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# taz.de -- Algerische Passagiermaschine: Absturz über der Wüste
> Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Air Algérie mit 116 Insassen ist im
> Norden Malis verunglückt. Die Ursache ist unbekannt, es herrschte aber
> schlechtes Wetter.
Bild: So sah das von der Fluggesellschaft Air Algérie gecharterte Swiftair-Flu…
ALGIER/PARIS afp/dpa | Das Wrack der abgestürzten Passagiermaschine von Air
Algérie mit mindestens 116 Menschen an Bord ist nach Angaben der
französischen Präsidentschaft klar identifiziert worden. Die Trümmer
befänden sich im Norden Malis in der Region Gossi nahe der Grenze zu
Burkina Faso, teilte der Elyséepalast am frühen Freitagmorgen mit.
Nach ersten Erkenntnissen der französischen Regierung hat den Absturz
niemand überlebt. „Angesichts des Zustandes des Flugzeuges ist es
unwahrscheinlich, wenn nicht sogar ausgeschlossen, Überlebende zu finden“,
sagte Verkehrsstaatssekretär Frédéric Cuvillier am Freitagmorgen in Paris.
Französische Soldaten sind zur Absturzstelle unterwegs, um das Gebiet
abzusichern und erste Informationen zu sammeln. Das Wrack der Maschine
liege in einem schwer zugänglichen Wüstengebiet, teilten die Betreiber des
Flughafens von Ouagadougou in der Nacht auf Freitag mit. Es liege zwischen
den Orten Gao und Kidal. Für Rettungskräfte sei es schwierig, dorthin zu
gelangen.
Für Freitagvormittag war eine weitere Krisensitzung unter Vorsitz von
Präsident François Hollande vorgesehen. Teilnehmen sollten Premierminister
Manuel Valls, Außenminister Laurent Fabius, Verteidigungsminister Jean-Yves
Le Drian, Innenminister Bernard Cazeneuve und Verkehrsminister Frédéric
Cuvillier.
## Gefechte mit Tuareg-Rebellen
Laut Swiftair waren unter den Insassen 51 Franzosen, 24 Bürger Burkina
Fasos, 8 Libanesen, 6 Algerier, 5 Kanadier, 4 Deutsche, 2 Luxemburger sowie
jeweils ein Fluggast aus Mali, Belgien, dem Niger, Kamerun, Ägypten, der
Ukraine, Rumänien und der Schweiz.
Das Flugzeug war in der Nacht zum Donnerstag vom Radarschirm verschwunden.
Die Maschine war auf dem Weg von der Hauptstadt Burkina Fasos, Ouagadougou,
nach Algier, als rund 50 Minuten nach dem Start der Funkkontakt abriss.
An der Suche nach der McDonnell Douglas 83 waren neben Mali auch Algerien,
Niger und Frankreich beteiligt. Die Ursache für den Absturz von Flug AH5017
war zunächst nicht bekannt, es herrschte aber schlechtes Wetter.
Die Regierung in Paris hatte zur Suche des Wracks zwei im Tschad
stationierte Militärjets vom Typ Mirage 2000 geschickt. Frankreich
unterhält in dem zentralafrikanischen Tschad eine Militärbasis, ist aber
auch in Mali seit eineinhalb Jahren federführend an einem
Anti-Terror-Einsatz gegen aufständische Islamisten beteiligt.
Diese hatten gemeinsamen mit Tuareg-Rebellen den nördlichen Teil Malis
besetzt und das eroberte Gebiet für unabhängig erklärt. Französische und
afrikanische Truppen konnten die Rebellen aus der Region zwar weitgehend
vertreiben. Dennoch kam es immer wieder zu schweren Gefechten mit vielen
Opfern. Erst vor wenigen Tagen haben Friedensgespräche zwischen der
Regierung und den Rebellen begonnen.
25 Jul 2014
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Mali
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