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# taz.de -- Geplanter Festakt auf der Wartburg: Burschis müssen draußen bleib…
> Für die Deutsche Burschenschaft bleibt die historisch bedeutsame Wartburg
> in diesem Jahr geschlossen. Dem Dachverband werden rechte Umtriebe
> vorgeworfen.
Bild: Geil! Deutschland!
EISENACH dpa | Die Teilnehmer des Burschentages der umstrittenen Deutschen
Burschenschaft (DB) dürfen ihren traditionellen Festakt erstmals seit
vielen Jahren nicht im Burghof der Wartburg feiern. Die am Donnerstag
beginnende Veranstaltung werde dieses Jahr stattdessen am Berghotel
Eisenach nahe des Burschenschaftdenkmals ausgerichtet, sagte eine
Sprecherin der Stadt Eisenach. Darüber hatte am Mittwoch der MDR berichtet.
Die Wartburg ist für die Burschenschaften ein Ort von großer historischer
Bedeutung; 1817 wurde dort das sogenannte Wartburgfest gefeiert.
Nach MDR-Angaben hatte sich der Stiftungsrat der Wartburg entschlossen, den
Burghof in diesem Jahr nicht erneut an die DB zu vermieten. [1][Der
Dachverband und seine Mitgliedsverbände stehen seit langem in der Kritik.]
Ihnen wird vorgeworfen, nicht gegen rechte Umtriebe in ihren Reihen
vorzugehen, oder diese sogar zu dulden. In verschiedenen
Verfassungsschutzberichten tauchen immer wieder Hinweise auf
DB-Burschenschaften auf. Zuletzt hatten viele Burschenschaften deshalb
ihren Austritt aus dem Dachverband erklärt.
Sowohl die Geschichte der Burschenschaften als auch die des Wartburgfests
ist eng mit der deutschen Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts verknüpft.
Die Ur-Burschenschaft ging aus dem Lützowschen Freikorps hervor, das sich
in den Befreiungskriegen gegen Napoleon einen Namen gemacht hatte. Sie
gründete sich am 12. Juni 1815 in Jena. In den folgenden Jahrzehnten
setzten sich die Burschenschafter – teilweise mit radikalen Methoden – für
die Schaffung eines deutschen Nationalstaates ein.
Das Wartburgfest ist ein wesentlicher Bezugspunkt für die Traditionspflege
der Burschenschaften. Die deutschen Burschenschaftler setzten sich am 18.
Oktober 1817 beim Wartburgfest für eine nationale Vereinigung des
zerrissenen Vaterlandes ein.
Für Samstag ist eine Demonstration gegen den Burschentag in Eisenach
angemeldet. Dazu werden nach Schätzungen der Organisatoren bis zu 300
Teilnehmer erwartet.
11 Jun 2014
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