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# taz.de -- Tierversuche in Deutschland: Botox für die Maus
> Es besteht eine Rechtslücke bei Tierversuchen für Anti-Falten-Mittel.
> Verbote gelten nur für äußerlich anwendbare Kosmetik, wie die Grünen
> kritisieren.
Bild: Gegen die Tierversuche wurden schon vor zwei Jahren 60.000 Unterschriften…
BERLIN dpa | Die Grünen haben eine Rechtslücke bei Tierversuchen für
Anti-Falten-Mittel kritisiert. „Verbraucher in Deutschland müssen sich
darauf verlassen können, dass für Ihre Schönheit keine Tiere leiden
müssen“, sagte die tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag,
Nicole Maisch, der Nachrichtenagentur dpa.
„Hier muss die Bundesregierung ran.“ Für Versuchsmethoden, wie sie unter
anderem auch für Präparate wie Botox üblich sind, wurden im vergangenen
Jahr rund 21 000 Mäuse verwendet, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage
der Grünen antwortete. Tierversuche für Kosmetika sind grundsätzlich
verboten.
Als kosmetische Mittel gelten dabei Stoffe, die äußerlich mit dem
menschlichen Körper in Berührung kommen. Botox-Produkte seien aber zur
Injektion bestimmt, werden also gespritzt, wie das Ministerium erläuterte.
Daher seien sie keine kosmetischen Mittel im Sinne der entsprechenden
Verordnung. Das Ministerium machte keine Angaben dazu, wie viele der 21 000
Mäuse für Tests von Botox-Produkten verwendet wurden.
Maisch forderte, Botox-Hersteller stärker zu einem Umsteuern zu drängen:
„Inzwischen gibt es einige anerkannte und zugelassene Alternativmethoden,
die zuverlässig sind und ohne Tierleid auskommen.“
28 Jul 2014
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Bündnis 90/Die Grünen
Tierversuche
Kosmetik
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Schwerpunkt Gentechnik
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