Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Wahlen in Bolivien: Evo Morales siegt
> Boliviens Präsident Evo Morales gewinnt die Wahlen mit etwa 60 Prozent
> der Stimmen. Seine sozialistische Partei erreicht zudem eine
> Zwei-Drittel-Mehrheit im Senat.
Bild: Jubel mit den sozialistischen Genossen: Evo Morales feierten seinen Wahls…
LA PAZ dpa | Evo Morales steht vor einer dritten Amtszeit als Präsident in
Bolivien. Nachwahlbefragungen sahen den 54-jährigen Kandidaten der linken
Bewegung zum Sozialismus (MAS) bei 60 Prozent der Stimmen, wie die
staatliche Nachrichtenagentur ABI am Sonntagabend (Ortszeit) meldete. Ein
vorläufiges Endergebnis soll es nach Angaben der Wahlbehörden am
Montagmorgen geben.
Morales erklärte sich aber bereits zum Sieger. Seine Wiederwahl widmete er
„allen Völkern der Erde, die gegen den Imperialismus kämpfen“. Die
Opposition rief er zur Zusammenarbeit auf.
Hinter Morales landete den Nachwahlbefragungen zufolge der konservative
Unternehmer Samuel Doria Medina, der auf etwa 25 Prozent der Stimmen kam.
Doria Medina erklärte, er werde während der nächsten fünf Jahre die
Opposition anführen und eine neue Verfassungsreform für eine weitere
Wiederwahl von Morales blockieren.
Morales war erstmals 2006 zum bolivianischen Präsidenten gewählt worden.
Seine neue Amtszeit dauert bis 2020. Wahlberechtigt waren knapp 6,3
Millionen Bolivianer, 270 000 von ihnen durften erstmals auch im Ausland
abstimmen.
## 3 Prozent für Grünen Indio-Kandidaten
Auf Morales und Doria Medina folgten der christdemokratische Ex-Präsident
Jorge Quiroga mit 9 Prozent, der linke Ex-Bürgermeister von La Paz, Juan
del Granado, mit 3 Prozent und der Indio-Kandidat der Grünen Partei,
Fernando Vargas, mit knapp 3 Prozent. Morales siegte demnach in acht der
neun Departements Boliviens. Nur in Beni errang Doria Medina einen knappen
Sieg, wie aus den Nachwahlbefragungen hervorging.
Die Partei von Morales erreichte zugleich die angestrebte
Zwei-Drittel-Mehrheit im Senat, wie die Zeitung El Deber unter Berufung auf
Nachwahlbefragungen berichtete. Die MAS werde 25 der 36 Senatoren stellen.
In der Abgeordnetenkammer könne Morales mit 86 der 130 Mandate rechnen,
würde so aber die Zwei-Drittel-Mehrheit von 87 knapp verfehlen.
Die Wahlen verliefen nach Angaben der Wahlbehörden ohne größere
Zwischenfälle. Knapp 1300 Menschen wurden vorübergehend festgenommen, weil
sie das Alkoholverbot oder andere Vorschriften des Wahltags verletzten.
13 Oct 2014
## TAGS
Bolivien
Evo Morales
Wahlen
Sozialisten
Bolivien
Evo Morales
Bolivien
Bolivien
Bolivien
Bolivien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Präsidentschaftswahl in Bolivien: Klarer Sieg nun auch offiziell
Das Endergebnis steht fest: 61 Prozent stimmten in Bolivien für Präsident
Morales. Der linke Reformer geht damit in seine dritte Amtszeit.
Kommentar Evo Morales: Erdöl als Gesellschaftskitt
Der Erfolg von Evo Morales ist abhängig von einer guten wirtschaftlichen
Lage Boliviens – und damit von Rohstoffen. Für die Umwelt ist das fatal.
Ex-Minister über Wahl in Bolivien: „Besoffen von der Macht“
Rafael Puente Calvo war einst Vize-Innenminister unter Evo Morales. Jetzt
hofft er, dass der Präsident nicht noch einmal die absolute Mehrheit
bekommt.
Wahlen in Bolivien: Erfolgsmodell Evo Morales
Der erste indigene Präsident des Landes sieht seiner dritten Amtszeit
entgegen. Hintergrund des Erfolgs: Politische, soziale und wirtschaftliche
Stabilität.
Wahlen in Bolivien: Symbol des Wandels
Evo Morales stellt sich am Sonntag erneut zur Wahl. Ein Besuch in El Alto,
wo Boliviens erster indigener Präsident viel Kredit hat.
Bolivien vor der Wahl: Das gute Leben muss warten
Bolivien legt eine rasante ökonomische Entwicklung hin. Dabei könnte das in
der Verfassung verankerte Konzept des „Buen Vivir“ auf der Strecke bleiben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.