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# taz.de -- Chef der „Republik Donezk“ tritt zurück: Ab jetzt nur noch Vize
> In der Ostukraine ist der „Ministerpräsident“ der Separatisten, Alexander
> Borodaj, zurückgetreten. Seine Arbeit beim Aufbau der Republik sei
> abgeschlossen.
Bild: Verzichtet auf den Chefposten: Alexander Borodaj.
DONEZK/SCHDANIWKA afp | Der selbsterklärte Ministerpräsident der
international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, Alexander Borodaj,
ist von seinem Posten zurückgetreten. Borodaj kündigte am Donnerstag an,
seine Aufgaben dem Feldkommandeur Alexander Sachartschenko zu übergeben. Er
sei als „Krisenmanager“ zu den Separatisten gekommen und ziehe sich zurück,
da er seine Arbeit beim Aufbau der Volksrepublik beendet sei. Er werde aber
den Posten eines Vize-Regierungschefs behalten und in der umkämpften Region
bleiben.
Borodaj gehört zu einem Trio russischer Staatsbürger, die in der
selbsterklärten Volksrepublik Donezk das Kommando führen. Zu dem Trio
zählen neben ihm Vize-Regierungschef Wladimir Antjufejew sowie
Verteidigungsminister Igor Strelkow, der auch bereits auf der ukrainischen
Halbinsel Krim im Einsatz war. Antjufejew und Strelkow machen ebenso wie
Borodaj kein Geheimnis daraus, dass sie früher für die russischen
Streitkräfte oder den Geheimdienst Russlands arbeiteten. In Kiew und im
Westen nährt dies den Verdacht, dass sie im Auftrag Moskaus handeln.
Im Rebellengebiet wurde am Donnerstag unterdessen ein Kampfjet abgeschossen
worden. Das Flugzeug stürzte auf einem Feld ab, nachdem es offenbar
explodiert war. Der Pilot wurde mit einem Fallschirm gesichtet. Der
Abschuss ereignete sich etwa 40 Kilometer östlich von Donezk nahe der
Stelle, an der ein malaysisches Passagierflugzeug Mitte Juli abgestürzt
war.
Im Konflikt zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten
im Osten des Landes waren zuletzt wiederholt Militärflugzeuge abgeschossen
worden. Am 17. Juli wurde in der Ost-Ukraine eine Boeing 777 der Malaysia
Airlines mit 298 Insassen an Bord mutmaßlich von prorussischen Separatisten
abgeschossen.
7 Aug 2014
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