# taz.de -- taz-Liveblog zum G20-Donnerstag: Welcome to Hell | |
> Am Vortrag des G20-Gipfels kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen | |
> zwischen Polizei und Anti-G20-DemonstrantInnen. | |
Bild: Wer am Donnerstag in Hamburg auf der Straße war, konnte mitunter nass we… | |
An der Spitze der „Welcome to Hell“-Demonstration gab es einen großen | |
Schwarzen Block. Die Polizei sprach von 1.000 vermummten Personen und | |
stoppte die Demo nach 50 Metern unter Einsatz von Wasserwerfern und | |
Pfefferspray. Daraufhin entstanden immer wieder spontane Demonstrationen in | |
der gesamten Innenstadt. Polizei und Demonstrierende stießen rund um die | |
Rote Flora gewaltsam aufeinander. Das war die Nacht in Hamburg. | |
[1][Hier geht es zum Liveblog vom Freitag] | |
[2][Hier geht es zum Liveblog vom Samstag] | |
Donnerstag, 00.15 Uhr, Schulterblatt/Max-Brauer-Allee: Immer wenn die | |
Polizei sich nach ihren völlig überzogenen Attacken zurückzieht, formiert | |
sich „Welcome to Hell“ neu. Und zieht weiter. | |
Allerdings auch jedes Mal ein Stück kleiner. Man bekommt leider den | |
Eindruck, dass die Polizei die „Welcome to Hell“-Demo bewusst auflaufen | |
lässt. Ein Demonstrant trägt ein Schild: „Bitte nicht schießen!“ Ein | |
anderer trompetet. „Welcome to Hell“ zieht auf der Max-Brauer-Allee weiter. | |
An der Ecke zum Schulterblatt veranstalten die Demonstranten mit immer noch | |
gut 1.000 Leuten eine Versammlung. Gerade als die Demo vom Lautsprecher aus | |
aufgelöste werden soll, attackiert die Polizei die Menge erneut mit | |
Wasserwerfern. Sie hat offensichtlich kein Interesse an einem einigermaßen | |
friedlichen Ende. Dann lösen die Veranstalter die Demo auf. Ein paar Böller | |
knallen. (taz) | |
00.03 Uhr, Barclaycard-Arena: Herbert Grönemeyer rief zum Abschluss des | |
„Global Citizen“-Konzerts zum Kampf gegen die Hungersnot im Sudan auf. | |
„Lassen Sie niemandem vom G20-Gipfel nach Hause fahren, bis das notwendige | |
Geld beisammen ist“, rief er unter großem Beifall. Und sang dazu passend: | |
„Zeit dass sich was dreht“ – auch bei G20. (taz) | |
23.40 Uhr, Sternbrücke: Nach einem Wasserwerfer-Einsatz am Ende der Demo | |
hielt der Zug an, der vorn mittlerweile an in der Max-Brauer-Allee | |
angekommen war. Von hinten rannten behelmte Polizisten in die Demo. | |
Menschen werden überrannt. Auch eine NDR-Nachrichtenredakteurin wird | |
mehrfach weggeschubst, obwohl sie ihre deutlich ihre offizielle | |
G20-Presseakkreditierung zeigt. (taz) | |
23.22 Uhr, Sternbrücke/Max-Brauer-Allee: Unter der Sternbrücke warten | |
Wasserwerfer auf die Demonstranten und hauen voll in den Demonstrationszug | |
rein, berichtet ein taz-Reporter. Die Demonstration wurde binnen einer | |
Minute überrannt und ist komplett auseinandergerissen. „Ich hab fast den | |
Eindruck, das war eine Falle“, sagt der Kollege. „Ich bin ein bisschen | |
fassungslos.“ | |
22.50 Uhr, taz-Hamburg-Redaktion: Der Eindruck der taz-ReporterInnen vor | |
Ort ist, dass die Polizei von Beginn an massiv in die Demo reingegangen | |
ist. Eine Sprecherin bestätigt das. „Wir hatten geplant, den Schwarzen | |
Block von den anderen Teilnehmern herauszulösen, um ihnen einen friedlichen | |
Verlauf zu gewährleisten“, sagt sie. Ein taz-Video zeigt allerdings, wie | |
Wasserwerfer DemonstrantInnen von der Straße spritzen, die nicht zum | |
Schwarzen Block zählten. Auch taz-Reporter vor Ort berichten, dass die | |
Polizei nicht zwischen Schwarzem Block und restlicher Demo unterschieden | |
hat. Berichte von N24 über eine schwerverletzte Demonstrantin dementiert | |
die Polizei. (taz) | |
22.42 Uhr, Holstenstraße: Der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan van Aken, | |
Mitanmelder der Großdemonstration am Samstag, sagt der taz: Der | |
Polizei-Einsatz an der Hafenstraße am frühen Abend sei völlig unnötig | |
gewesen. Nach Aufforderung hätten 90 Prozent der Vermummten ihre Vermummung | |
abgenommen. „Es ist passiert, wie befürchtet: Die Polizei provoziert die | |
Bilder, die sie braucht, um ihre Verbote der letzten Tage zu | |
rechtfertigen.“ Jetzt sei passiert was niemand gewollt habe: Horden zögen | |
durch die Stadt und steckten Anwohner-Autos an. Damit meine er nicht die | |
Demo, die sich neu geformt habe und gerade an ihm und taz-ReporterInnen in | |
der Hafenstraße vorbeizieht. Die sei super. (taz) | |
22.36 Uhr, Hamburger Flughafen: Seit dem Mittag werden am Hamburger | |
Flughafen offenbar zwei italienische AktivistInnen festgehalten. Die | |
Polizei hat ihnen nach taz-Informationen mündlich mitgeteilt, dass sie | |
aufgrund ihrer Teilnahme am Blockupy-Protest 2015 in Frankfurt am Main und | |
dort begangener Straftaten auf einer schengenweiten Liste als „politisch | |
motivierte Straftäter“ stünden. | |
Erst um 18 Uhr durfte eine Anwältin zu den AktivistInnen. Sowohl die | |
Anwältin als auch die AktivistInnen geben an, das Verfahren gegen sie wegen | |
des Blockupy-Protests sei längst eingestellt worden. Eine schriftliche | |
Begründung seitens der Polizei für das Einreiseverbot gebe es bisher nicht. | |
(taz) | |
22.20 Uhr, Barclaycard-Arena: Coldplay, Shakira und Ellie Goulding haben | |
gesungen, ohne Gage, um das Projekt „Global Citizen“ zu unterstützen. Sehr | |
brav. Wir arbeiten hier übrigens auch nur für'n kaltes Frühstück. | |
Zwischendurch steht Sigmar Gabriel auf der Bühne und zwar OHNE KRAWATTE, | |
wie unser Reporter vor Ort erzählt. Krasser Typ, der Gabriel. Er | |
appelliert, an wen auch immer, endlich abzurüsten. Die 15.000 Leute, die | |
ihre Karten irgendwie gewonnen haben (wir prüfen das noch), klatschen | |
euphorisch. Vermutlich stehen sie unter Drogen. Sonst wüssten sie, dass der | |
Typ bald vier Jahre Vizekanzler eines Landes ist, das lange Zeit | |
drittgrößter Waffenexporteur war. (dpa/taz) | |
22.20 Uhr, Neuer Pferdemarkt: Die Kreuzung am Neuen Pferdemarkt wurde unter | |
Einsatz von Wasser und vereinzelt Pfefferspray in Richtung Schanze geräumt. | |
(taz) | |
22.09 Uhr, Reeperbahn: Die neue Demo ist gerade auf die Reeperbahn | |
eingebogen. „Total peacige Latschdemo“, schreibt ein taz-Reporter. Die | |
Wasserwerfer sind offenbar am Millerntorplatz zurückgeblieben. (taz) | |
Neue Demo angemeldet | |
22.00 Uhr, taz-Hamburg-Redaktion: Die Anmelder der „Welcome to Hell“-Demo | |
werfen der Polizei vor, die Situation absichtlich angeheizt zu haben. „Die | |
von uns befürchtete Eskalation der Polizei ist genau so umgesetzt worden“, | |
sagt Andreas Blechschmidt aus dem Organisationsteam der Demonstration. | |
Polizisten aus Berlin seien von der Seite in die Demonstration | |
eingedrungen, um „eine Reaktion zu provozieren“. „Das ist genau das | |
Szenario, das wir von Anfang an vermutet hatten“, sagt Blechschmidt der taz | |
am Telefon. „Wir nehmen dazu keine Stellung“, entgegnet ein Sprecher der | |
Polizei und bestätigt: Mittlerweile sei eine neue Demo auf der | |
ursprünglichen Route genehmigt worden. Die dürfe auch stattfinden, wenn sie | |
sich friedlich verlaufe. Die Hamburger Polizei sei | |
demonstrationsfreundlich, sagt der Sprecher. Lol. (taz) | |
21.52 Uhr, Nähe Landungsbrücken: Eine Flasche fliegt in hohem Bogen aus der | |
ungeduldiger werdenden Demospitze auf die Polizeikette. Es folgen heftige | |
Protestrufe aus der Demo: „Ey, aufhören!“ Typen in schwarz ganz vorne | |
machen besänftigende Armbewegungen. Die Menge der „Welcome to hell“-Demo | |
beginnt zu hüpfen – und dann geht es tatsächlich mal wieder voran. Mal | |
sehen, wie lange diesmal. (taz) | |
21.43 Uhr, Nähe Landungsbrücken: Na gut, nur 100 Meter, dann blockiert die | |
Polizei die Demospitze schon wieder. Und auch der Rest-Schwarze-Block | |
