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# taz.de -- Anschlag auf „Charlie Hebdo“: Ein Verdächtiger stellt sich der…
> Zwei mutmaßliche Täter sind noch auf der Flucht, aber die französische
> Polizei kennt nun ihre Namen. In Reims wird mit einem Großaufgebot nach
> ihnen gefahndet.
Bild: Trauer um die Opfer des Charlie-Hebdo-Attentats.
PARIS dpa/ap/rtr | Die französische Polizei soll die drei Täter des
Terroranschlags auf das Satiremagazin Charlie Hebdo identifiziert haben.
Das berichtete am Mittwochabend die Zeitung Le Monde und mehrere andere
Medien übereinstimmend unter Berufung auf Ermittler. In der Nacht zum
Donnerstag stellte sich nach Angaben französischer Justizbehörden der
jüngste Verdächtige der Polizei.
Der 18-jährige mutmaßliche Helfer sei in der Kleinstadt Charleville-Mézière
nahe der belgischen Grenze in Polizeigewahrsam, hieß es am frühen
Donnerstagmorgen in übereinstimmenden Medienberichten. Er soll seine
Unschuld beteuert haben. Er habe sich gestellt, weil sein Name in den
sozialen Netzwerken genannt worden sei. Mitschüler in Charleville-Mézière
sollen Medien zufolge erklärt haben, er sei am Morgen in der Schule
gewesen.
Die Namen und die Geburtsdaten der Männer sollen bekannt sein. Unter ihnen
seien zwei Brüder aus Paris mit französischer Staatsangehörigkeit. Die
Brüder Said K. und Cherif K. sollen 34 und 32 Jahre alt sein, der dritte
Verdächte, Hamyd M., 18 Jahre alt. Die Nationalität von Hamyd M. war
zunächst noch nicht klar. Die Brüder sollen aus der Region Paris stammen,
der 18-Jährige aus dem Gebiet der Stadt Reims.
Der jüngere der Brüder, Cherif K., war 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt
worden, weil er dabei geholfen hatte, Kämpfer in den Irak zu schleusen.
Die französische Polizei fahndet mit einem Großaufgebot in Reims nach den
anderen beiden mutmaßlichen Tätern. Die Sondereinheit Raid sei an der
Aktion in der Stadt 150 Kilometer nordöstlich von Paris beteiligt, hieß es
am späten Mittwochabend von der Polizei. [1][Bei dem Anschlag] waren zwölf
Menschen getötet und elf verletzt worden, vier davon schwer.
Die Täter sind nach dem Attentat immer noch auf der Flucht. Die
Sicherheitsmaßnahmen im Großraum Paris wurden massiv verschärft.
Staatspräsident François Hollande ordnete für Donnerstag nationale Trauer
und eine dreitägige Halbmast-Beflaggung an. Es war der schwerste
Terroranschlag in Frankreich seit Jahrzehnten.
In einer kurzen Fernsehansprache an die Franzosen sagte Hollande am
Mittwochabend, die Freiheit und die Vorstellung von Gerechtigkeit und
Frieden seien im Visier der mutmaßlichen drei Attentäter gewesen. „Unsere
beste Waffe ist unsere Einheit, die Freiheit wird immer stärker sein als
die Barbarei“, sagte Hollande in seiner Ansprache. Frankreich werde auf das
„feige Attentat“ angemessen antworten und die Täter fassen, sie richten und
hart bestrafen.
7 Jan 2015
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