| # taz.de -- Kampf gegen Ebola in Westafrika: Soforthilfe und Weißhelme geplant | |
| > Deutschland will rund 200 Millionen Euro für ein Ebola-Hilfsprogramm in | |
| > Westafrika bereitstellen. Die Minister Gröhe und Müller sind vor Ort. | |
| Bild: In Caldwell, Liberia, wird bei Schulkindern die Temperatur gemessen. | |
| BERLIN dpa | Die Bundesregierung will sich mit einem Sonderhilfsprogramm am | |
| Wiederaufbau der Ebola-Gebiete in Westafrika beteiligen. | |
| Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Entwicklungsminister Gerd | |
| Müller (CSU) reisen dazu am Dienstag nach Ghana und Liberia. „Wir werden | |
| den Aufbau der Gesundheitssysteme und einer besseren Krisenreaktion in | |
| Afrika mit 200 Millionen Euro fördern“, kündigten Müller und Gröhe in der | |
| Bild-Zeitung (Dienstag) an. Deutschland hat bisher 195 Millionen Euro zur | |
| Bekämpfung der Ebola-Seuche in Afrika beigesteuert. | |
| Neben dem Soforthilfeprogramm sei der Aufbau einer Weißhelm-Truppe aus | |
| Ärzten, Technikern und Spezialisten geplant. Die Gesellschaft für | |
| Internationale Zusammenarbeit (GIZ) werde dazu eine Kernmannschaft | |
| aufstellen, „die in drei bis fünf Tagen überall auf der Welt im Einsatz | |
| sein kann“, sagte Müller. | |
| Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte bereits vor einigen | |
| Monaten eine internationale Weißhelm-Truppe vorgeschlagen. Bislang gebe es | |
| die als Blauhelme bezeichneten UN-Friedenstruppen – aber nichts Ähnliches | |
| als Antwort auf den Ausbruch von Epidemien, begründete er damals seinen | |
| Vorstoß. Erste Station von Gröhe und Müller ist Accra, die Hauptstadt | |
| Ghanas. Ghana ist von der Ebola-Epidemie verschont geblieben, dient aber | |
| als Logistik-Stützpunkt für die Versorgung der am stärksten betroffenen | |
| Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea. | |
| In den drei westafrikanischen Ländern starben seit Ausbruch der Epidemie | |
| vor gut einem Jahr mehr als 10.000 Menschen an der Virus-Erkrankung. | |
| Wirtschaftlich wurden diese drei Länder nach Einschätzung der | |
| Bundesregierung um fünf bis zehn Jahre zurückgeworfen. | |
| Am Donnerstag und Freitag führen die beiden Minister dann Gespräche in der | |
| liberianischen Hauptstadt Monrovia. An der Reise nimmt auch der | |
| Sonderbeauftragte der Bundesregierung im Kampf gegen Ebola, Botschafter | |
| Walter Lindner, teil. | |
| 7 Apr 2015 | |
| ## TAGS | |
| Westafrika | |
| Epidemie | |
| Ebola | |
| Ebola | |
| WHO | |
| Gerd Müller | |
| Tote | |
| Ausgangssperre | |
| Impfstoff | |
| Westafrika | |
| Internationaler Strafgerichtshof | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Epidemie in Westafrika: „Nie mehr Ebola!“ | |
| Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Liberia als Ebola-frei erklärt. Der | |
| letzte Infizierte ist vor sieben Wochen gestorben. Es hat keine neuen Fälle | |
| gegeben. | |
| Remixer über Gerd Müllers Denglishsong: „Er könnte auch Hausmeister sein“ | |
| „Ei laff ju“, rief Entwicklungminister Gerd Müller ins Mikro – in, sagen | |
| wir mal, bemerkenswertem Englisch. Nun gibt es seine Rede als | |
| Dancehall-Remix. | |
| Bilanz einer Epidemie: Späte Reue bei Ebola | |
| Die Epidemie hat seit Dezember 2013 mindestens 10.000 Tote gefordert. Nun | |
| gilt Ebola als weitgehend eingedämmt. Die WHO räumt Fehler ein. | |
| Ebola-Epidemie in Westafrika: Guinea verhängt Notstand | |
| Guinea verhängt wegen zunehmender Ebola-Fälle den Gesundheitsnotstand in | |
| fünf Regionen. Die Maßnahme wurde zunächst für 45 Tage angeordnet. | |
| Ebola in Westafrika: Erneut Ausgangssperre in Sierra Leon | |
| Sierra Leone will mit einer dreitägigen landesweiten Ausgangssperre die | |
| Ebola-Epidemie eindämmen. Tests mit Ebola-Impfstoffen in Liberia verlaufen | |
| erfolgreich. | |
| Ein Jahr nach dem Ebola-Ausbruch: Globale Untätigkeit | |
| Ärzte ohne Grenzen zieht eine verheerende Bilanz zu Ebola. Die Organisation | |
| wirft der internationalen Gemeinschaft Zögerlichkeit vor. Die Epidemie sei | |
| noch nicht vorbei. | |
| Essay Macht der Vereinten Nationen: „Globales Chaos“ und kein Ende? | |
| Der Verdruss über die UNO ist verständlich. Aber sie ist so nötig wie nach | |
| dem Zweiten Weltkrieg. Ohne sie hätte es wahrscheinlich einen Dritten | |
| gegeben. |