bremst: „Warten, warten“ heißt es. „Ach, ist das unerquicklich“, sagt … | |
Demonstrantin in weiß. (taz) | |
21.39 Uhr, Nähe Landungsbrücken: Die Menge skandiert nach einer halben | |
Stunde Warten: „Wir wollen weiter“. Und tatsächlich geht es eine Minute | |
später unter großem Ablaus weiter. Die gut gelaunte Menge feiert mit | |
kräftigem „A anti anticapitalista“. (taz) | |
21.38 Uhr, Neuer Pferdemarkt: Aus dem Musiklautsprecher am Arrivati-Park | |
dröhnt es: „An alle Beteiligten in diesem Park – das ist eine angemeldete | |
Versammlung. Wir sind friedlich.“ Einige Leute jubeln. Die Musik spielt | |
weiter, während ein Hubschrauber über der Kreuzung kreist. Durchsage der | |
Polizei: Demonstranten sollen auf den Fußweg gehen. (taz) | |
## Popmusik aus dem Lautsprecherwagen | |
21.28 Uhr, Neuer Pferdemarkt: Demonstrierende stellen sich den Polizeiwagen | |
in Richtung Schanzenviertel entgegen. Die Polizei bahnt sich mit mehreren | |
Einsatzwagen durch. Offenbar wurden Flaschen geworfen. (taz) | |
21.15 Uhr, Reeperbahn: Inzwischen sind etwa 1.500 Menschen am Nobistor | |
zusammengekommen. Aus dem Lautsprecherwagen schallt Popmusik. Die Demo | |
würde spontan angemeldet, es soll gleich losgehen. (taz) | |
21.12 Uhr, taz-Humbug-Redaktion: Und immer wieder die Österreicher. Eine | |
ganze Kolonne österreichischer Polizeifahrzeuge gurkt schon den halben Tag | |
ziellos durch die Stadt (subjektve taz-Beobachtung). Momentan gurken sie | |
vor der Redaktion rum. (taz) | |
## Neue spontane Demo | |
20.55 Uhr, Reeperbahn: Immer mehr Leute stoßen zum Nobistor zu einer | |
spontanen Demo hinzu, sagt ein taz-Reporter. Noch steht sie. Die Polizei | |
zieht Handschuhe an und Helme auf. Die Demonstrierenden rufen: „Haut ab, | |
Haut ab.“ (taz) | |
20.58 Uhr, Louise-Schröder-Straße: Ein taz-Reporter berichtet, dass in der | |
Louise-Schröder-Straße ein Auto und mehrere Mülltonnen gebrannt haben. | |
(taz) | |
20.50 Uhr, Fischmarkt: Die Polizei in Hamburg hat die „Welcome to | |
Hell“-Demonstration am Hamburger Fischmarkt offenbar zerschlagen. | |
taz-ReporterInnen vor Ort berichten vom Einsatz von Wasserwerferen und | |
Tränengas. „Der Schwarze Blöck ist völlig aufgelöst“, sagt ein taz-Repo… | |
am Telefon. Davor hat sich noch eine Gruppe von circa 1.000 Menschen | |
versammelt, die aus „buntem Volk“ und Journalisten besteht, so ein | |
taz-Reporter. Auch dieser Teil der Demonstration wird kurze Zeit später von | |
Wasserwerfern beschossen. Die Polizei fordert die Menschen auf, den Bereich | |
zu verlassen. „Wir kommen aber überhaupt nicht weg. Die Leute sind | |
verzweifelt“, sagt ein taz-Reporter. | |
An einer anderen Stelle bildet sich offenbar spontan wieder eine neue Demo. | |
„Die Demonstration ist nicht aufgelöst“, sagt hingegen ein Sprecher der | |
Polizei. Auf die Frage, ob die Polizei die Demonstration denn auflöse, sagt | |
er, davon habe er keine Kenntnis. Wir schon. (taz) | |
20.32 Uhr, Fischmarkt: Ein Pink and Silver Block hält wacker durch: mit | |
Sambatrommeln stehen sie mit rund 500 weiteren bunt gekleideten Menschen | |
vor der Polizeikette. Vom Fischmarkt aus sieht man dicke schwarze | |
Rauchschwaden aus Richtung des Nobistors aufsteigen. (taz) | |
## Auseinandersetzung verlagert sich | |
20.16 Uhr, Wohlwillstraße: taz-ReporterInnen berichten, dass sich die | |
Auseinandersetzung jetzt ins Schanzenviertel verlagern. Vermummte werden | |
offenbar von mehreren Hundertschaften der Polizei verfolgt. (taz) | |
19.50 Uhr, Hafenstraße: Jetzt eskaliert die Situation an der Hafenstraße. | |
Ein Polizeitrupp stürmt in die Demospitze, es fliegen Flaschen und Steine. | |
(taz) | |
19.44 Uhr, Hafentreppe: Auch Mitglieder des Komitee für Grundrechte und | |
Demokratie sind vor Ort. Sie beobachten das Geschehen unter dem | |
Blickwinkel, ob das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit hier eingehalten | |
wird. Eine Einschätzung zur aktuellen Situation an den Hafentreppen will | |
ein Mitglied am Rand der Demo nicht abgeben, wo sich Demo und Polizei | |
weiterhin gegenüber stehen. Es sei Stil des Komitees, am Ende des | |
Geschehens einen sachlich-fundierten Bericht abzugeben. (taz) | |
19.38 Uhr: Sechs Busse mit Demonstranten aus Skandinavien, konkret aus | |
Schweden, Dänemark und Finnland, hatten sich in Kopenhagen gesammelt. Auf | |
der A7 in Richtung Flensburg wurden sie von der Bundespolizei gestoppt. | |
Nach einer Überprüfung hätten aber alle Demonstranten weiterreisen dürfen, | |
so die Polizei – allerdings in nur 5 Bussen, der sechste hatte seine | |
erlaubte Fahrtzeit überschritten. (taz) | |
## 1.000 Vermummte? | |
19.23 Uhr, Hafenstraße: Die Polizei zählt in der Demonstration am Hafen | |
1.000 Vermummte und bittet via Twitter „alle friedlichen Demonstranten, | |
sich von den vermummten Personen auch räumlich zu distanzieren.“ Erst wenn | |
die Vermummung abgelegt werde, dürfe die Demonstration weiterlaufen. Unsere | |
Korrespondenten berichten allerdings von der Demospitze, dass die Menschen | |
in den ersten Reihen zwar durchgängig schwarz gekleidet sind und | |
Sonnenbrillen tragen, aber die Gesichter gut zu erkennen wären. (taz) | |
19.01 Uhr, Pudelklub: Keine Auflagen für die Demo? „Die Cops machen das, um | |
die Demo so schnell wie möglich auflösen zu können“, sagt Timon Simons, | |
Sprecher des kommunistischen „Ums Ganze“-Bündnisses. „Die Politik der | |
Tausend Nadelstiche, die die Polizei in den vergangenen Tagen gefahren hat, | |
ist nicht aufgegangen.“ In diesem Moment stehen sich Demonstranten und | |
Polizei vor dem Pudelklub gegenüber, dazwischen viele behelmte | |
Journalisten. Von der Hafencity wird gemeldet, dass vier Wasserwerfer und | |
vier Panzer in Richtung Kundgebung aufbrechen. (taz) | |
18.55 Uhr, Fischmarkt: Wir können nur vermuten, wie eng es in der S-Bahn | |
gewesen ist, mit der 2000 Aktivisten (Polizeiangaben) vom Camp am Volkspark | |
in die Altonaer Königstraße gefahren sind. Von dort aus liefen sie zum | |
Fischmarkt und schlossen sich der „Welcome to Hell“-Kundgebung an. Die | |
Polizei spricht inzwischen von 6000 Teilnehmern und einem ruhigen und | |
störungsfreien Verlauf. (taz) | |
18.35 Uhr, Fischmarkt: Zugriff auf der Elbe! Aktivisten mit Schlauchboot | |
und Antifa-Fahne fuhren vor der Auftaktkundgebung zur Autonomendemo auf und | |
ab. Unsere Korrespondentin beobachtete, wie die Polizei mit zwei Booten | |
herbei eilte und die Protestler festsetzte. Laut Polizei sind sie vermummt | |
gewesen und wurden deshalb „überprüft“. Ob Sie ein Zelt in ihrem | |
Schlauchboot hatten, ist nicht bekannt. Währenddessen formieren sich auf | |
dem Fischmarkt die ersten Teilnehmer des schwarzen Blocks. (taz) | |
18.25 Uhr, Messehallen: Während am Fischmarkt die Hamburger Hiphoper | |
Neonschwarz auftreten, lauscht unser Korrespondent im Medienzentrum auf dem | |
Presse-Empfang ganz anderen Tönen, nämlich denen eines Shanty-Chores. | |
Überhaupt geht es in den Messehallen norddeutsch zu: Junge Herren in | |
Fischerhemden verteilen Schwarzbrot mit Krabbensalat und wer möchte, kann | |
sich das Knoten von Seemannsknoten beibringen lassen. Unser Korrespondent | |
kann das schon und macht sich jetzt lieber auf den Weg zum Konzert von | |
Herbert Grönemeyer und Shakira beim Global Citizen Festival. (taz) | |
## Trump schummelt sich an die Alster | |
17.45 Uhr, Hamburg: US-Präsident Trump ist inzwischen im Gästehaus des | |
Hamburger Senats an der Alster angekommen. Möglichen Blockadeversuchen | |
entzog er sich durch die Wahl des Transportweges: Er nahm den Hubschrauber. | |
17.26 Uhr, Fischmarkt: Unter die tausenden Autonomen haben sich offenbar | |
auch einige Anhänger der „Identitären Bewegung“ (IB) gemischt. Der | |
