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# taz.de -- Fuad Masum neuer irakischer Präsident: Gut vernetzt, frisch gewäh…
> Nach monatelangem Tauziehen hat der Irak einen neuen Präsidenten. Mit der
> Wahl von Fuad Masum wurde der Weg geebnet für die seit Monaten stockende
> Regierungsbildung.
Bild: Hat größtenteils zeremonielle Aufgaben: Fuad Masum (r.) bei Beratungen …
BAGDAD ap | Die irakischen Abgeordneten haben am Donnerstag den moderaten
kurdischen Politiker Fuad Masum zum neuen Präsidenten des Landes gewählt.
Der 76-Jährige zählt zu den Gründern der Partei des scheidenden Staatschefs
Dschalal Talabani. Er ist dafür bekannt, gute Beziehungen zu sunnitischen
und auch schiitischen arabischen Politikern zu unterhalten.
Die Wahl des Präsidenten hatte sich um einen Tag verzögert, nachdem der
kurdische Block mehr Zeit erbeten hatte, um sich auf einen Kandidaten
festzulegen. Am Mittwochabend schickte er dann Masum ins Rennen.
Das Amt des Präsidenten ist größtenteils zeremoniell. Seit der US-Invasion
2003 und dem Sturz des Diktators Saddam Hussein wird der Posten
traditionell von einem Kurden besetzt, der des Parlamentspräsidenten von
einem Sunniten und der des Ministerpräsidenten von einem Schiiten.
Nach der Wahl des Staatspräsidenten muss dieser laut Verfassung binnen 15
Tagen den Vorsitzenden des stimmenstärkstens Block im Parlament mit der
Regierungsbildung beauftragen. Dann kann ein Ministerpräsident bestimmt
werden.
Der seit 2006 amtierende schiitische Regierungschef Nuri al-Maliki, dessen
Rechtsstaat-Koalition bei der Wahl im April die meisten Stimmen eroberte,
beansprucht den Posten für sich. Allerdings steht Al-Maliki unter großem
Druck zurückzutreten. Ihm wird vorgeworfen, wegen seiner Ausgrenzung der
Sunniten den Aufstand des Islamischen Staats befördert zu haben und dem
Vormarsch der sunnitischen Terrormiliz nun machtlos gegenüberzustehen.
24 Jul 2014
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