| # taz.de -- Polizei-Morde im Kongo: „Regelrecht hingerichtet“ | |
| > Mindestens 51 Jugendliche soll die Polizei in Kinshasa ermordert haben. | |
| > 31 weitere sind laut Human Rights Watch spurlos verschwunden. | |
| Bild: Polizisten patrouillieren in Kinshasa. | |
| KINSHASA dpa | Menschenrechtler haben der Polizei im Kongo vorgeworfen, bei | |
| Razzien in der Hauptstadt Kinshasa mindestens 51 Jugendliche getötet zu | |
| haben. Weitere 33 seien seit der „Operation Likofi“ zwischen November 2013 | |
| und Februar 2014 spurlos verschwunden, hieß es in einem am Dienstag | |
| veröffentlichten [1][Bericht der Organisation „Human Rights Watch“] (HRW). | |
| Mit den Einsätzen wollte die Polizei nach eigenen Angaben gegen Verbrecher | |
| vorgehen, die bewaffnete Raubüberfälle und andere Straftaten begangen haben | |
| sollen. | |
| Maskierte Sicherheitskräfte hätten Verdächtige nachts aus ihren Häusern | |
| gezerrt und regelrecht hingerichtet, heißt es in dem Bericht. Ziel sei es | |
| gewesen, andere Kriminelle einzuschüchtern. Nach Angaben von HRW hatten die | |
| meisten der Opfer aber nichts mit den ihnen vorgeworfenen Verbrechen zu | |
| tun. Keiner sei eine Bedrohung gewesen, die die tödlichen Schüsse der | |
| Polizei rechtfertigen würde. | |
| Mitglieder von HRW hatten zuvor rund 100 Zeugen sowie Familienangehörige | |
| der Opfer befragt. „Die Operation Likofi war ein brutaler Polizeieinsatz, | |
| der eine Spur kaltblütiger Morde hinterlassen hat“, sagte der | |
| Afrika-Direktor der Organisation, Daniel Bekele. „Verbrechen mit Verbrechen | |
| zu bekämpfen, trägt nicht dazu bei, die Rechtsstaatlichkeit zu fördern, | |
| sondern verstärkt das Klima der Angst.“ | |
| 18 Nov 2014 | |
| ## LINKS | |
| [1] http://www.hrw.org/news/2014/11/18/dr-congo-police-operation-kills-51-youth | |
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