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# taz.de -- Nach EuGH-Urteil: Google fleißig am Löschen
> 91.000 Löschanträge erhielt der Konzern bis Mitte Juli. Ein Drittel davon
> wird abgelehnt. Jedes zweite Gesuch erfüllt das Unternehmen ohne weitere
> Prüfung.
Bild: Na, noch da? Oder schon wieder ein Link weg?
BERLIN dpa/taz | Google erfüllt gut die Hälfte der Anträge von Europäern
zur Löschung von Suchergebnissen aus ihrer Vergangenheit. Etwa 30 Prozent
der Anfragen seien dagegen abgelehnt worden, sagte ein Google-Sprecher der
dpa am Freitag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. In rund
15 Prozent der Fälle habe man die Internet-Nutzer um zusätzliche
Informationen gebeten.
Google erhielt nach eigenen Angaben bis Mitte Juli insgesamt 91.000 Anträge
zur Entfernung von 328.000 Links aus Suchergebnissen. Der Internet-Konzern
macht keine Angaben dazu, wie viele der Anträge bereits abgearbeitet
wurden. Google nannte die neuen Zahlen zum Stichtag 18. Juli am Donnerstag
bei einem Treffen mit europäischen Datenschützern in Brüssel.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte Mitte Mai entschieden, dass
Europas Bürger Google dazu verpflichten können, Links zu Informationen aus
ihrer Vergangenheit aus dem Netz verschwinden zu lassen, wenn diese „nicht
mehr erheblich“ sind. Die Verweise auf die Inhalte tauchen dann nicht mehr
in der Google-Suche auf. Google schaltete Ende Mai ein Online-Formular
frei, über das man die Löschung der Links beantragen kann. Auch für
Microsofts Suchmaschine Bing gibt es inzwischen ein Löschformular.
Anlass für das Urteil des EuGH war der Fall eines Spaniers, dessen Haus
1998 zwangsversteigert worden war. Diesen Vorgang machte eine Tageszeitung
damals bekannt. Später stellte sie die alten Ausgaben ins Internet - so
dass bei der Suche nach dem Namen des Mannes heute immer noch die
Zwangsräumung erscheint. Die Zeitung weigerte sich, die Nachricht aus dem
Internet zu entfernen, denn sie könne amtliche Bekanntmachungen nicht
nachträglich verändern. Das zuständige spanische Gericht gab den Fall an
den EuGH weiter.
25 Jul 2014
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