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# taz.de -- Russland hilft bei AKW-Bau in Südafrika: Kernkraft statt Kohle
> Russland wird bis 2023 mehrere Atomreaktoren an Südafrika liefern. Bisher
> verfügt das Land lediglich über ein AKW, das fünf Prozent des
> produzierten Stroms liefert.
Bild: Bisher Energiesolist auf dem gesamten Kontinent: das südafrikanische Ker…
MOSKAU/JOHANNESBURG afp/rtr | Russland wird in den kommenden neun Jahren
bis zu acht Atomreaktoren an Südafrika liefern. Dies sei Teil einer
„strategischen Kernenergie-Partnerschaft“, die beide Länder besiegelt
hätten, teilte Russlands Atomenergiebehörde Rosatom am Montag mit.
Mit den Reaktoren solle bis 2023 das erste Atomkraftwerk russischer Bauart
auf dem afrikanischen Kontinent entstehen. Rosatom-Chef Sergej Kirienko
bezifferte das Volumen des Gesamtvertrages auf 40 bis 50 Milliarden Dollar
(31 bis 39 Milliarden Euro) und stellte lokalen Firmen Aufträge von bis zu
zehn Milliarden Dollar in Aussicht.
Die Ankündigung des Vertragsabschlusses kam überraschend und wurde am Rande
einer internationalen Atomenergie-Konferenz in Wien verbreitet. Offenkundig
ist Südafrika gewillt, sein Atomenergie-Programm trotz
Finanzierungsproblemen voranzutreiben. „Dieses Abkommen öffnet Südafrika
die Tür zu russischer Technologie, Finanzmitteln und Infrastruktur“, sagte
Südafrikas Energieministerin Tina Joemat-Pettersson. Außerdem schaffe es
eine solide Grundlage für eine weitere umfangreiche Zusammenarbeit.
Südafrika hat seine Energiewirtschaft lange vernachlässigt und heute große
Probleme, eine stabile Versorgung zu gewährleisten. Im Dezember hatte die
Regierung erklärt, dass sie möglicherweise den Bau von Atomkraftwerken
aufschiebe und statt dessen auf Kohle, Wasserkraft und Erdgas setze.
Derzeit gibt es in Südafrika ein Atomkraftwerk, das von der französischen
Areva-Gruppe errichtet wurde und rund fünf Prozent des im Land erzeugten
Stroms liefert. Fast der gesamte Rest wird aus Kohle erzeugt.
23 Sep 2014
## TAGS
Russland
Südafrika
Kernenergie
Schwerpunkt Atomkraft
Afrikanische Union
Kongo
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