| # taz.de -- Überwachungstechnik aus Deutschland: Gabriel will Kontrollen versc… | |
| > Deutsche Firmen gehören weltweit zu den Marktführern bei den | |
| > Überwachungstechnologien. Wirtschaftsminister Gabriel setzt sich für | |
| > strengere Exportkontrollen ein. | |
| Bild: Die Verordnungen für Ausfuhrkontrollen von Überwachungsanlagen werden d… | |
| BERLIN afp | Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will die | |
| Exportkontrollen für Überwachungstechnologie verschärfen. Derzeit werde die | |
| Außenwirtschaftsverordnung entsprechend überarbeitet, teilte am Dienstag | |
| das Wirtschaftsministerium in Berlin auf Anfrage mit. Es bestätigte damit | |
| e[1][inen Bericht der Süddeutschen Zeitung.] Details wollte das Ministerium | |
| aber nicht nennen. | |
| Laut Bericht geht es um sogenannte Monitoring Center, Anlagen zum Ausspähen | |
| von Telefon-, Handy- und Internetkommunikation. Lieferungen solcher | |
| Technologie solle künftig dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle | |
| zur Prüfung vorgelegt werden. | |
| Das gelte auch für Wartungsaufträge. berichtete die SZ, die nach eigenen | |
| Angaben den Entwurf der überarbeiteten Verordnung einsehen konnte. | |
| Ausnahmen soll es demnach nur bei wenigen Ländern geben, etwa | |
| EU-Mitgliedstaaten. | |
| Deutsche Firmen gehören laut der Zeitung zu den Marktführern auf dem | |
| weltweiten Markt für Überwachungstechnologie. Unternehmen aus Deutschland | |
| belieferten in den vergangenen Jahren demnach auch „fragwürdige Regime wie | |
| Iran, Syrien, Libyen und Äthiopien“. Im Arabischen Frühling habe sich | |
| gezeigt, dass die Technik auch zum Ausspähen Oppositioneller eingesetzt | |
| werde. Gabriel verkündete daher im vergangenen Jahr einen Kurswechsel. | |
| In der neuen Außenwirtschaftsverordnung soll Spähtechnologie laut Bericht | |
| künftig rechtlich mit Dual-Use-Gütern gleichgesetzt werden, also mit | |
| Produkten, die zivil wie militärisch genutzt werden können. | |
| 21 Apr 2015 | |
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