich bis heute um
die größte Landeoperation aller Zeiten.
Mehr als 6.000 Schiffe, insgesamt über 11.500 Flugzeuge und rund 170.000
Mann – größtenteils Amerikaner, Briten und Kanadier, aber auch Angehörige
vieler weiterer Nationen – boten die Alliierten auf, um in Frankreich eine
neue Front gegen Nazi-Deutschland zu eröffnen. Zudem legte die französische
Résistance zeitgleich die Verkehrsverbindungen im Hinterland lahm.
Diese „zweite Front“ hatte der sowjetische Diktator Josef Stalin schon früh
von den westlichen Verbündeten verlangt, um seine seit 1941 gegen die
Wehrmacht kämpfende Rote Armee zu entlasten. Doch die West-Alliierten
verzögerten den Einsatz immer wieder, weil sie ganz sicher sein wollten,
dass genügend Soldaten und Material zur Verfügung standen. So gingen dem
D-Day Landeoperationen in Afrika und auf Sizilien lange voraus, bevor sich
die Alliierten an das Unternehmen wagten, um die deutschen Linien zu
durchbrechen und Frankreich zu befreien.
## Eien Frage der Zeit
Der längste Tag selbst begann um 16 Minuten nach Mitternacht mit der
Landung von britischen Fluggleitern. Binnen 24 Stunden gelang es den
überlegenen Alliierten, den geplanten Brückenkopf zu besetzten. Dabei
starben fast 12.000 alliierte Soldaten. Rund 45.000 Wehrmachtsangehörige
ließen ihr Leben.
Der D-Day war der Beginn vom Ende des Nazi-Regimes. Die Wehrmacht musste
Soldaten von der Ostfront abziehen, um sie in Frankreich einzusetzten. Das
erleichterte der Roten Armee den Vormarsch. Zugleich gelang es den
Deutschen nicht, die Alliierten in Frankreich zu stoppen. Schon am 25.
August 1944 wurde Paris befreit. Die vollständige Niederlage des Nazireichs
war da nur mehr eine Frage der Zeit. Gut acht Monate danach war der Zweite
Weltkrieg in Europa beendet.
5 Jun 2014
## AUTOREN
Klaus Hillenbrand
## TAGS
D-Day
Nazideutschland
Schwerpunkt Zweiter Weltkrieg
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