Journalist Sören Kohlhuber [3][twitterte ein Foto] einer Frau mit einem | |
T-Shirt der rechtsextremen Gruppierung. Telefonisch bestätigte er der taz, | |
dass drei Männer und eine Frau der IB ausgestattet mit Kameras vor Ort | |
seien. Sie würden nicht deutsch sprechen. Das T-Shirt habe die Frau | |
inzwischen gewechselt. | |
taz-Autor Andreas Speit [4][schrieb in der Ausgabe vom Mittwoch], dass sich | |
Rechte auch für den G20-Proterst angekündigt haben. „Ein Auftreten ist | |
nicht ganz unwahrscheinlich“, sagte ihm ein Mitarbeiter der Mobilen | |
Beratung gegen Rechtsextremismus aus Hamburg. Bei Protesten gegen TTIP und | |
Ceta seien die Rechten mit kleinen Aktionen aufgefallen. (taz) | |
17.10 Uhr, Fischmarkt: Am Fischmarkt haben – nach Polizeiangaben – etwa | |
2000 Menschen das Konzert von den Goldenen Zitronen verfolgt. Die Polizei | |
muss es wissen, die ist nämlich selbst mit sehr vielen Kräften vor Ort. „Es | |
ist alles voll mit Polizei“, berichtet unsere Korrespondentin. „Wenn die zu | |
machen, kommt hier keiner mehr raus.“ Die Autonomen hatten zuvor ihre Sorge | |
geäußert, die Polizei wolle ihre an das Konzert anschließende Demo [5][gar | |
nicht erst los laufen lassen]. Wegschwimmen durch die Elbe wäre dann eine | |
Möglichkeit – oder auch nicht: Die Küstenwache patroulliert nämlich mit der | |
„Borkum“ auf der Wasserseite. (taz) | |
16.30 Uhr, Flughafen: „Love Donald – Fight Trump“ – so steht es seit ein | |
paar Tagen auf einer Wand in der Feldstraße auf St. Pauli. Inzwischen ist | |
der US-Präsident wirklich in der Stadt. Am Flughafen wurde er von | |
Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) begrüßt. Trump kommt direkt aus Polen, wo | |
in einer außenpolitischen Grundsatzrede westliche Werte beschworen. Morgen | |
will er in Hamburg erstmals den russischen Präsidenten Putin treffen. (taz) | |
## Goldene Zitronen spielen vor Autonomen | |
16.19 Uhr Hamburg, Fischmarkt: Das Konzert der Goldene Zitronen beginnt, im | |
Publikum sind gefühlt so viele Journalisten wie normale Zuhörer. Alles ist | |
ruhig wie beim Sonntagsspaziergag, nur die Breite Straße ist komplett | |
voller Polizei. | |
15.47 Uhr, Hamburg: Verkehrschaos: Mit dem Eintreffen der ersten | |
Delegationen kommt es in Hamburg einen Tag vor dem G20-Gipfel zu massiven | |
Verkehrsbehinderungen. „Der Verkehr kommt in weiten Teilen des Stadtgebiets | |
vorübergehend zum Erliegen“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Auch | |
die Hamburger Hochbahn rief Autofahrer auf Twitter dazu auf, auf Bus und | |
Bahn umzusteigen. Ab dem Nachmittag sei dann wegen der Demonstration | |
„Welcome to Hell“ insbesondere im Stadtteil St. Pauli zusätzlich mit | |
Ausfällen bei Bus und Bahn zu rechnen. Auch der Hamburger Flughafen warnte | |
Reisende vor Staus bei der Anreise zum Flughafengelände. (dpa) | |
15.25 Uhr, Hamburg, Stresemannstraße: Während die ankommenden Staats- und | |
Regierungschefs durch die Stadt geschleust werden, warten Wasserwerfer und | |
Polizeipanzer vor der Lerchenwache in der Stresemannstraße auf ihren | |
Einsatz. | |
## OMG! Trump kommt! | |
14.44 Uhr, Hamburg: In nahezu halbstündigem Takt landen jetzt die Flugzeuge | |
der Staats- und Regierungschefs der zwanzig wohlhabendsten Staaten der Welt | |
in Hamburg. Laut einem Bericht des NDR wird die Airforce 1 des | |
amerikanischen Präsidenten Donald Trump für 15:40 Uhr am Flughafen | |
Fuhlsbüttel erwartet. In der Hamburger City gibt es viele Staus aufgrund | |
der „Transferkorridore“. (taz) | |
14.35 Uhr, Hamburg: 45 Schlafplatzsuchende sind bisher im Stadion des FC | |
St.Pauli eingetroffen. Die Schlafplätze, die der Verein den | |
Gipfelgegner*innen nach einer Absprache mit den Organisator*innen des | |
„antikapitalistischen Protestcamps“ in Entenwerder kurzfristig anbot, | |
befinden sich in einem Durchgang unter der Haupttribüne. 200 Plätze | |
kündigte der Verein an, das Angebot gilt bis Sonntag. Bisher gab es kein | |
Kontakt zur Polizei oder Versammlungsbehörde. (taz) | |
14.26, Willy-Brandt-Straße, Hamburg: Fünft Wasserwerfer und zwei Räumpanzer | |
rasen die Willy-Brandt-Straße hoch. | |
Grünen-Politiker Sven Giegold kritisiert eigene Partei | |
14.10 Uhr, Hamburg: Der [6][Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold] hat | |
scharfe Kritik an der Haltung seiner Partei zu den Beschränkungen von | |
Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg geübt: „Eine demokratiefreie Zone | |
von 38 Quadratkilometern ist eines demokratischen Staats unwürdig“, sagte | |
Giegold der taz. Auch für das zunächst erlassene Übernachtungsverbot in | |
Camps hat er keinerlei Verständnis. „Weniger vermögende Demonstranten, die | |
auf Camps angewiesen sind, gehören genauso zum Gipfel wie die Staatschefs, | |
die in den Luxushotels residieren.“ Die Politik entziehe sich dabei ihrer | |
Verantwortung, erklärte Giegold. „Die Parteien versagen kollektiv bei | |
diesem Stresstest für unsere Demokratie.“ Das gelte auch für seine eigene | |
Parteispitze. „Von den Grünen auf Bundesebene und in Hamburg kommt hier | |
viel zu wenig“, bemängelte der Finanzexperte, der zu den Mitgründern des | |
globalisierungskritischen Netzwerks Attac in Deutschland gehört. „Die | |
Stille der Parteispitzen ist politische Feigheit“, sagte Giegold. „Offenbar | |
fürchen alle, für mögliche Gewalttaten mitverantwortlich gemacht zu werden. | |
Demokratie lebt aber nicht von Feigheit, sondern von Mut.“ (taz) | |
Das Interview mit Sven Giegold lesen sie in ganzer Länge [7][hier]. | |
Gespenstische Innenstadt | |
14.03 Uhr, Hamburg: In der Innenstadt herrscht gespenstische Stimmung. Es | |
sind deutlich weniger Passanten als sonst unterwegs. Immer mehr Geschäfte | |
verbarrikadieren sich aufwendig, oft sind nur noch die Eingangstüren offen. | |
Manche Geschäfte haben auch ganz geschlossen. So gut wie kein Busverkehr in | |
der Mönckebergstraße, dafür großes Polizeiaufgebot. Schon gestern wurden | |
Gullideckel gesichert und heute vor dem Levantehaus/Park Hyatt Hotel die | |
Sicherheitszone für Putin aufgebaut. Da kommt niemand mehr durch. (taz) | |
13.24 Uhr, Hamburg: Für alle, die noch mehr taz wollen: Die Kolleg*innen, | |
die gerade nicht an den Seiten für die morgige Zeitung arbeiten, sind in | |
der Stadt unterwegs und zwitschern fleißig. Zu finden sind sie auf | |
[8][unserer Twitterliste]. | |
Eine Twitterreportage des Kollegen Gereon Asmuth finden Sie [9][hier]. | |
13.11 Uhr, Hamburg: Das Protestcamp im Volkspark in Hamburg-Altona möchte | |
wachsen. Noch vor Beginn des Gipfeltreffens soll die Obergrenze für die | |
Zahl der Zelte aufgehoben werden. Ein entsprechender Antrag sei bei der | |
Polizei am Donnerstagvormittag eingereicht worden, erklärte | |
Versammlungsleiter Carsten Orth. Die Polizei bestätigte das. Am | |
Mittwochabend waren 300 Zelte für jeweils maximal drei Personen genehmigt | |
worden sowie zwei Zirkuszelte und 23 Veranstaltungs- oder Versorgungszelte. | |
3000 bis 7000 Menschen würden im Camp erwartet, sagte Orth. Am | |
Donnerstagvormittag waren es seinen Angaben zufolge bereits 1500 bis 2000 | |
Menschen. Die Polizei sprach von 750. (dpa) | |
## #yeswecamp am Millerntor | |
12.49 Uhr, Hamburg: Seit 12 Uhr läuft die Vergabe der 200 Schlafplätze, die | |
der FC St. Pauli in ihrem Stadion am Millerntor für Gipfelgegner*innen | |
bereitstellt. Die Vergabe wird gemeinsam mit den Organisator*innen des | |
mittlerweile abgebauten, da von den Behörden verhinderten Camps in | |
Entenwerder geregelt. (taz) | |
12.44 Uhr, Hamburg: Seit mehr als einer Stunde ist die Stresemannstraße | |
gesperrt. Dagegen erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der taz, dass | |
