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# taz.de -- Nach den Anschlägen in Kopenhagen: Mutmaßlicher Helfer verhaftet
> Dänische Medien berichten über den getöteten Verdächtigen. Er soll ein
> guter Schüler gewesen sein, doch die Polizei kannte ihn bereits.
Bild: Blumen und Fahnen vor der Kopenhagener Synagoge.
KOPENHAGEN dpa | In Dänemark sind zwei mutmaßliche Helfer des Attentäters
von Kopenhagen festgenommen worden. Dies teilte die Polizei am Montag mit.
Die beiden Festgenommenen sollen einen 22-jährigen Mann unterstützt haben,
der nach Darstellung der Behörden hinter zwei Terrorangriffen vom Samstag
steht.
Der mutmaßliche Attentäter in der Hauptstadt Kopenhagen war der Polizei
unter anderem durch Gewaltdelikte und Verstöße gegen das Waffengesetz
bekannt. Der 22-Jährige sei in Dänemark geboren und im Bandenmilieu
aufgefallen, teilte die Polizei mit. Laut dem Fernsehsender tv2 hieß er
Omar Abdel Hamid El-Hussein. Kopenhagen will am Montagabend der Opfer der
Attentate gedenken.
Der mutmaßliche Attentäter war seinem früheren Rektor zufolge ein guter
Schüler. „Er war ein sehr fleißiger und begabter Schüler, der sich rein
fachlich gut geschlagen hat“, sagte Peter Zinkernagel dem dänischen
Fernsehen. Die ganze Schule sei schockiert darüber, dass ein früherer
Schüler die beiden Terroranschläge am Wochenende begangen habe, bei denen
zwei Menschen und der mutmaßliche Täter starben.
Zinkernagel leitet das Zentrum für Erwachsenenbildung im Vorort Hvidovre,
das der 22-Jährige vor den Angriffen besucht hatte. Nach Informationen des
Senders war er aber nach einem Messerangriff in einer S-Bahn im November
2013 aus der Schule geworfen worden. In der Schule habe sich der junge Mann
meist an seine muslimischen Klassenkameraden gehalten, erzählte ein
ehemaliger Mitschüler dem dänischen Rundfunk.
Der Verdächtige habe bei seinem zweiten Angriff Trunkenheit vorgetäuscht.
Taumelnd wie ein Betrunkener habe er sich in der Nacht zum Sonntag der
Synagoge in der Innenstadt genähert und einen 37 Jahre alten Wachmann
getötet, berichtete die Tageszeitung Politiken am Montag unter Berufung auf
„mehrere Quellen“. Mit weiteren Schüssen hatte der 22-Jährige zwei
Polizisten verletzt, die versuchten, ihn aufzuhalten.
Der junge Mann entkam, Ermittler töteten ihn am frühen Sonntagmorgen nach
einem Schusswechsel vor seiner Wohnung. Zuvor soll er am Samstagnachmittag
einen Mann an einem Kulturcafé erschossen haben.
16 Feb 2015
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