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# taz.de -- Sächsischer Verfassungsschutzchef: Keine Privatsache eines Alten H…
> Die Opposition fordert Konsequenzen aus Meyer-Plaths verschwiegener
> Burschen-Vergangenheit. Für die CDU ist das der Versuch einer
> Rufschädigung.
Bild: Sächsische Verhältnisse: Ex-Bursche Gordian Meyer-Plath leitet den Verf…
HAMBURG taz | In Sachsen sollte der Präsident des Landesamtes für
Verfassungsschutz (LfV) Gordian Meyer-Plath nach dem NSU-Skandal einen
neuen Kurs des Geheimdienstes einleiten. Seit Freitag steht der
Hoffnungsträger wegen seiner verschwiegenen Mitgliedschaft bei einer
Burschenschaft in der Kritik. „Ich halte personelle Konsequenzen für
unerlässlich“, sagt die Linke Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz. Der grüne
Abgeordnete Miro Jennerjahn will den Innenausschuss unterrichten.
Meyer-Plath hatte gegenüber der taz eingeräumt, als Student Mitglied der
Bonner Burschenschaft Marchia geworden und als Alter Herr für sie weiter
aktiv zu sein. „Eine reine Privatsache“, sagte Meyer-Plath. Für ihn der
Grund, warum er die Mitgliedschaft nicht öffentlich machte.
Linke und Grüne sehen das kritisch. Köditz, die der Parlamentarischen
Kontrollkommission für den Verfassungsschutz angehört, betont, so erkläre
sich auch, „weshalb auf meine jährlichen Kleinen Anfragen zu
rechtsextremistischen Aktivitäten an sächsischen Hochschulen regelmäßig
keine Auskunft zu Veranstaltungen der Burschenschaften erfolgte“. Auch
Jennerjahn sagt, es sei zu befürchten, dass es erhebliche „Beißhemmungen“
des Amtes gebe, wenn der Präsident selbst Mitglied einer Burschenschaft
sei.
Diese Bedenken teilt Christian Hartmann nicht. Der innenpolitische Sprecher
der CDU-Landtagsfraktion wirft Linken und Grünen vor, mit dem
„Generalverdacht Rufschädigung eines sächsischen Spitzenbeamten unter dem
Deckmantel der Oppositionsarbeit“ zu betreiben.
15 Jun 2014
## AUTOREN
Andreas Speit
## TAGS
Gordian Meyer-Plath
Verfassungsschutz
Burschenschaft
Rechtsextremismus
Schwerpunkt Thüringen
Gordian Meyer-Plath
Gordian Meyer-Plath
Burschenschaft
Deutsche Burschenschaft
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