es keine dauerhaften Sperrungen in der Innenstadt gebe, allerdings | |
sogenannte „Transferkorridore“. Die Korridore würden geschaffen, um die | |
ankommenden Staatsgäste zu ihren Unterkünften und den Veranstaltungsorten | |
zu schleusen. Welche der Gäste im Augneblick ankommen, will der | |
Polizeisprecher nicht verraten. Die taz weiß aber, dass der chinesische | |
Staatspräsident Xi vor einer knappen halben Stunde in Hamburg gelandet ist. | |
(taz) | |
12.18 Uhr, Berlin/ Hamburg: Als Mitinitiatorin des Bündnisses | |
[10][„Grundrechte verteidigen“] wandte sich die Bürgerrechtsorganisation | |
[11][Humanistische Union] mit einem Offenen Brief an den Innensenator der | |
Stadt Hamburg sowie den verantwortlichen Polizeieinsatzleiter. Ihre | |
Forderung: Nach den überzogenen und teilweise rechtswidrigen | |
Polizeieinsätzen solle die Versammlungsfreiheit gewährleistet, die | |
gerichtlichen Entscheidungen geachtet und mit Protestierenden und ihren | |
Anwält*innen rechtsstaatlich und fair umgegangen werden. Anja Heinrich vom | |
Bundesvorstand der HU erklärte: „Es ist Sinn und Zweck der | |
Versammlungsfreiheit, dass Protest sicht- und hörbar werden kann – auch | |
wenn es um hochrangigen Besuch geht. Bisher haben die Hamburger | |
Innenbehörde und die Polizei leider kein Vorbild einer demokratisch offenen | |
und rechtsstaatlich agierenden Behörde abgegeben.“ (taz) | |
## Berliner Bus zurückgeschickt | |
12 Uhr, irgendwo zwischen Berlin/Hamburg: Ein Bus, der eine Gruppe von | |
Berliner Protestlern nach Hamburg bringen sollte, soll von der Polizei | |
zurück in die Hauptstadt geschickt worden sein. Einer der Mitfahrer | |
informierte die Redaktion der taz, dass die Polizei dies mit einer | |
Einstufung der Businsassen als „Gefährder“ begründete. | |
11.45 Uhr, Stresemannstraße: Aus unerfindlichen Gründen fährt seit einer | |
Stunde auf der Stresemannstraße stadteinwärts kein Auto mehr. Nur noch | |
Fahrräder radeln fröhlich auf der leeren Hauptstraße. Die taz-Redaktion | |
freut es sehr, sich unverhofft in einer verkehrsberuhigten Zone | |
wiederzufinden und reißt alle Fenster auf. | |
11.30 Uhr, Kampnagel: Auch am Donnerstag werden auf dem Gegengipfel auf | |
Kampnagel wieder alternative Lösungsmöglichkeiten zur Bearbeitung globaler | |
Probleme diskutiert. Internationale Referenten sprechen unter anderem über | |
Globale Sicherheit, Geschlechtergerechtigkeit und die Neue Rechte. Das | |
ganze Programm für den Donnerstag [12][finden Sie hier.] | |
11 Uhr, Hamburg: Der G20-Gipfel wird die Welt zweifelsohne ins Unglück | |
stürzen. Das sagt Christine Keidel-Joura, von der Astrologieschule Bremen | |
voraus. Die Sterne für den Gipfel stünden „mies“, warnt die | |
Zukunftsforscherin. Denn beim Blick in den Himmel hat sie eine „ziemlich | |
deftige Konstellationen von Sonne, Pluto und Mars: Ein kosmisches | |
Spannungsfeld, das uns in der Astrologie immer dann begegnet, wenn es | |
richtig böse wird.“ Eine Konstellation über die auch bekannte Psychopathen | |
wie Josef Fritzl, Armin Meiwes, Anders Breivik verfügen würden. Protest | |
helfe da leider gar nichts, der bringe unter den gegebene Bedingungen nur | |
noch mehr Ärger. Zum Glück glaubt der taz-G20-Liveblog kein Wort von so | |
einem mystischen Unsinn und vertraut stattdessen voll und ganz auf die | |
Weisheit der Weltenlenker und die Power der Protestierenden. Viel seriöser: | |
der Wetterbericht: heute demonstrativ sonnig, morgen eher wieder so | |
hamburgisch pieselig. (taz) | |
## Hurra! Die Sonderzug-Camper sind da | |
10.46 Uhr, Lurup: Die Reisenden aus dem Sonderzug treffen auf dem | |
Campgelände ein und werden lautstark begrüßt. Die Polizei hat die | |
Demonstration mit rund 15 Wannen begleitet, beim Betreten des Camps gibt es | |
aber keine Probleme. Jetzt fangen die Leute an, ihre Zelte aufzubauen – | |
insgesamt werden es danach wohl mehr als die offiziell erlaubten 300 sein. | |
(taz) | |
10.30 Uhr, Hamburg/Bonn: Die G20 insgesamt ist noch deutlich von einem | |
verantwortungsvollen Kurs beim Klimaschutz entfernt – das ergab der von | |
Germanwatch und dem New Climate Institute erstellte Klimaschutz-Index. | |
Einen Tag vor Beginn des Gipfels in Hamburg stellen sie den G20-Staaten in | |
diesem Ranking ein höchst unterschiedliches Zeugnis aus. „Unser | |
Klimaschutz-Index zeigt: Mit einer verantwortungslosen Klimapolitik à la | |
Trump kann man zwar Klimaschutz punktuell verlangsamen und erschweren – | |
aber aufhalten lässt er sich nicht.“ Schon allein aus wirtschaftlichen | |
Gründen werde der Siegeszug der erneuerbaren Energien weitergehen, erklärt | |
Jan Burck, einer der Hauptautoren des Index, „denn die lohnen sich.“ | |
Bisher zeige der Index jedoch auch deutlich, das keines der G20-Länder beim | |
Klimaschutz so weit gehe, dass sein Beitrag für eine Begrenzung der | |
Erderwärmung auf unter 2 Grad reichen würden. Als ermutigend bewerten die | |
Autoren des Index jedoch die Entwicklungen in einigen großen | |
Schwellenländern – darunter Brasilien und Indien. (taz) | |
10.00 Uhr, Hamburg: Der Fußballclub St. Pauli hat ein Herz für | |
Demonstranten – und bietet 200 Schlafplätze auf der Tribüne an. (taz) | |
9.40 Uhr, Hamburg: Die Mitfahrer unseres Korrespondenten aus dem Protestzug | |
haben den Hauptbahnhof alle verlassen können. Die Polizei habe die | |
Angereisten zunächst durchsuchen wollen, ließ sie aber dann doch ohne | |
Personenkontrollen passieren. Inzwischen sind die Protest-Touristen, | |
begleitet von der Polizei, mit der S-Bahn unterwegs in Richtung des Camps | |
in Altona. (taz) | |
## Schlafen als Politikum | |
9.30 Uhr, Hamburg: Seit Mittwochabend darf im Altonaer Volkspark offiziell | |
gecampt werden. 300 Zelte wurden den Protestlern zugestanden. Doch auch an | |
vielen anderen Orten in der Stadt entstanden Übernachtungsmöglichkeiten für | |
die angereisten Protestler. Warum Schlafen in Hamburg vor dem G20-Gipfel | |
nach wie vor politisch ist, [13][lesen Sie hier]. (taz) | |
8.30 Uhr, Hamburg: Unser Korrespondent ist soeben mit dem Hamburger | |
Protestzug in den Hamburger Hauptbahnhof eingefahren. Damit war der Zug | |
insgesamt 14 Stunden von Basel nach Hamburg unterwegs. (taz) | |
Donnerstag, 6.7., 8.15 Uhr, Hamburg: Auf dem Gelände des Porschezentrums in | |
Hamburg-Eidelstedt sind heute morgen acht Fahrzeuge größtenteils | |
ausgebrannt. Die Polizei wurde um kurz vor vier Uhr auf den Brand | |
hingewiesen. Am Donnerstagmorgen habe man Brandbeschleuniger gefunden und | |
gehe von Brandstiftung aus, sagte ein Sprecher. Heute soll die „Welcome to | |
hell“-Demonstration stattfinden, bei der gemeinhin vom größten | |
Gewaltpotenzial von Seiten linksautonomer Demonstranten ausgegangen wird. | |
Ansonsten ist Nacht zum Donnerstag in Hamburg weitgehend friedlich | |
verlaufen. Nur im Umfeld zweier größerer Demonstrationen habe es vereinzelt | |
Flaschenwürfe gegen Polizisten gegeben, sagte ein Polizeisprecher am | |
Donnerstagmorgen. Sechs Menschen seien vorläufig festgenommen worden. | |
Tausende Menschen hatten am Mittwochabend bei „Lieber tanz ich als G20“ | |
friedlich gegen den Gipfel demonstriert. (taz/dpa) | |
Eine Übersicht über die Ereignisse der vergangenen Tage und unseren | |
Newsblog von Anfang der Woche [14][finden Sie hier]. | |
*** | |
Mittwoch, 5.7., 23.45, Hamburg: Die Überbleibsel der „Lieber tanz ich als | |
G20“-Demonstrationen haben sich inzwischen aufgelöst. Die meisten Hamburger | |
gehen, froh über den friedlichen Ausgang des heutigen Abends, ins Bett. Ein | |
Gefühl bleibt nach der Demonstration – diese Stadt ist so leicht nicht | |
unterzukriegen. In diesem Sinne: gute Nacht! | |
Sonderzug jetzt mit drei Stunden Verspätung | |
