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# taz.de -- Kommentar zur Uni-Finanzierung: Am falschen Ende
> An der Uni zu kürzen spart nichts - sondern ist kontraproduktiv
Bild: Mehr Studierende, weniger Studiengänge: Lernen in Bremen.
Zunächst ist es ohnehin ein Denkfehler, das Forschungs- und Lehrangebot der
Hochschulen aus finanziellen Gründen zu kürzen: Es spart ja nichts. Noch
der orchideenhafteste Studiengang hat gute Chancen, seine Kosten
einzuspielen.
Will man es trotzdem tun, wäre es wichtig, den Schaden zu begrenzen. Dafür
bedürfte es qualitativer Kriterien – und da gilt: Ein Studiengang, der, wie
Bremens Uni-Psychologie, in Hochschulrankings ebenso wie in der internen
Evaluation abkackt, wäre trotz hoher Studierendenzahl ein vertretbares
Kürzungsopfer gewesen.
Es jetzt bei den kleinen, wegen ihrer Forschungsleistung bundesweit
hochgeachteten Instituten wie dem Zentrum für europäische Rechtspolitik,
dem auf Zukunftsfragen fokussierten Zentrum für Umweltforschung oder – in
der heimlichen Arbeitslosenhauptstadt total absurd – dem Institut für
Arbeit und Wirtschaft zu probieren, ist doppelt kontraproduktiv:
Finanziell, weil die schon per Drittmittel ein Vielfaches dessen
einspielen, was hier „gespart“ wird. Und ideell, weil diese Entscheidung
erkennbar populistisch eher dem Druck der Masse als einem inhaltlichen
Argument folgt.
So ein Vorgehen schadet dem Ruf der Uni und der Stadt, signalisiert es
doch: Bremen verzichtet auf exzellente Wissenschaft – zugunsten mediokrer
Massen-Ausbildung.
11 Dec 2014
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
## TAGS
Psychologie
Hochschule Bremen
Bildung
Universität Bremen
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