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# taz.de -- Waffenherstellung in Japan: Knast wegen Knarre aus 3D-Drucker
> Ein Japaner hat zwei funktionstüchtige Revolver mit einem 3D-Drucker
> hergestellt und ein Video darüber verbreitet. Er wurde dafür zu einer
> zweijährigen Haftstrafe verurteilt.
Bild: Teile der ersten Waffe, die aus einem 3D-Drucker hergestellt wurde.
TOKIO afp | Die Herstellung von zwei Schusswaffen mit einem 3D-Drucker
[1][und ein davon gedrehtes Video] bringen einen Japaner für zwei Jahre
hinter Gitter. Yoshitomo Imura wurde am Montag zu der Gefängnisstrafe
verurteilt, weil er „schwere kriminelle Verantwortung“ für seine Tat trage,
wie das Bezirksgericht in Yokohama mitteilte.
Der frühere Universitätsmitarbeiter hatte sich die Anleitung zum Waffenbau
demnach aus dem Internet besorgt. Sein Video über sein Vorgehen könne
Nachahmer anstiften, lautete die Begründung für das harte Urteil.
Der heute 28-Jährige war im Mai verhaftet worden. Er hatte die Vorwürfe
eingeräumt, allerdings darauf verwiesen, er habe nicht gewusst, dass der
Waffenbau per 3D-Drucker gegen die Gesetze verstoßen habe. Sein eigenes
Video, auf dem er mit den Waffen hantiert, brachte die Behörden erst auf
seine Spur.
Japans Waffengesetze sind äußerst strikt - nur wenige Japaner besitzen
deshalb Waffen oder sind überhaupt jemals mit ihnen in Berührung gekommen.
Die rasche Entwicklung bei den 3D-Druckern, mit deren Hilfe auch komplexe
Objekte aus Kunststoff produziert werden können, stellt die Gesetzgebung
weltweit vor eine Herausforderung.
Überdies lassen sich Waffen aus 3D-Druckern nicht mit den herkömmlichen
Detektoren aufspüren, wie sie beispielsweise an den Flughäfen eingesetzt
werden. Der US-Kongress verlängerte daher im Dezember ein Verbot von
Waffen, die kein Metall enthalten.
20 Oct 2014
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[1] http://winfuture.de/videos/Hardware/Japaner-druckt-sich-einen-ZigZag-Revolv…
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