23.05 Uhr Heidelberg: Der Protestzug von Basel nach Hamburg hat | |
mittlerweile Heidelberg erreicht. Unser Korrespondent an Bord teilt mit: | |
bisher 200 Minuten Verspätung. Er ist also fast pünktlich. Am Gleis stehen | |
2 freundliche Polizisten, gucken sich alles an. „Hier ist alles friedlich, | |
da müssen wir niemanden durchsuchen. (taz) | |
Beginner beginnen neue Demo | |
23.00 Uhr, Hamburg: Eine weitere Demonstration unter dem Motto „Empört | |
euch, engagiert euch“ beginnt gerade an der Laeiszhalle am | |
Johannes-Brahms-Platz. Auf einem mitfahrenden Lastwagen spielt die | |
Hamburger Hiphop-Band „Beginner“. Hinter dem Leittransparent laufen der | |
Sänger Konstantin Wecker, der Kabarettist Urban Pirol und andere | |
Prominente, die zuvor in der Halle bei einer Sonderausgabe des | |
Literaturfestivals „Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage“ | |
gelesen hatten und dabei „alle Bürger auf(gefordert hatten), ihre Stadt | |
nicht den G20 zu überlassen“. (taz) | |
Campen in Altona erlaubt | |
22.35, Lurup: 300 Zelte wurden den Campern in Altona und Entenwerder nun | |
erlaubt. Zuvor hatte es „telefonische Kooperationsgespräche“ zwischen den | |
Anmeldern des Altonaer Protestcamps und deren Rechtsanwältin, Frau Ulrike | |
Donat, mit den Vertretern des Bezirksamts Altona sowie der | |
Versammlungsbehörde gegeben. Während Entenwerder abwinkte und sich | |
stattdessen über die überall in der Stadt entstehenden Kleincamps freut, | |
wächst die Anzahl der Zelte im Camp am Rande des Altonaer Stadtparks | |
stetig. | |
Die Vereinbarung sei bereits um 19.30 Uhr am Mittwochabend getroffen | |
worden, sagte Rechtsanwältin Donat. Die Polizeibeamten im Altonaer | |
Stadtpark erhielten diese Information jedoch erst gegen 21.00 Uhr. Danach | |
erlaubten sie den Protestlern, ihre Zelte mit auf das Gelände zu bringen. | |
Dabei wurden Strichlisten geführt, um die Zahl 300 nicht zu überschreiten. | |
Ursprünglich sollen 1000 Zelte von den Veranstaltern beantragt worden sein. | |
(dpa/taz) | |
Polizei stoppt Demonstration | |
22.15, Gänsemarkt: Um 22 Uhr endete die Demo offiziell, doch die Feiernden | |
zogen weiter. Am Gänsemarkt wurden sie von der Polizei gestoppt, berichtet | |
unsere Korrespondentin. Die Polizisten lassen die Demonstranten nicht in | |
Richtung Innenstadt. Manche skandierten daraufhin „Ganz Hamburg hasst die | |
Polizei!“ – abgesehen davon, sei die Situation jedoch friedlich. | |
Mittlerweile [15][hat die Polizei nochmal nachgezählt] und kommt nun auf | |
11.000 Teilnehmer. Auch die Veranstalter haben nochmal nachgelegt und reden | |
nun von 25.000 Mittänzern. (taz) | |
Party, Party | |
22.00 Uhr, Hamburg-Schanzenviertel: Völlig ausgelassen tanzen tausende an | |
der Roten Flora vorbei. Es regnet Konfetti, die Bässe wummern bei der | |
Nachttanzdemo „G20 Wegbassen“. In den Fenster stehen Anwohner und | |
fotografieren die bunte Truppe. „Und morgen um 19 Uhr startet die 'Welcome | |
to Hell'_Demo“, ruft ein Mann von einem Lautsrpecherwagen. „Kommt | |
zahlreich“. Dann könnte es etwas unbunter zugehen. Heute abend stehen zwi | |
Räumpanzer in Sichtweite der Demo in der Stresemannstraße. Dahinter | |
tröpfeln zwei Wasserwerfer – bis auf weiteres arbeitslos. (taz) | |
Sonderzug erreicht Stuttgart | |
21.45, Stuttgart: Der Sonderzug, der G20-Protestler aus ganz Deutschland | |
nach Hamburg bringen soll, hat soeben Stuttgart erreicht, berichtet unser | |
Korrespondent. Etwa 150-200 Mitfahrer sollen hier einsteigen – diese hört | |
man im Hintergrund bereits jubeln, als der Zug einrollt. Mit vierstündiger | |
Verspätung und 160 Personen an Bord ist er Basel losgefahren – gegen 33 | |
Mitfahrer wurde ein Einreiseverbot ausgesprochen, erzählte eine | |
Bahnhelferin unserem Korrespondenten. Angeblich sei bei einer | |
Intensivprüfung eine Gasmaske gefunden worden. (taz) | |
Lesen gegen G20 | |
21.40 Uhr, Hamburg: Künstler und Aktivisten wie Auma Obama, Konstantin | |
Wecker, Günter Wallraff, Mathieu Carrière und Samy Deluxe haben kurz vor | |
dem G20-Gipfel in Hamburg eine klare Botschaft an Donald Trump und Co. | |
gesendet. Bei einer Sonderausgabe des Literaturfestivals „Lesen ohne | |
Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage“ lasen sie am Mittwochabend im | |
kleinen Saal der Laeiszhalle aus den Werken „Empört Euch!“ und „Engagiert | |
Euch!“ von Stéphane Hessel – einem der Autoren der | |
UN-Menschenrechtserklärung. „Wir rufen alle Bürger auf, ihre Stadt nicht | |
den G20 zu überlassen – sondern sich an den vielfältigen Protesten zu | |
beteiligen“, sagte Organisator Frank Otto vom veranstaltenden Verein Kultur | |
für alle. (dpa) | |
Inhalte – ein letztes Mal für heute | |
21.30, Kampnagel: Während die meisten der Kollegen – ganz uneigennützig – | |
von der Nachttanzdemo berichten, kommt unser Korrespondent Malte | |
Kreutzfeldt gerade vom Alternativgipfel auf Kampnagel. Dort übte die | |
ugandische Aktivistin Jane Nalunga heute scharfe Kritik an der europäischen | |
Handelspolitik mit Afrika: Durch die Partnerschaftsabkommen sei die | |
Textilindustrie ebenso wie die Tomatenproduktion kollabiert und mit Zöllen | |
fehle eine wichtige Einnahmequelle. Die Teilnahme von Südafrika am | |
G20-Gipfel hält sie nicht für hilfreich: „Südafrika verfolgt seine eigenen | |
subimperialistischen Interessen. Die südafrikanische Regierung | |
repräsentiert keinesfalls ganz Afrika“. (taz) | |
Ansichtssache | |
21.00, Sternschanze: Die Demo ist in vollem Gange und zieht inzwischen, gut | |
hörbar in unserer Redaktion, an der Sternschanze vorbei. Die Anzahl der | |
Teilnehmer ist weiterhin Ansichtssache: Die Polizei hat die Anzahl | |
inzwischen immerhin auf 7.000 Teilnehmer hochgestuft – das kommt aber immer | |
noch nicht an die von unseren Korrespondenten geschätzten 10.000 Raver | |
heran. Die Veranstalter sind noch etwas optimistischer und sprechen von | |
20.000 Teilnehmern. | |
Entlang der Route haben die Anwohner ihre Läden bereits vor der | |
Demonstration gesichert. Auch der Werkzeugladen Schüllenbach, an dem die | |
Demo vorbeizieht, hat sich gut präpariert – auch für die nächsten Tage. | |
Sein Ladengeschäft ist mit Doppelmatten-Zäunen geschützt. Er führe sie | |
selbst im Sortiment, sagt der Inhaber. Die aufwendige Konstruktion habe ihn | |
schon ein paar Euro gekostet. Es sei ärgerlich für ihn, vor allem, weil er | |
alles am Sonntag wieder abbauen müsse, sagt er. (taz) | |
Sprechchöre an der Davidwache | |
20.10 Uhr, Reeperbahn: Nicht alles ist hier Party. Es gibt Sprechchöre | |
gegen rassistische Kontrollen und Schilder gegen Trump, „you Petty Pick“. | |
Die Davidwache ist indes von einer doppelten Reihe Polizisten abgeschirmt – | |
noch ohne Helm. Verstärkung steht in der Davidstrasse. Und ein paar Punker | |
haben Metal aufgedreht, so laut, dass es sogar auf der Demo ankommt, | |
zumindest wenn man nicht direkt neben einem der Lauti-Wagen steht. (taz) | |
Antikapitalisten suchen Schulterschluss mit der Kirche | |
20.08 Uhr, Königstraße: Jetzt hat die Polizei den Salat: Nachdem sie ein | |
Protestcamp auf öffentlichem Grund durch Schlafverbote faktisch unmöglich | |
gemacht hat, entstehen nun immer mehr kleinere Camps auf privaten Flächen. | |
So nun auch an der Königstraße: Etwa 40 Aktivisten des antikapitalistischen | |
Camps in Entenwerder bauen dort seit etwa einer Stunde Zelte, Toiletten und | |
eine Küche auf. Sie haben die Rasenfläche vor der St.-Trinitatis-Kirche | |
besetzt. Sprecherin Lisa kündigt kündigt gegenüber der taz an: „Es wird | |
noch weitere Hotspots geben!“ (taz) | |
Vom Pudel bis zu Reeperbahn | |
19.47 Uhr, Reeperbahn: Die Korrespondentenmeldungen von der Nachttanzdemo | |
