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# taz.de -- Vom IS belagertes Flüchtlingscamp: Damaskus erwägt offenbar Angri…
> Der IS nahm nach Kämpfen Teile des Flüchtlingslagers Jarmuk ein. Syriens
> Regierung berät derweil über einen Militäreinsatz. Das Rote Kreuz fordert
> Zugang.
Bild: Bewohner des Flüchtlingscamps warten auf humanitäre Hilfe, hier im Mär…
DAMASKUS/GENF/MOSKAU afp/rtr | Die syrische Regierung bereitet sich
offenbar auf einen Militäreinsatz im umkämpften Flüchtlingslager Jarmuk
vor. Das Ziel sei, Bewaffnete und „Terroristen“ aus dem Camp zu
„vertreiben“, sagte der syrische Minister für nationale Versöhnung, Ali
Haidar, nach einem Treffen mit einem Vertreter der Palästinensischen
Befreiungsorganisation (PLO) am Mittwoch.
„Unter den jetzigen Umständen ist eine militärische Lösung nötig“, füg…
hinzu. Wann der Militäreinsatz beginnen könnte, sagte er nicht. Er deutete
aber an, dass syrische Regierungstruppen daran beteiligt sein könnten.
Das Internationale Rote Kreuz forterte einen sofortigen Zugang zu dem
Flüchtlingslager, um die dort eingeschlossenen Menschen versorgen zu
können. Ihre Organisation appelliere an alle Kampfbeteiligten, den Zugang
für humanitäre Hilfe zu ermöglichen, sagte die Leiterin der
Syrien-Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuzes (IKRK),
Marianne Gasser, am Donnerstag.
Es fehlten vor allem Wasser und dringend benötigte Notfallmedikamente. Die
Menschen litten zudem unter ständigem Nahrungsmangel. Auch müsse es
Zivilisten ermöglicht werden, das Lager zu verlassen, um in sicherere
Gegenden zu ziehen. Das Rote Kreuz hat nach eigenen Angaben seit Oktober
vergangenen Jahres keinen Zugang mehr zu Jarmuk.
Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatten das
Flüchtlingslager in der vergangenen Woche angegriffen. Die Dschihadisten
nahmen den Großteil des Viertels im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus
ein, das aus einem palästinensischen Flüchtlingslager hervorgegangen ist.
In dem Stadtteil lebten zuletzt noch rund 18.000 der einst 160.000
Menschen. Die PLO hatte in den vergangenen Tagen die Flucht von 2000
Menschen organisieren können. Seit dem Beginn der Kämpfe mit den
Dschihadisten gelangten aber keinerlei Hilfslieferungen mehr in das
Viertel.
Um politische Verhandlungen bemüht zeigten sich Vertreter der syrischen
Regierung und der von ihr geduldeten Opposition haben am Mittwoch in
Moskau. Erstmals seit dem Start neuer Verhandlungen vor einigen Tagen haben
sie direkte Gespräche geführt. Syriens Botschafter in Russland, Riad
Haddad, sagte der Nachrichtenagentur Interfax, das Treffen sei
„ergebnisreich“ gewesen. Die Gespräche würden am Donnerstag fortgesetzt.
Die vom Westen unterstützte Exil-Opposition, die sich als politischer Arm
der bewaffneten Aufständischen versteht, boykottiert die Gespräche in
Moskau.
Unterdessen hat sich Kanada erstmals auch in Syrien an einem Luftangriff
gegen die radikale Miliz Islamischer Staat (IS) beteiligt. Zwei Kampfjets
vom Typ CF-18 hätten mit mehreren Flugzeugen der internationalen
Militärallianz eine Garnison der Islamisten in der Nähe der Stadt Ar-Rakka
angegriffen, teilte das kanadische Verteidigungsministerium am Mittwoch
mit. Bislang beteiligte sich Kanada nur an Einsätzen des von den USA
angeführten Bündnisses gegen den IS im Irak.
9 Apr 2015
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