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# taz.de -- Iran greift IS im Irak an: Gegen ein zweites Syrien
> Der Iran bestätigt Luftangriffe auf IS-Extremisten im Irak. Zudem will
> sich das Land mit einer internationalen Konferenz gegen den IS
> profilieren.
TEHERAN/BERLIN dpa/reuters | Die iranische Führung hat einem Medienbericht
zufolge bestätigt, Luftangriffe gegen die Extremistenmiliz Islamischer
Staat im Nachbarland Irak geflogen zu haben. Dafür habe man sich mit der
Regierung in Bagdad abgestimmt, sagte der stellvertretende Außenminister
Ebrahim Rahimpur am Freitag dem britischen Guardian.
Mit den USA sei der Einsatz dagegen nicht koordiniert worden. Die Führung
in Teheran hatte den Einsatz von Kampfflugzeugen gegen den IS zunächst
dementiert. Nun sagte der Diplomat, sein Land werde nicht zulassen, dass es
im Irak zu ähnlichen Zuständen wie in Syrien komme. „Und wir helfen dort
sicherlich mehr als in Syrien, weil sie uns näher sind.“
Die sunnitischen IS-Extremisten haben weite Teile Syriens und des Iraks
erobert und dabei Tausende Zivilisten vertrieben, ermordet oder versklavt.
Eine internationale Allianz unter Beteiligung der USA sowie europäischer
und arabischer Staaten will mit Luftangriffen die Kämpfer zurückzudrängen.
Der IS hat sich zum Ziel gesetzt, die von Schiiten geführte Regierung in
Bagdad zu stürzen. Der schiitisch geprägte Iran ist ein wichtiger
Verbündeter des Landes. Das Land unterstützt auch den syrischen Staatschef
Baschar al-Assad.
Desweiteren will sich der Iran bei der Bekämpfung der Terrormiliz IS mit
einer internationalen Konferenz profilieren. An der Tagung „Gemeinsam gegen
Gewalt und Extremismus“ am 9. und 10. Dezember in Teheran nehmen Vertreter
aus über 40 Ländern teil. Darunter seien auch die Außenminister Syriens und
des Iraks, sagte Konferenzleiter Mostafa Sahrani am Samstag.
Zugesagt hätten auch ehemalige Ministerpräsidenten und Außenminister aus
Europa und dem arabischen Raum, sagte Sahrani auf einer Pressekonferenz.
Aus den USA werden lediglich Politologen erwartet.
Im Kampf gegen den Islamismus hat der Westen nach Sahranis Worten eine neue
Sicht auf den Iran. „Der Iran wurde in den letzten drei Jahrzehnten als
Teil des Problems angesehen, jetzt aber als Teil der Lösung“, sagte der
Vizeaußenminister. Da der IS ein globales Problem sei, müssten alle Staaten
bei der Bekämpfung dieser Terrorgruppe zusammenarbeiten.
6 Dec 2014
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Schwerpunkt Iran
„Islamischer Staat“ (IS)
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