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# taz.de -- Treffen zwischen AfD und Pegida: Man kommt sich näher
> Für die AfD gibt es „inhaltliche Schnittmengen“ mit Pegida. So formuliert
> es die Vorsitzende Frauke Petry. Bernd Lucke ruft derweil zur
> „Besonnenheit“ auf.
Bild: Ihr rechter, rechter Platz ist frei: AfD-Vorsitzende Frauke Petry
DRESDEN/BERLIN rtr/dpa | Die rechtspopulistische AfD strebt die
Zusammenarbeit mit der Pegida-Bewegung an. „Wir haben festgestellt, dass es
offensichtlich inhaltliche Schnittemengen gibt“, sagte die
AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry am Donnerstag in Dresden.
Dies sei das wesentliche Ergebnis eines Treffens mit sieben Vertretern der
„Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida)
am Mittwochnachmittag. Von der Pegida selbst lag zunächst keine
Stellungnahme zu dem ersten offiziellen Gespräch von Vertretern der
Bewegung mit AfD-Spitzenpolitikern vor.
Im Vorfeld hatte es geradzu ein Versteckspiel um das umstrittene Treffen
gegeben, das ursprünglich für den Mittwochabend im Landtag in Dresden
vorgesehene Gespräch hatte bereits früher und von der Öffentlichkeit
unbemerkt stattgefunden.
Petry wandte sich am Donnerstag erneut gegen die Vorbehalte der meisten
Parteien, die der Pegida Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorwerfen. „Das
halten wir für falsch.“
Der Bundesvorsitzende der AfD, Bernd Lucke, hat unterdessen sein Entsetzen
über [1][die Terrorattacke] auf Charlie Hebdo in Paris ausgedrückt. Er
warnte jedoch vor Pauschalverurteilungen. Er rief am Donnerstag zu
„Besonnenheit“ auf: „Man darf nicht die Gewalttat zweier Extremisten einer
ganzen Religionsgemeinschaft anlasten, deren Großteil aus friedliebenden,
unbescholtenen Menschen besteht.“
## Gauland sieht Pegida-Thesen bestätigt
Ganz anders hatte sich am Vortag der Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion
aus Brandenburg, Alexander Gauland, geäußert. Gauland, der dem
AfD-Bundesvorstand als Stellvertreter angehört, hatte den islamistischen
Anschlag auf das Satiremagazin als Bestätigung für die Thesen der Pegida
interpretiert.
Pegida hatte das Attentat in Paris als Beleg dafür gewertet, dass
Islamisten nicht demokratiefähig seien, sondern auf Gewalt und Tod als
Lösung setzten. „Unsere Politiker wollen uns aber das Gegenteil glauben
machen“, erklärte die Organisation auf ihrer Facebook-Seite weiter.
Pegida hat in Dresden seit dem vergangenen Herbst zahlreiche Kundgebungen
organisiert. Zuletzt waren dem Aufruf 18.000 Menschen gefolgt, um gegen
eine angebliche Überfremdung und für eine Verschärfung des Asylrechts zu
demonstrieren. Für den nächsten „Abendspaziergang“ am kommenden Montag in
Dresden forderten sie ihre Anhänger auf, Trauerflor für die zwölf
Todesopfer zu tragen.
8 Jan 2015
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