überschlagen sich: Während der eine Fotos von der Spitze am Anfang der | |
Reeperbahn schickt, meldet der andere: „Das Ende der Demo ist jetzt auf | |
Höhe Pudel-Club.“ Sie ist also sehr, sehr lang. „Man spricht bei uns in | |
Fachkreisen inzwischen von etwa 5000 Leuten“, sagt ein Polizeisprecher zur | |
taz. Wir denken, das sind noch mehr. Auf jeden Fall ist die Stimmung super: | |
Die Leute Raven zur Mucke auf den Wagen mit Diskolichtern und | |
Konfetti-Kanonen. Und in den Seitenstraßen auf St. Pauli sammeln sich | |
weitere Leute und strömen zur Demo. Viele haben Bier und andere | |
alkoholische Getränke dabei. Na dann Prost! (taz) | |
Raven gegen Grenzen, Gier und Langeweile | |
19.12 Uhr, Landungsbrücken: Für die Polizei zählt die heutige Nachttanzdemo | |
zu denen mit Konfliktpotential. Dass die jungen Leute ihren Demo-Rave nicht | |
tagsüber machen wollten, ließ Einsatzleiter Dudde misstrauisch werden (ja, | |
wirklich). Doch das hält niemanden vom Feiern ab: Während die Polizei von | |
3100 Teilnehmern spricht, schätzen unsere Korrespondenten die Menge auf | |
10.000 Menschen. Also auf jeden Fall viele. Ganze zwölf LKW mit DJ-Teams | |
darauf begleiten den Partyumzug, der „gegen Grenzen, Gier und gähnende | |
Langeweile“ Stimmung machen will. Die Polizei fährt ebenfalls schweres | |
Geschütz auf: In der Stresemannstraße warten schon Wasserwerfer und | |
Räumpanzer auf den Demo-Rave. Direkt am Rave hält sie sich aber noch | |
zurück. (taz) | |
Komparsen von der Bundeswehr | |
18.45 Uhr, Hamburg: Auch die Bundeswehr ist rund um den G20-Gipfel | |
unterwegs. Für die Streitkräfte ist das ein schwieriges Terrain, weil der | |
Bundeswehr nur in strengen Ausnahmefällen im Innern eingesetzt werden darf. | |
Ein paar Dutzend Soldaten des Landeskommandos Hamburg machten im Vorfeld | |
des Gipfels bei einer Evakuierungsübung der Elbphilharmonie mit, in der am | |
Freitagabend die Staats- und Regierungschefs zu Abend essen und einem | |
Konzert beiwohnen. Wie taz-Recherchen ergaben sollten die Soldaten – in | |
zivil – vor drei Wochen die Besucher mimen, die im Falle eines Anschlags | |
aus dem Gebäude gebracht und dann mit einem Landungsboot der Marine auf die | |
andere Hafenseite gebracht werden. Eine Komparsenrolle also. Ob Soldaten, | |
die ja für Krisensituationen ausgebildet wurden, wirklich geeignet sind, um | |
ein solches Szenario realistisch darzustellen? Was die Bundeswehr rund um | |
G20 sonst so macht, warum es ein Uniformverbot gibt und wie auch die | |
Polizei aufgerüstet hat, steht im [16][Text von Sebastian Erb]. (taz) | |
Der Sonderzug nach Hamburg rollt | |
18.17 Uhr, Basel: Eigentlich sollte es schon um 14.27 Uhr losgehen, doch | |
die deutschen Behörden gaben dieses Mal nicht viel auf Pünktlichkeit. Erst | |
mit fast vier Stunden Verspätung konnte der Protestzug aus Basel in | |
Richtung Hamburg starten, weil die Bundespolizei die Reisenden aufhielt. | |
Grenzkontrolle! Wer mitfahren wollte, musste seine Taschen durchsuchen | |
lassen. Acht Menschen hinderte die Polizei nach einem Abgleich mit einer | |
Datenbank an der Ausreise, berichtet unser Korrespondent Martin Kaul. Sie | |
wurden zurückgelassen. (taz) | |
Ey, Tayyip: Free Deniz! | |
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan redet kurz vor dem G20-Gipfel | |
noch mehr Blödsinn als sonst. In einem [17][Gespräch mit der „Zeit“] | |
kritisiert er, nicht vor seinen Landsleuten in Deutschland sprechen zu | |
können. „Deutschland begeht Selbstmord“, wird Erdogan zitiert. Die | |
Bundesregierung hatte Erdogan zuvor nachdrücklich davor gewarnt, entgegen | |
ihrem Willen am Rande oder nach dem G20-Gipfel vor Anhängern öffentlich zu | |
sprechen. | |
Erdogan kritisierte auch, dass sich die Bundesregierung für unseren | |
Kollegen Deniz Yücel einsetzt, der seit Monaten in der Türkei inhaftiert | |
ist. „Dass Frau Merkel überhaupt die Rettung eines Terrorverdächtigen auf | |
die Tagesordnung bringt, war für mich auch sehr, sehr sonderbar“, sagte er. | |
Auf die Frage, ob ein Journalist, der Terroristen oder auch nur einen | |
vermeintlichen Terroristen interviewe, dadurch in seinen Augen zum | |
Unterstützer werde, sagte der Präsident: „Sie leisten damit Beihilfe zur | |
Propaganda der Terroristen. Das wird auch von den Anklageorganen überall | |
auf der Welt so bewertet“. Hör zu, Tayyip: Wird es nicht! Lass Deniz raus! | |
(Reuters, taz) | |
Keine Zelte trotz Erlaubnis | |
17.25 Uhr, Entenwerder: Sie dürften nun zwar Zelte aufstellen, wollen es | |
aber nicht mehr: Nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (s.u.) | |
raten die Organisatoren des antikapitalistischen Camps davon ab, auf die | |
Elbinsel zu kommen. „Die Infrastruktur in Entenwerder ist abgebaut!“, | |
schreiben sie bei Twitter. „Niemand braucht jetzt dort hinfahren.“ Gestern | |
hatten die Antikapitalisten nach „Schikane“ durch die Polizei ihre | |
Aktivitäten in die Innenstadt verlegt. (taz) | |
Zelt-Platz in Winterhude | |
17.11 Uhr, Kampnagel: Auch auf der Wiese der Kulturfabrik Kampnagel können | |
Menschen nun Obdach finden. Das bestätigte Kampnagel-Sprecherin Mareike | |
Holfeld nun der taz. „Wir laden nicht offiziell zum Übnachten ein. Aber | |
wenn irgendjemand hinter der Kulturfabrik zeltet, muss er nicht damit | |
rechnen, von dort vertrieben zu werden“. Auf Kampnagel in | |
Hamburg-Winterhude findet noch bis morgen der Gegengipfel statt – mit 1.500 | |
Teilnehmern. (taz) | |
Politischer Austausch auf Kampnagel | |
17.05 Uhr, Kampnagel: „Ich habe Zeit mitgebracht“, sagt Johanna Neutzling | |
der taz beim Gegengipfel auf Kampnagel. Sie wolle nicht nur einen Überblick | |
bekommen über politische Alternativen zur offiziellen Politik der G20, sagt | |
die 23-Jährige, sondern sich auch mit anderen austauschen – und dafür sei | |
der Gegengipfel genau der richtige Ort. Noch bis Donnerstag laufen | |
insgesamt 11 Podiumsdiskussionen und 75 Workshops, die Menschen aus 20 | |
Ländern anbieten. Lesen Sie hier unseren [18][Bericht vom ersten Tag des | |
Alternativ-Gipfels]. (taz) | |
Indiskreter Verfassungsschutz | |
16.50 Uhr, Hamburg: Beim Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz, so | |
sollte man meinen, ist man mit dem Umgang mit sensiblen Daten vertraut. Am | |
Mittwochmittag informierte der Geheimdienst die Öffentlichkeit über die | |
Gewaltaffinität zweier Autonomer, die für Donnerstag die Demonstration | |
„Welcome to Hell“ angemeldet hatten. War diese Indiskretion noch gewollt, | |
war es die zweite wohl nicht: Die dazugehörige Pressemitteilung versendete | |
der Verfassungsschutz mit offenem Verteiler. Alle Journalisten, die diese | |
Mail bekamen, konnten einsehen, wen der Geheimdienst noch alles informiert. | |
Mit vollem Namen und E-Mailadresse. Man könnte sagen: Anfängerfehler. Eine | |
bitte an die Kollegen: Bitte schreddern Sie diese E-Mail direkt. | |
Schlappe für die Versammlungsbehörde | |
16.30 Uhr, Entenwerder: Jetzt also doch! Im Camp auf der Elbinsel | |
Entenwerder dürfen bis zu 300 Schlafzelte sowie Waschgelegenheiten und eine | |
Küche aufgebaut werden. Das hat das Oberverwaltungsgericht | |
[19][entschieden], nachdem das Verwaltungsgericht das polizeiliche | |
Zeltverbot vorgestern noch bestätigt hatte. Für das OVG stehen „auch | |
Schlafzelte und versorgende Infrastruktureinrichtungen“ unter dem Schutz | |
des Versammlungsrechts. Die Entscheidung ist peinlich für die | |
Versammlungsbehörde. Die hat nämlich, so das Gericht, nicht überzeugend | |
darlegen können, dass es aus dem Camp zu Straftaten kommen werde. Die | |
Entscheidung ist rechtskräftig. | |
Allerdings hatten die Aktivisten gestern die wenigen erlaubten Zelte wegen | |
„Schikanen“ der Polizei wieder abgebaut. Für einen Kommentar zur aktuellen | |
