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# taz.de -- Waffenruhe im Nahostkonflikt endet: Wieder Raketen aus Gaza
> Palästinenser verlassen aus Angst vor israelischen Angriffen ihre Häuser
> im Gazastreifen. Mit dem Ende der Feuerpause gehen wieder Raketen auf
> Südisrael nieder.
Bild: Ein israelischer Soldat schläft am Donnerstag an einem Militärposten na…
GAZA afp/ap | Im Gazastreifen ist am Freitagmorgen eine dreitägige
Waffenruhe ausgelaufen, nachdem die Palästinensergruppen in dem Gebiet eine
Verlängerung der Kampfpause abgelehnt hatten. „Alle palästinensischen
Gruppen, einschließlich der Hamas, sind sich einig, die Waffenruhe nicht zu
erneuern, weil Israel sich weigert, auf unsere Forderungen einzugehen“,
sagte der Hamas-Sprecher Fausi Barhum am Freitag.
Kurz nach Ablauf der Feuerpause meldete die israelische Armee, mindestens
fünf Raketen seien vom Gazastreifen aus abgefeuert worden. Eine davon sei
über der israelischen Stadt Aschkelon abgefangen worden, die anderen
Geschosse seien auf offenem Gebiet in Südisrael eingeschlagen. Bereits vor
dem offiziellen Ende der Waffenruhe hatten militante Palästinenser zwei
Raketen auf Israel abgeschossen. Der bewaffnete Flügel des Islamischen
Dschihad übernahm die Verantwortung für den Abschuss von „drei Grad-Raketen
auf Aschkelon“.
Das israelische Militär hat nach dem Ablauf Feuerpause seine Angriffe auf
Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Es reagiert damit auf den
Raketenbeschuss aus dem palästinensischen Territorium, wie es am Freitag
mitteilte.
Im Gazastreifen verließen am Freitagmorgen tausende Palästinenser östlich
der Stadt Gaza aus Angst vor neuen israelischen Angriffen ihre Häuser. Über
dem Gebiet kreisten israelische Drohnen, wie ein AFP-Reporter und
Augenzeugen berichteten. Die israelische Armee griff zunächst nicht an,
doch hatte sie erklärt, auf Beschuss aus dem Palästinensergebiet zu
reagieren.
Die 72-stündige Kampfpause war am Dienstagmorgen in Kraft getreten.
Anschließend zog Israel seine Truppen aus dem Küstengebiet ab. Bei der vier
Wochen dauernden Militäroffensive, die den Raketenbeschuss durch die Hamas
dauerhaft beenden sollte, waren rund 1900 Palästinenser getötet worden, der
Großteil davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und
drei Zivilisten.
Die indirekten Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern über
einen dauerhaften Waffenstillstand in der ägyptischen Hauptstadt Kairo hat
Israel nun abgebrochen. Man werde „nicht unter Beschuss verhandeln“, sagte
ein Regierungsvertreter am Freitag. Während Israel die Entwaffnung der
Hamas forderte, verlangte die islamistische Bewegung die Aufhebung der
jahrelangen Blockade des Gazastreifens und die Freilassung von Gefangenen.
Eine Entwaffnung und die Demilitarisierung des Küstengebiets lehnte sie ab.
8 Aug 2014
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Islamischer Dschihad
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