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# taz.de -- Entscheidung des obersten US-Gerichts: Hinrichtungen nun ohne Giftc…
> Nach Ansicht des Obersten Gerichts verstößt die Verwendung von Gift gegen
> die Verfassung. Verurteilte in Oklahoma wehren sich gegen das umstrittene
> Mittel.
Bild: Die Todesstrafe ist in 32 der 50 US-Staaten sowie auf Bundesebene erlaubt.
WASHINGTON afp | Im Streit um einen umstrittenen Giftcocktail für
Hinrichtungen hat das Oberste Gericht der USA geplante Vollstreckungen
dreier Todesurteile im südlichen Bundesstaat Oklahoma vorerst ausgesetzt.
Es reagierte damit am Mittwoch auf Einsprüche des verurteilten Mörders
Richard Glossip, der am Donnerstag hingerichtet werden sollte, und zweier
anderer Todeskandidaten gegen ein vorgesehenes Gift. Nach ihrer Ansicht
verstößt dessen Verwendung gegen das verfassungsrechtliche Verbot grausamer
Bestrafung.
Eine Reihe qualvoller Hinrichtungen hatte im vergangenen Jahr eine Debatte
über die in den USA verwendeten Giftcocktails ausgelöst. Die Behörden
greifen auf kaum erprobte Mischungen zurück, weil sich europäische
Pharmafirmen weigern, das zuvor eingesetzte Betäubungsmittel Pentobarbital
zu liefern.
Im Fall der drei nun ausgesetzten Hinrichtungen geht es um einen Cocktail
aus drei Mitteln - darunter der Arzneistoff Midazolam, gegen den die
Verurteilten sich wehren.
Der Cocktail wurde am 29. April vergangenen Jahres bei der Hinrichtung des
verurteilten Mörders Clayton Lockett in Oklahoma benutzt. Lockett wand sich
nach der Injektion 43 Minuten lang im Todeskampf, bis er schließlich einen
Herzinfarkt erlitt. Oklahoma verhängte daraufhin vorübergehend ein
Moratorium für die Vollstreckung von Todesurteilen. Mitte Januar wurde
erstmals seither aber wieder ein Verurteilter exekutiert. Das Oberste
Gericht dürfte nun bis zum Sommer entscheiden.
Die Todesstrafe ist in 32 der 50 US-Staaten sowie auf Bundesebene erlaubt,
die Zahl der Hinrichtungen geht aber beständig zurück. Nach Angaben des
US-Informationszentrums zur Todesstrafe wurden im Jahr 2014 so wenige
Menschen hingerichtet wie seit 20 Jahren nicht mehr.
29 Jan 2015
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