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# taz.de -- Extreme Rechte in Griechenland: Druck auf Goldene Morgenröte steigt
> Die griechische Justiz fordert einen Prozess gegen die rechtsextreme
> Partei Goldene Morgenröte. Die Staatsanwaltschaft will 70
> Parteimitglieder anklagen.
Bild: Nikos Michaloliakos, Parteichef der Goldenen Morgenröte.
ATHEN ap/afp | Die griechische Staatsanwaltschaft will 70 Mitglieder der
rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte vor Gericht bringen. Darunter sind
auch der inhaftierte Parteichef Nikolaos Michaloliakos und 17 weitere
Abgeordnete, wie aus dem 700-seitigen Antrag hervorgeht, den Staatsanwalt
Isidoros Doyiakos am Donnerstag vorlegte.
Die Vorwürfe reichen von der Bildung einer kriminellen Vereinigung bis hin
zu Mord. Binnen weniger Wochen soll ein dreiköpfiges Richtergremium
entscheiden, ob es tatsächlich zu einer Anklage kommt. Ein Prozess könnte
im kommenden Jahr beginnen.
In dem Dokument beschreibt Doyiakos die Goldene Morgenröte als strikt
hierarchisch organisierte kriminelle Organisation, die ihre politischen
Überzeugungen mit Gewalt durchsetzen wollte. Ihre Ziele waren demnach
„Ausländer, Dissidenten und jeder andere, den sie als ernsthaften
ideologischen Gegner ansah“.
Im Zuge der Finanzkrise gewann die offen nationalistische,
fremdenfeindliche und antisemitische Partei an Zustimmung in der
griechischen Bevölkerung und eroberte bei der Wahl 2012 18 der 300 Sitze im
Parlament. Doch nach der Ermordung eines linken Rappers durch einen
Anhänger der Partei ging die Justiz des Landes massiv gegen die Goldene
Morgenröte vor.
Neben Parteichef Michaloliakos kamen acht weitere Abgeordnete in
Untersuchungshaft. Sollte es tatsächlich zu einem Prozess kommen, drohen
ihnen und den übrigen Abgeordneten bis zu 20 Jahre Haft. Alle Verdächtigten
weisen die Anschuldigungen zurück.
17 Oct 2014
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Nikos Michaloliakos
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