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# taz.de -- Kolumne Liebeserklärung: Al-Quds, die Friedliche
> Viele wunderbare Namen hat die Menschheit der Stadt Jerusalem gegeben –
> heute ist sie zur Metropole des Hasses geworden.
Bild: Protestierende Palästinenserinnen vor dem Felsendom in Jerusalem.
„Die Heilige“, „die Reine“, nennen sie Dich, al-Quds, im Arabischen. Im
Hebräischen heißt du Jeruschalajim. „Stadt des Friedens“ – wie spätere
Generationen diesen Namen deuteten.
Salomon ließ in Deiner Mitte den ersten Tempel errichten, Mohammed trat von
hier seine Reise in den Himmel an. Dort, wo er aufbrach, steht nun der
Felsendom – erbaut auf den Überresten der zerstörten jüdischen Heiligtüme…
von denen nur die Klagemauer blieb. Heute bist Du geteilt. Die Sehnsucht
aber, die Dir von allen Seiten entgegenschlägt, ist ungebrochen. Allen
sollst Du Hauptstadt sein, Dich aufzugeben oder brüderlich zu teilen, ist
niemand bereit. Du bist zum Symbol geworden für einen Streit, der niemals
vom Geist des Friedens beseelt gewesen ist.
Selbst im Iran verehrt man Dich. 1979 widmete dir Ajatollah Chomeini einen
Tag, um in deinem Namen weltweit die Muslime gegen Israel zu mobilisieren.
Sein Plan ging auf.
Nun demonstrieren sie und tragen Dich auf Transparenten vor sich her –
besonders zahlreich dann, wenn es zu Deinen Füßen Tote und Verletzte gibt.
„Die Grausame“, „Die Blutige“, „Die Unlösbare“ sollte man Dich tau…
ach, was in Deinem Namen geschieht, offenbart seine hassverzerrte Fratze
schon deutlich genug.
27 Jul 2014
## AUTOREN
Marlene Halser
## TAGS
Jerusalem
Al-Quds-Tag
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israel
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Al-Quds-Tag
Palästinenser
Antisemitismus
Holocaust-Gedenktag
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