Gerichtsentscheidung waren die Organisatoren bislang nicht zu erreichen. | |
Die Polizei sagte auf Nachfrage zur taz: „Wir werden uns eingehend mit dem | |
Urteil damit beschäftigen und gegebenenfalls darauf reagieren.“ (taz) | |
Sonderzug verspätet sich | |
15.05 Uhr, Basel: Am Badischen Bahnhof sollte eigentlich vor einer halben | |
Stunde der G20-Gegner-Sonderzug nach Hamburg starten. Doch die Abfahrt | |
verzögert sich: Die Polizei ist ebenfalls am Bahnhof, jeder, der den Zug | |
nehmen möchte, wird kontrolliert. (taz) | |
Eines kann nicht stimmen | |
14.55 Uhr, Hamburg: Der Anmelder der antikapitalistischen Demonstration | |
„Welcome to Hell“, Andreas Blechschmidt, wirft der Polizei ein | |
heimtückisches doppeltes Spiel vor, die Öffentlichkeit zu täuschen und den | |
G20 Protest zu kriminalisieren. Einerseits gebe Hamburgs Polizeipräsident | |
Ralf Meyer eine Pressekonferenz, in der er die autonomen Gruppen | |
bezichtigt, mit einem Arsenal an Waffen am Donnerstagabend den Konflikt zu | |
suchen, anderseits sei die Demonstration von 10.000 TeilnehmerInnen ohne | |
jegliche Auflagen oder Gefahrenprognose von der Versammlungsbehörde Polizei | |
bis nahe zum G20-Tagungsort in den Messehallen genehmigt worden. | |
„Irgendeiner lügt doch“, konstatiert Blechschmidt gegenüber der taz. Für | |
dränge sich daher die Vermutung auf, dass die Polizeiführung möglicherweise | |
die Strategie verfolge, auf der Straße Fakten zu schaffen und die | |
Demonstration mit Gewalt frühzeitig aufzulösen und zu zerschlagen. (taz) | |
Graue Herren und Damen | |
14.50 Uhr, Hamburg: Die 1000 Gestalten ziehen weiterhin durch die Stadt, | |
begleitet von vielen Schaulustigen. Auf der [20][Facebook-Seite des | |
Künstlerkollektivs] lässt sich die Aktion im Livestream verfolgen. (taz) | |
Video von gestern Nacht | |
14.45 Uhr, Hamburg: taz-Reporter Martin Kaul streamte gestern live vom | |
Wasserwerfer-Einsatz am Pferdemarkt. Hier gibt es das Video jetzt zum | |
Nachschauen: [21][https://vimeo.com/224305530]. (taz) | |
Platzverweis gefällig? | |
14.30 Uhr, Hamburg: Um einen Platzverweis für die Gipfeltage zu bekommen, | |
muss man momentan offenbar nicht viel tun. So heißt es in der polizeilichen | |
Mitteilung zu den Geschehnissen von Dienstagabend: „Um 22:37 Uhr wurde am | |
Neuen Kamp vermutlich eine Bierflasche gegen die Seitenscheibe eines | |
Funkstreifenwagens geworfen, wobei die Scheibe beschädigt wurde. Durch | |
einen Zeugenhinweis konnte der mutmaßliche Täter, ein 44-jähriger | |
Deutscher, kurz darauf vorläufig festgenommen werden. Der 44-Jährige wurde | |
nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen, da keine | |
Haftgründe vorlagen und erhielt ein Aufenthaltsverbot bis zum 09.07.2017 | |
für den Bereich rund um die Messehallen.“ (Hervorherbungen: taz) (taz) | |
Der Gipfel gegen den Gipfel | |
14.05 Uhr, Kampnagel: In der „Kulturfabrik“ auf Kampnagel im Norden | |
Hamburgs hat der „Gipfel für globale Solidarität“ begonnen. Schon bei der | |
Eröffnung war der größte Veranstaltungssaal mit 850 Menschen komplett | |
gefüllt, viele weitere fanden keinen Platz mehr. Im Eröffnungsvortrag übte | |
die indische Globalisierungskritikerin Vandana Shiva scharfe Kritik an den | |
G20-Staatschefs, stellte aber zugleich deren reale Macht in Frage. „In | |
Wahrheit sind sie nur die Sherpas der Konzerne und den Milliardären, denen | |
denen diese gehören“, sagte sie unter Anspielung darauf, dass normalerweise | |
die Beamten, die den Gipfel vorbereiten, als „Sherpas“ bezeichnet werden. | |
Shiva, die Trägerin des Alternativen Nobelpreises ist, kritisierte, dass | |
internationale Konzerne in allen Bereichen lokale Produzenten verdrängen, | |
etwa in der Landwirtschaft. Doch statt das „Gift-Kartell“ aus Agrar- und | |
Chemiekonzernen zu regulieren, unterstütze die G20 dessen Vorgehen. Barbara | |
Unmüßig von der grünnahen Heinrich-Böll-Stiftung betonte, dass auch die | |
Bundesregierung zur „ökologischen, sozialen und demokratischen Krise“ | |
beitrage: Etwa durch eine verlogene Klimapolitik, durch das Veto gegen | |
einen Schuldenschnitt für Griechenland und durch Einschränkung des | |
Demonstrationsrechts in Hamburg. „Repression erleben wir auch hier vor der | |
Tür“, rief sie unter großem Beifall. Heute und morgen finden beim | |
Alternativgipfel insgesamt 11 große Podiumsdiskussionen und 75 Workshops | |
statt. Der Eintritt ist frei, Programm und Orte finden sich unter | |
[22][www.solidarity-summit.org]. (taz) | |
Es war doch nur Regen | |
14 Uhr, Hamburg: Laut einer Pressemitteilung der Hamburger Polizei wurden | |
während der Auseinandersetzungen in der letzten Nacht fünf Personen | |
vorläufig festgenommen. Ein Beamter sowie eine „Unbeteiligte“ seien durch | |
Flaschenwürfe leicht verletzt worden, drei weitere Beamte hätten ein | |
Knalltrauma erlitten. Den vorübergehend Festgenommenen wurden zum Teil | |
Platzverweise erteilt, ein 23-jähriger Österreicher, der eine Flasche | |
geworfen haben soll, wurde in die Gefangenensammelstelle gebracht. In ihrer | |
Mitteilung stellt die Polizei außerdem klar, die Wasserwerfer hätten | |
„sogenannten Wasserregen“ gegen die Menschenmenge auf der Stresemannstraße | |
eingesetzt. (taz) | |
Kirche lädt Camper nur vereinzelt ein | |
13.45 Uhr, Hamburg: Einige Kirchen lassen Menschen auf ihrem Grundstück | |
übernachten. Bislang sind das die St. Pauli Kirche und die Johanniskirche | |
an der Max-Brauer-Allee – zwei protestantische Kirchen. Stefan Döbler, | |
Sprecher der Nordkirche erklärt: „Unserer Kenntnis nach ist es im Hamburger | |
Stadtgebiet vereinzelt dazu gekommen, dass kirchliche Grundstücke von | |
Protestierern besetzt wurden bzw. genutzt werden. In jedem einzelnen Fall | |
muss darauf geachtet werden, dass die Situation nicht eskaliert. Von einer | |
generellen Öffnung kirchlicher Grundstücke oder gar Einladung an G20-Camper | |
kann keine Rede sein.“ Auch in der Katholischen Kirche ist das Übernachten | |
während des G20-Gipfels Thema. Ein Sprecher des Erzbistums Hamburg sagte | |
der taz: „ Jeder Pfarrer ist Hausherr seiner Kirche und auch des | |
Grundstücks“. Er benötige keine Genehmigung des Erzbistums, sollte er sich | |
dazu entscheiden, seine Kirche zu öffnen. „Bislang weiß ich noch von keine | |
katholischen Kirche, aber das kann sich durchaus noch ändern“, sagte der | |
Sprecher des Erzbistums Hamburg. (taz) | |
Es wird grau | |
13.25 Uhr, Burchardtplatz: Die 1000 Gestalten der gleichnamigen Kunstaktion | |
treffen an ihrem Auftaktort ein. Von hier aus wollen die Aktivisten in | |
ihren grauen Schlammkostümen durch die Stadt ziehen, laut den Machern | |
stehen sie „für eine Gesellschaft, die sich ihrer Hilflosigkeit vor den | |
komplexen Zusammenhängen der Welt ergeben hat und nur noch für das eigene | |
Vorankommen kämpft“. (taz) | |
There's a train a-comin | |
13 Uhr, Basel: Der Sonderzug der G20-Gegner hat das Depot verlassen und ist | |
auf dem Weg zu seinem ersten Stopp in Basel-Bad. Laut Angaben der | |
Veranstalter vom Bündnis BlockG20 wollen rund 800 Aktivisten mit dem Zug | |
nach Hamburg kommen. Auf dem Weg macht der Zug Halt in Stuttgart, | |
Heidelberg, Frankfurt, Köln und Dortmund, seine Ankunft wird für | |
Donnerstagmorgen, 6 Uhr erwartet. (taz) | |
This Plane Don't Stop Here Anymore | |
12.40 Uhr, Hamburg: Schlechte Nachrichten für Elton-John-Fans: Der | |
britische Barde hat sein für Samstag geplantes Konzert in der Hamburger | |
Barclaycard Arena abgesagt. Der Grund: Das Flugzeug des Musikers hatte | |
keine Landeerlaubnis bekommen, die Bemühungen um alternative | |
Anreisemöglichkeiten blieben offenbar erfolglos: Es sei nicht gelungen, | |
