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# taz.de -- Spott in sozialen Netzen über „Fox News“: Birmingham, plötzli…
> Auf dem rechtskonservativen US-Sender „Fox News“ behauptet ein Experte,
> Birmingham sei eine „muslimische Stadt“. Auf Twitter wird der Gedanke zu
> Ende gedacht.
Bild: Islamisches Reitvieh in Birmingham, Großbritannien.
Nach den Anschlägen in Frankreich fragen sich viele, wie schlimm es denn um
Europas Freiheit steht und ob es mit der Islamisierung nicht vielleicht
doch etwas auf sich hat. Fragen kann man ja, auch wenn die Fragen dumm
sind.
Eine solche dumme Frage hat der rechtskonservative US-Sender Fox News
gestellt und darauf [1][eine noch dümmere Antwort erhalten]. Der
„Terrorexperte“ Steven Emerson führte insbesondere das Beispiel von
Birmingham an, um das düstere Bild eines Europas im Klammergriff religiöser
Extremisten zu zeichnen. Emerson äußerte, dass die zweitgrößte englische
Metropole ja eine „total muslimische Stadt sei, in die Nichtmuslime sich
nicht hineintrauen“ und in London würde eine „religiöse Polizei alle
verprügeln, die sich nicht muslimisch kleiden“. Aha.
Was Steven Emerson da behauptet, ist natürlich quatsch, wie so viel auf Fox
News. Aber was wäre wenn? Im Netz folgte [2][eine Flut von Witzen] über das
frisch islamisierte Großbritannien.
Vergessen Sie, was Sie über Birmingham wissen. Heute sieht es so aus:
Auch die Queen hat sich natürlich der Islamisierung unterworfen:
Weil die Sharia eingeführt ist, köpft sie neuerdings auch Schwerbrecher:
Die Übernahme war natürlich lange im Voraus geplant, beispielsweise indem
die britische Kultur des Bingoklubs islamisiert wurde:
Auch profanerere Künstler konnten sich nicht wehren und tragen nun
muslimische Kopfbedeckung:
Und die Rockband Showaddywaddy hofft auf neuen Ruhm durch die Umbenennung
in Jihaddywaddy:
Der öffentliche Nahverkehr ist auch angepasst worden:
Aber keine Angst, Nichtmuslime, es gibt auch tolerante Birminghamerinnen:
Steven Emerson hat inzwischen selbst gemerkt, dass Birmingham wohl nicht
ganz so muslimisch ist, wie er bei Fox News behauptete. Nun sind ihm seine
Äußerungen peinlich. In [3][einem Statement schrieb er], er habe die Stadt
„verwechselt“ – sagte aber nicht, mit welcher Stadt. Er will nun als
Wiedergutmachung eine Spende an ein Kinderkrankenhaus in Birmingham
entrichten. (taz)
12 Jan 2015
## LINKS
[1] http://www.youtube.com/watch?v=hwq8Bwr9wUg
[2] http://twitter.com/search?q=%23foxnewsfacts
[3] http://www.theguardian.com/media/2015/jan/11/fox-news-steven-emerson-birmin…
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