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# taz.de -- Kommentar Wohnungsbau am Werdersee: Der Rauswurf des Maulwurfs
> Die Bebauung am Werdersee bedeutet einen Verlust, muss aber sein - weil
> in der Überseestadt Chancen vertan wurden.
Bild: Chance auf ein lebendiges Wohnquartier vertan: die Überseestadt.
Die Bebauung in Huckelriede ist fraglos ein Verlust für die Anwohner – die
aber immerhin eine bessere Nahversorgung bis hin zu dichter getakteten
Bussen bekommen. Zahlenmäßig weit stärker ins Gewicht fallen jedoch die
Sportler und Spaziergänger, für die gerade der oberere Teil des Werdersees
ein wichtiger, weil ländlich wirkender Erholungsraum ist.
Aber Bremen braucht Wohnraum. Auch wegen der stetigen Versingleung der
Bevölkerung, die zu steigendem Flächenbedarf pro Person führt. Umso
bedauerlicher ist, dass die Überseestadt zum größten Teil noch immer eine
unwohnliche Brache darstellt. Die Chance, hier gezielt ein vitales
Mischwohnviertel zu entwickeln, mit dem erhebliche Teile des Raumbedarfes
gedeckt würden, hat die damalige große Koalition vertan. Durch den Verzicht
auf die Planung entsprechender Infrastrukturen. Aber auch, in dem sie die
Quartiers-Entwicklung Investoren überließ, die nun nach eigenem Kalkül das
Tempo bestimmen. Deswegen werden nun anderswo Wiesen umgegraben.
Dort sollte man wenigstens die Chancen nutzen, die die Planung eines
komplett neuen und gleichzeitig überschaubaren Quartiers bieten. Autoarmes
Wohnen im rückwärtigen Bereich, am Wasser? Ein wegweisendes Energiekonzept?
Wer den Stadtrand ausfranst, steht doppelt in der Pflicht.
3 Jul 2014
## AUTOREN
Henning Bleyl
## TAGS
Wohnungsbau
Überseestadt
Wohnungsbau
Bremen
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