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# taz.de -- Papst und Nahost-Konflikt: Vatikan erkennt Palästina an
> Der Vatikan betrachtet den Palästinenserstaat schon seit langem als
> eigenständig. Die Anerkennung soll nun in einem Vertrag formalisiert
> werden.
Bild: Palästinenserpräsident Abbas und Papst Franziskus im Mai 2014 in Bethle…
ROM/RAMALLAH dpa | Der Vatikan erkennt Palästina in einem neuen Abkommen
als Staat an. Am Mittwoch trafen sich Unterhändler beider Seiten in Rom, um
einen bilateralen Vertrag fertigzustellen. Der müsse nun nur noch
unterzeichnet werden, teilte der Vatikan mit. In dem Dokument, der die
Details zum Status der katholischen Kirche in Palästina regeln soll, ist
ausdrücklich vom „Staat Palästina“ die Rede.
Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums reagierte „enttäuscht“. D…
hochrangige palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi sprach hingegen von
einem „Beitrag für Frieden und Gerechtigkeit“.
Inoffiziell spricht der Vatikan seit längerem von einem eigenständigen
Staat Palästina. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will Papst Franziskus
am Samstag in Rom treffen. Anlass des Besuchs ist die Heiligsprechung
zweier Ordensfrauen aus Palästina.
Der Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte, die Entscheidung des
Vatikans, das Abkommen zu unterzeichnen, werde nicht dazu beitragen, die
Palästinenser zu Verhandlungen über eine Friedenslösung für den Nahen Osten
zurückzubringen. Aschrawi, Mitglied des Exekutivkomitees der
Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, meinte, der Schritt des
Vatikans sende die Nachricht aus, dass das palästinensische Volk das Recht
auf Selbstbestimmung, formelle Anerkennung, Freiheit und Eigenstaatlichkeit
verdiene.
Bisher haben weltweit etwa 135 Länder Palästina als souveränen Staat
anerkannt. Die meisten westlichen Länder vertreten wie die USA oder
Deutschland die Auffassung, dass ein palästinensischer Staat erst nach
einer Friedenslösung mit Israel anerkannt werden sollte.
14 May 2015
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
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