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# taz.de -- Studenproteste für freie Wahlen: 74 Festnahmen in Hongkong
> Die chinesische Polizei räumte am Samstag den Platz vor einem
> Regierungsgebäude und verhaftete zahlreiche Demonstranten. Mindestens 29
> Menschen wurden verletzt.
Bild: Vier gegen eine ist unfair: Eine Studentin wird in Hongkong weggetragen.
HONGKONG dpa | Bei Demonstrationen für mehr Demokratie in Hongkong sind
mindestens 74 Teilnehmer festgenommen worden. Mindestens 29 Studenten und
Polizisten wurden verletzt, wie die Polizei am Samstag berichtete. Die
Proteste eskalierten am Ende eines einwöchigen Studentenstreiks in der
autonomen chinesischen Sonderverwaltungsregion. Die Demonstranten
versuchten, auf das Gelände des Regierungssitzes zu stürmen.
Die Studenten wollen mit ihren Protesten Druck auf die Regierung und die
kommunistische Führung in Peking ausüben, freie Wahlen in der
Sieben-Millionen-Metropole zu erlauben. Unter den Festgenommenen ist auch
der Studentenführer Joshua Wong. Dem 17-Jährigen wurde vorgeworfen,
Polizisten tätlich angegriffen zu haben.
Die Proteste hatten am Freitag vor dem Regierungssitz begonnen und dauerten
am Samstag an. Am Nachmittag räumte die Polizei den Platz vor dem
Regierungsgebäude. Rund 150 Demonstranten wurden weggebracht. An den
Protesten nahmen auch Schüler teil. Ein Teilnehmer war laut Organisatoren
erst zwölf Jahre alt.
Die Studenten fordern den Rücktritt des Regierungschefs Leung Chun-Ying und
eine Rücknahme der Pläne für die Wahlreform, die 2017 zwar direkte Wahlen,
aber keine freie Nominierung der Kandidaten erlauben sollen. Die Proteste
sind Vorläufer möglicherweise größerer Demonstrationen der
prodemokratischen Occupy-Central-Bewegung, die am Nationalfeiertag am
Mittwoch beginnen sollen. Die Aktivisten drohen mit einer Besetzung des
Central genannten Finanzbezirks.
Seit der Rückgabe 1997 an China wird die frühere britischen Kronkolonie
Hongkong nach dem Grundsatz „ein Land, zwei Systeme“ als autonomes
Territorium und Zollgebiet in seinen eigenen Grenzen regiert.
27 Sep 2014
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Hongkong
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