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# taz.de -- Oscar-Verleihung am Sonntag: Proteste gegen weiße Preise
> Zwanzig Schauspieler sind für den begehrten Preis nominiert. Darunter
> befindet sich kein Schwarzer. Dagegen protestieren Bürgerrechtsgruppen.
Bild: Noch ist Statue verhüllt
LOS ANGELES afp | Aus Protest gegen die rein weißen Oscar-Nominierungen
planen US-Bürgerrechtsgruppen eine Demonstration am Rande der wichtigsten
Filmgala der Welt. Die Kundgebung für mehr kulturelle Vielfalt solle kurz
vor der Oscar-Verleihung am Sonntag vor dem Dolby Theatre in Los Angeles
stattfinden, sagte Earl Ofari Hutchinson vom Los Angeles Urban Policy
Roundtable.
Damit solle eine „Botschaft" an die Filmakademie als Veranstalter sowie die
Filmindustrie in Hollywood geschickt werden. „Frauen, Hispanics,
Afroamerikaner und Farbige sind in Hollywood unsichtbar", kritisierte
Hutchinson.
Dass sich unter den 20 Oscar-Kandidaten in den vier Schauspieler-Kategorien
kein einziger Schwarzer befindet, sorgt seit der Bekanntgabe der
Nominierungen Mitte Januar für Kritik. Dabei hätten die Akademie-Mitglieder
nach Auffassung vieler Kritiker durchaus eine Chance gehabt, mit dem
US-Bürgerrechtsdrama „Selma" über Martin Luther King gleich mehrere Fliegen
mit einer Klappe zu schlagen. Der Film mit David Oyelowo in der Hauptrolle
wurde zwar als Bester Film nominiert, doch sowohl Oyelowo als auch die
schwarze Regisseurin Ava DuVernay gingen bei den Nominierungen leer aus.
Für den Wissenschaftler Darnell Hunt, der an Universität von Kalifornien in
Los Angeles das Zentrum für afroamerikanische Studien leitet, ist das keine
Überraschung: Die Oscar-Akademie, die über die Nominierungen entscheidet,
sei zu weiß, zu männlich und zu alt, findet er. „Von 6000 Mitgliedern sind
rund 93 Prozent Weiße, 70 Prozent sind Männer und ihr Durchschnittsalter
liegt bei 63 Jahren", sagt Hunt.
Die Oscars werden am Sonntagabend (Montag 02.30 MEZ) zum 87. Mal in Los
Angeles verliehen. Besonders gute Chancen auf einen der begehrten
Filmpreise haben die Showbiz-Satire „Birdman" und die britisch-deutsche
Komödie „Grand Budapest Hotel" mit je neun Nominierungen. Als
aussichtsreicher Kandidat für den besten Film des Jahres gilt zudem das
Langzeitprojekt „Boyhood".
21 Feb 2015
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