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# taz.de -- Erste Strafprozesse nach Haasenburg: Ermittlungen in 50 Verfahren
> Wenige Tage vor Weihnachten 2013 verließen die letzten Kinder die
> Haasenburg-Heime in Brandenburg. Jetzt kommen Erzieher vor Gericht.
Bild: Schild des „Haus Babenberg“ der Haasenburg GmbH am Ende 2013 in Jesse…
POTSDAM dpa | Ein Jahr nach Schließung der Haasenburg-Heime in Brandenburg
kommt der Skandal vor Gericht. Am 20. Januar 2015 sei der erste Prozess
gegen einen Erzieher geplant, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Lübben am
Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein weiterer solle am 3. Februar
beginnen.
Insgesamt liegen dem Gericht bislang drei Anklagen der Staatsanwaltschaft
Cottbus vor. Diese ermittelt in rund 50 Verfahren gegen Erzieher und
Betreiber wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung.
Die umfangreiche Prüfung könne wohl nicht mehr in diesem Jahr abgeschlossen
werden, sagte eine Behördensprecherin. Mehr als ein Dutzend Verfahren
wurden eingestellt. Zudem prüft die Staatsanwaltschaft, ob die Betreiber
falsch abgerechnet haben. Der Heimbetreiber weist die Vorwürfe von sich und
wehrt sich juristisch dagegen. Das sogenannte Widerspruchsverfahren gegen
die Schließung der Heime dauert an, wie ein Sprecher mitteilte.
Die damalige Ministerin Martina Münch (SPD) hatte der Haasenburg GmbH im
Dezember 2013 die Betriebserlaubnis entziehen lassen. In den drei Heimen in
Brandenburg hatten Jugendämter aus ganz Deutschland Kinder und Jugendliche
untergebracht. Die Heime hatten zuletzt 114 Plätze, davon 60 in der
geschlossenen Einrichtung. Der Skandal hatte eine bundesweite Debatte über
die Unterbringung schwer erziehbarer Kinder in geschlossenen Heimen
ausgelöst.
11 Dec 2014
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Brandenburg
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sexueller Missbrauch
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