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# taz.de -- Nationen gegen IS: Tun, was nötig ist
> Auch die australische Regierung beschließt, die Iraker im Kampf gegen IS
> zu unterstützen. In der Türkei will man sichergehen, dass die PKK nicht
> an Waffen kommt.
Bild: Waffen vor dem australischen Parlament in Canberra – und bald auch aus…
SYDNEY/ISTANBUL afp/dpa | Die australische Regierung hat eine Beteiligung
des Landes an Luftangriffen auf Kämpfer der Dschihadistenorganisation
Islamischer Staat (IS) im Irak beschlossen. Premierminister Tony Abbott
sagte am Freitag, das Kabinett entspreche damit einer „Bitte der irakischen
Regierung“. Zudem habe die Ministerrunde beschlossen, australische
Spezialeinsatzkräfte in den Irak zu entsenden.
Sie sollten in dem Land „irakische Truppen ausbilden und anleiten“. Die
US-Luftwaffe fliegt seit Anfang August Angriffe auf Stellungen der IS-Miliz
im Irak und seit der vergangenen Woche außerdem in Syrien. Unterstützt wird
sie dabei von zahlreichen arabischen und europäischen Partnern.
Australien hatte vor einigen Tagen damit begonnen, die Lufteinsätze im Irak
mit Aufklärungs- und Betankungsflügen zu unterstützen. Abbott sagte nun, es
sei „im australischen Interesse, diese nützliche Arbeit zu erledigen, um
den IS zu schwächen und zu zerstören“.
Auch der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat den Kurden in der
von der Terrormiliz Islamischer Staat IS [1][belagerten] syrischen Stadt
Kobane Hilfe zugesichert. „Wir würden nicht wollen, dass Kobane fällt“,
sagte Davutoglu nach Angaben des Senders „A Haber“ in einer Reaktion am
späten Donnerstag. „Wir werden tun, was immer nötig ist, um zu verhindern,
dass das passiert.“
## Volksschutzeinheiten und PKK
Seit mehr als zwei Wochen versuchen IS-Kämpfer die nordsyrische Stadt an
der Grenze zur Türkei einzunehmen. [2][Das Parlament in Ankara] hatte am
Donnerstag einen Militäreinsatz im Irak und Syrien zum Schutz der
Landesgrenze bewilligt. Bereits mehr als 160.000 Syrer, die meisten von
ihnen Kurden, sind seit den Angriffen auf Kobane (Arabisch: Ain al-Arab) in
die Türkei geflohen.
Gegen den IS kämpfen im syrisch-türkischen Grenzgebiet weiter kurdische
Volksschutzeinheiten, sie stehen der in der Türkei verbotenen kurdischen
Arbeiterpartei PKK nahe. Entsprechend hatte sich der türkische
Außenminister Mevlut Cavusoglu dagegen ausgesprochen, Waffenlieferung an
die PKK zuzulassen, selbst wenn diese die IS-Extremisten bekämpften. Der in
türkischer Haft sitzende PKK-Chef Abdullah Öcalan hat indes gewarnt, dass
ein Massaker in Kobane auch den Friedensprozess der Kurden mit Ankara
beenden würde.
3 Oct 2014
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