| # taz.de -- Kommentar Steuerabkommen: Kein Deal mit der Schweiz | |
| > Grüne und SPD haben das Abkommen mit der Schweiz verhindert – und das ist | |
| > wichtig. Aber erledigt ist das Thema damit nicht. | |
| Bild: 23. November: Demo vor dem Bundesrat gegen das Steuerabkommen – ein Erf… | |
| Das ist wirklich eine gute Nachricht: SPD und Grüne haben das | |
| Steuerabkommen mit der Schweiz zu Fall gebracht. Sie haben dem gewaltigen | |
| Druck aus der Schweiz widerstanden. Sie haben sich nicht von den | |
| unrealistischen Einnahmeversprechen blenden lassen. Und sie sind auch nicht | |
| schwach geworden, als Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sie mit | |
| zusätzlichem Geld ködern wollte. | |
| Dass es so kommt, war keineswegs immer klar – sowohl die | |
| baden-württembergischen Grünen als auch die Hamburger SPD haben lange mit | |
| dem Gedanken gespielt, das versprochene Geld aus der Schweiz zu nehmen, um | |
| das Thema vom Tisch zu haben, auch wenn damit grundlegende Prinzipien der | |
| Steuergerechtigkeit verletzt worden wären. Dass es anders kam, ist auch ein | |
| Erfolg der intensiven und sachkundigen Gegenkampagne eines breiten | |
| zivilgesellschaftlichen Bündnisses. | |
| Doch erledigt ist das Thema mit dem heutigen Beschluss keineswegs. Zum | |
| einen wird Schäuble im Vermittlungsausschuss einen neuen Versuch | |
| unternehmen, mit kleinen Zugeständnissen einzelne Länder aus der | |
| Ablehnungsfront herauszubrechen – was SPD und Grüne aber so viel | |
| Glaubwürdigkeit kosten würde, dass ein Erfolg kaum vorstellbar ist. | |
| Zum anderen muss nach der Ablehnung des ungerechten Amnestie-Abkommens nun | |
| eine bessere Lösung auf den Weg gebracht werden – und das darf kein | |
| nachgebessertes, bilaterales Abkommen mit der Schweiz sein. | |
| Eine Lösung, die zwingend einen automatischen Informationsaustausch | |
| enthalten muss, ist nur auf EU-Ebene möglich. Eine solche Einigung zu | |
| verhindern und die Anonymität zu bewahren, war ja gerade das Ziel dieses | |
| Abkommens. Damit dürfen die Schweizer Banken und ihre deutschen Kunden | |
| nicht durchkommen. | |
| 23 Nov 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Malte Kreutzfeldt | |
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