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# taz.de -- Gedenken an Terroranschlag in NRW: Die Kraft der warmen Worte
> Die Opfer des NSU-Terrors wurden von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
> um Vergebung gebeten. Vor zehn Jahren verletzte eine Nagelbombe in Köln
> 22 Menschen.
Bild: Hier zündete der NSU im Jahr 2004 eine Nagelbombe.
KÖLN dpa | Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
(SPD) hat die Opfer des NSU-Terrors für die jahrelangen falschen
Verdächtigungen um Entschuldigung gebeten. „Wir können nur um Vergebung
bitten, so lange so unentschuldbar blind gewesen zu sein“, sagte Kraft dem
Kölner Stadt-Anzeiger.
Vor zehn Jahren explodierte in der überwiegend von Menschen mit
Migrationshintergrund bewohnten Keupstraße in Köln ein Sprengsatz. 22
Menschen wurden verletzt. Die Ermittler gingen lange von einem kriminellen
Hintergrund aus. Jetzt verhandelt das Münchner Oberlandesgericht darüber,
ob die Tat vom NSU verübt wurde.
Die Ministerpräsidentin kündigte an, die Landesregierung und die
Ermittlungsbehörden in NRW würden im geplanten Untersuchungsausschuss des
Landtags alles Notwendige zur Aufklärung der Untaten des NSU beitragen.
„Wo es Fehler, Pannen, Versäumnisse und mögliche Vertuschungen gab, müssen
diese offen benannt und die Konsequenzen gezogen werden. Das sind wir
insbesondere den Opfern und ihren Angehörigen schuldig.“
Zehn Jahre nach dem Nagelbomben-Anschlag in der Keupstraße in Köln-Mülheim
werden dort an Pfingsten 70 000 Besucher zu einem Kunst- und Kulturfest
erwartet. An der zentralen Kundgebung am Montag nimmt Bundespräsident
Joachim Gauck teil, zusammen mit vielen prominenten Künstlern.
6 Jun 2014
## TAGS
Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)
Keupstraße
Nagelbombe
Terror
Rechtsextremismus
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NSU-Prozess
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