# taz.de -- Außenminister und Präsident: Eduard Schewardnadse gestorben | |
> Er war Außenminister der Sowjetunion und nach deren Zerfall Präsident in | |
> Georgien. Eduard Schewardnadse ist im Alter von 86 Jahren gestorben. | |
Bild: Schewardnadse, 2002 in Kasachstan. | |
TIFLIS afp | Der frühere sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse ist | |
tot. Er sei am Montag nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren | |
gestorben, sagte seine Assistentin Marina Dawitaschwili in Tiflis. | |
Schewardnadse war zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung Außenminister | |
der Sowjetunion. Er übte das Amt von 1985 bis 1990 sowie nochmals Ende 1991 | |
aus. In Deutschland gilt er als einer der Väter der deutschen Einheit. | |
Schewardnadse wurde 1968 georgischer Innenminister. Von 1972 bis 1985 war | |
er Erster Sekretär der Kommunistischen Partei in der Kaukasusrepublik. 1985 | |
ernannte ihn der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow zu seinem | |
Außenminister. Schewardnadse war ein enger Vertrauter Gorbatschows und ein | |
entschiedener Befürworter der Abrüstungspolitik. | |
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kehrte Schewardnadse in seine von | |
schweren Unruhen erschütterte Heimat zurück, wo er ab März 1992 als | |
Vorsitzender des Sicherheitsrats amtierte. 1995 wurde Schewardnadse zum | |
Präsidenten Georgiens gewählt. Er überlebte zwei Attentate. 2003 wurde er | |
durch eine friedliche Revolution gestürzt. | |
7 Jul 2014 | |
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