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# taz.de -- Zwischenbilanz im Kampf gegen Ebola: Noch ist es nicht vorbei
> Seit den ersten Fällen im vergangenen Winter hat Ebola Westafrika
> erschüttert. Tausende Menschen starben. Wie ist nun die Seuche ganz
> auszurotten?
Bild: Ein Kleinkind mit Verdacht auf eine Ebola-Infektion in einem Behandlungsz…
BRÜSSEL dpa | Die Präsidenten der von Ebola erschütterten Länder
Westafrikas haben vor Ermüdungserscheinungen im Kampf gegen das tödliche
Virus gewarnt. Die vollständige Ausrottung der Seuche sei eine schwierige
Aufgabe, mahnte etwa der Präsident von Guinea, Alpha Condé, bei einer
internationalen Konferenz am Dienstag in Brüssel.
„Es ist einfacher von hundert (Krankheitsfällen) auf zehn zu kommen als von
zehn auf null." Ebola hat in Guinea, Sierra Leone und Liberia nach Zahlen
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher mehr als 9.500 Tote gefordert,
Verdachtsfälle eingeschlossen.
„Unsere drei Länder beginnen über die tödliche Krankheit zu triumphieren,
die die Souveränität jedes unserer Länder bedroht hat“, sagte Liberias
Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf. Allerdings seien weitere Anstrengungen
nötig, damit es irgendwann keine neuen Ansteckungen gebe.
## Keine neuen Finanzzusagen
„Wir sollten nicht glauben, dass das Schlimmste vorbei ist“, sagte die
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, die die Konferenz mit mehr als 600
Delegierten mit einer Schweigeminute eröffnete.
Bei der Konferenz geht es um eine Zwischenbilanz im Kampf gegen Ebola und
um eine Abstimmung über das weitere Vorgehen – auch bei der tatsächlichen
Auszahlung in Aussicht gestellter Gelder. Die internationale Gemeinschaft
hat nach Angaben der EU-Kommission bisher 4,9 Milliarden Dollar (etwa 4,38
Mrd. Euro) zugesagt. Davon seien ungefähr 2,4 Milliarden Dollar (knapp 2,15
Mrd. Euro) bereits ausgezahlt worden.
Neue Finanzzusagen wurden bei der Konferenz in Brüssel nicht erwartet. Das
Vorgehen gegen Ebola soll aber bei weiteren internationalen Zusammenkünften
wie der Frühjahrstagung der Weltbank Mitte April Thema sein. Am 20. und 21.
Juli will die Afrikanische Union eine Konferenz zum Wiederaufbau in
Äquatorialguinea organisieren, wie der Sozialkommissar der
Regionalorganisation, Mustapha Sidiki Kaloko, ankündigte. Bei dem Treffen
in der Hauptstadt Malabo soll es um Investitionen in Gesundheitssysteme und
die Vorbereitung auf ähnliche Ausbrüche gehen.
Im Rückblick auf den in der Anfangsphase stockenden Kampf gegen die
Krankheit sagte der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner:
„Da müssen wir alle Lehren draus ziehen, vor allem, dass wir zu spät dran
waren.“ Nur die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen habe rasch reagiert.
Das Wichtigste sei, dass die internationale Gemeinschaft bei der nächsten
Krise schneller reagiere.
3 Mar 2015
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