„die Personal- und Logistikplanung umzustellen“, teilte das | |
Konzertmanagement mit. Das Konzert soll nun am 5. Dezember nachgeholt | |
werden. (taz) | |
Abschlusskundgebungen in Gipfelnähe | |
12:05, Hamburg: Die Großdemonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“ | |
akzeptiert einen alternativen Ort für ihre Abschlusskundgebung. Nachdem | |
diese auf dem Heiligengeistfeld gerichtlich untersagt wurde, wird sie nun | |
am Millerntorplatz enden – nur wenige hundert Meter von den Hamburger | |
Messehallen entfernt, dem Tagungsort des G20-Gipfels. Die Demonstration | |
findet am Samstag, den 8. Juli statt. Die Abschlusskundgebung einer anderen | |
Demonstration, jener von „Welcome to Hell“, die für Donnerstag geplant ist, | |
darf ebenso in unmittelbarer Nähe der Messehallen enden. Eine Anmeldung für | |
die Kreuzung Sievekingplatz/Holstenglacis/Glacischaussee wurde von der | |
Polizei genehmigt. Die Versammlungsbehörde habe die Anmeldebestätigung am | |
Dienstagabend ohne jegliche Einschränkung erteilt, sagte Andreas | |
Blechschmidt vom linksautonomen Kulturzentrum „Rote Flora“. (epd/ dpa) | |
Demonstrationsverbot bleibt | |
11:55, Hamburg: Das Hamburger Verwaltungsgericht entscheidet gegen | |
Spontandemonstrationen in der Innenstadt. Damit lehnt sie einen Eilantrag | |
gegen eine Allgemeinverfügung ab. Die Begründung: „Unter Abwägung der | |
Folgen einer stattgebenden Entscheidung und der Folgen einer ablehnenden | |
Entscheidung sei der Antrag aber abzulehnen. Den öffentlichen Interessen, | |
den ordnungsgemäßen Ablauf und Abschluss des G20-Treffens sowie die | |
Gesundheit und das Leben der Teilnehmer des Gipfeltreffens, der | |
eingesetzten Polizeibeamten sowie unbeteiligter Dritter zu schützen, komme | |
der Vorrang zu.“ (reuters/ taz) | |
11:27 Uhr, St.Pauli: Nachdem G20-Gegner*innen von gestern auf heute auf dem | |
Grün der St. Johanniskirche an der Max-Brauer-Allee übernachtet hatten, | |
öffnete heute auch die St.Pauli-Kirche ihren Garten. Derzeit befindet sich | |
dort etwa 20 Personen, es stehen 4 Zelte und es herrscht morgendliche Ruhe. | |
(taz) | |
Die Nacht in Altona | |
10:47 Uhr, Lurup: Die Nacht im Camp im Altonaer Volkspark ist friedlich | |
verlaufen. Die Polizei steht nur noch vereinzelt an den Zugängen, das | |
Gelände selbst haben sie seit gestern Abend nicht mehr betreten. Jetzt | |
sitzen die Protestierenden bei einem Kaffee mit Sojamilch in der Sonne. | |
Gerade war eine Lehrerin von der nahegelegenen Stadtteilschule Lurup mit | |
ihrer Matheklasse da, die 15 Sechtsklässler werden von einem Campbewohner | |
über das Gelände geführt. Die Lehrerin ist anschließend begeistert: „Es | |
heißt immer das sind alles Kriminelle und dann ist es hier so nett.“ Nach | |
der Pause will sie gleich ihre nächste Klasse hier hin bringen. | |
Auf dem Gelände stehen jetzt gut 30 Zelte, im Laufe des Tages sollen | |
größere Gruppen anreisender G20-Gegner hier eintreffen. Ob sich die Polizei | |
dann weiterhin zurückhält, ist offen: Bürgermeister Olaf Scholz jedenfalls | |
hat heute morgen im NDR noch einmal bekräftigt, keine Camps dulden zu | |
wollen. (taz) | |
Polizeistaat! | |
10.43 Uhr, Hamburg: Würde die Polizei in Russland so handeln wie die | |
deutschen Beamten zur Zeit beim G20-Einsatz, gäbe es einen riesigen | |
Aufschrei. Eine Verhältnismäßigkeit der Mittel gibt es momentan nicht mehr, | |
[23][kommentiert Patricia Hecht]. | |
Was sind heute die Alternativen? | |
10.07 Uhr, Hamburg: Massive Polizeieinsätze, friedliche Proteste. Bislang | |
ist die Stimmung in Hamburg ruhig. Heute startet der „Gipfel der | |
Alternativen“. [24][Was sonst noch los ist, erklärt Martin Kaul.] | |
Gegen einen faulen Klimakompromiss | |
9.51 Uhr, Hamburg: Verbände und Stiftungen machen Druck, damit die übrigen | |
G20-Teilnehmer beim Klima eine klare Linie gegen Trump vertreten. Das | |
erklärt Malte Kreutzfeldt in den heutigen acht G20-Sonderseiten der taz. | |
[25][Lesen Sie hier seinen Bericht] unter anderem über einen neuen Report, | |
der scharfe Kritik an der bisherigen Politik der G20 übt. Die | |
Umweltorganisationen Friends of the Earth, Oil Change International und | |
Urgewald wollen das Papier heutige vorstellen. | |
Kurzer Rückblick: Pferdemarkt am Dienstag | |
Hier noch mal ein Eindruck des Kollegen Martin Kaul vom Pferdemarkt am | |
Dienstagabend. | |
Einsatzgrund: Rumstehen | |
9.30 Uhr, Hamburg: Die Polizei bestätigte am Morgen der taz: Grund für den | |
gestrigen Wasserwerfer-Einsatz am Pferdemarkt war allein, dass bis zu 1.000 | |
Personen auf der Fahrbahn standen und diese „Personen auch nach | |
Aufforderung die Straße nicht verlassen wollten“. | |
Guten Morgen, Ihr Camper! | |
Mittwoch, 9.00 Uhr, Hamburg: In den letzten Tagen ist die Frage des | |
Übernachtens in der Stadt zum Politikum geworden. Nach einem ersten Dementi | |
am Dienstagabend hat das Schauspielhaus in der Nacht zu Mittwoch nun doch | |
Demonstranten als Schlafplatz gedient. Etwa drei Dutzend G20-Gegner hätten | |
im Foyer des Schauspielhauses übernachtet, bestätigte ein Mitarbeiter des | |
Hauses. Zuvor hatten Aktivisten die Fassade des Schauspielhauses mit | |
Plakaten behängt. Neben dem Eingang klebten Parolen wie „Bühne frei für | |
Isomatten“ und „Protest is not a crime“. Die Polizei begleitete laut | |
Augenzeugen das Geschehen. Der Spielbetrieb ging demnach ungestört weiter. | |
Auch auf dem Grün vor der St. Johanniskirche an der Max-Brauer-Allee | |
übernachteten Menschen in Zelten. Ebenso öffente die St. Pauli-Kirche hat | |
ihren Garten für Camper. Der Platz ist allerdings mittlerweile voll. Den | |
Gästen stünden Toiletten zur Verfügung und eine Küche, sagte Pastor | |
Sieghard Wilm. Die Abmachungen erfolgten in Absprache mit Nachbarn aus der | |
Hafenstraße. | |
Auf dem Pferdemarkt hatte sich indes nach Mitternacht die Lage wieder | |
beruhigt. Am Dienstagabend waren dort Demonstranten und Polizei aneinander | |
geraten, die Polizei hatte Wasserwerfer eingesetzt. | |
Im Altonaer Volkspark war die Stimmung am Dienstagabend derweil entspannter | |
als in der Innenstadt: Ein Großteil der Polizei war abgezogen, auch viele | |
der Zugangskontrollen wurden zumindest für den Moment aufgegeben. Unter | |
anderem traf eine Gruppe von etwa 20 Aktivisten aus den Niederlanden ein, | |
voll bepackt mit Zelten und Schlafsäcken. Das Bündnis „Jugend gegen G20“ | |
zog mit einer kleinen Demo von etwa 50 Leuten auf das Gelände. Inszwischen | |
gibt es auch eine mobile Küche, am Abend gab es Linsensuppe. (taz) | |
Wir berichten von den Ereignissen rund um den G20-Gipfel in Hamburg. | |
Am Donnerstag für uns auf der Straße waren die taz-Reporter*innen Malene | |
Gürgen, Gereon Asmuth, Katharina Schipkowski, Sebastian Erb, Amna Franzke, | |
Jean-Philipp Baeck, Patricia Hecht, Fabian Franke, Jan Kahlcke, Fabian | |
Grieger, Martin Kaul, Verena Vargas, Paul Welche Guerra, Patrick | |
Loewenstein, Lena Kaiser und Christian Jakob. | |
In der Hamburger Zentrale kümmern sich Muriel Kalisch, Volkan Ağar, Ariane | |
Lemme, Benjamin Laufer, Ingo Arzt und Belinda Grasnick um den Newsblog. | |
7 Jul 2017 | |
## LINKS | |
[1] /taz-Liveblog-zum-G20-Gipfel-der-Freitag/!5425982/ | |
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[6] http://www.sven-giegold.de/ | |
[7] /Sven-Giegold-ueber-die-Gruenen-und-Protest/!5423504/ | |
[8] https://twitter.com/taznord/lists/taz-live-vom-g20-protest | |
[9] https://twitter.com/gereonas | |
[10] http://grundrechte-verteidigen.hamburg/ | |
[11] http://humanistische-union.de/ | |
[12] http://solidarity-summit.org/unser-programm/ | |
[13] /G20-Protestcamps/!5423096/ | |
[14] /taz-Liveblog-der-Tagen-vor-dem-G-20-Gipfel-in-Hamburg/!5427523/ | |
[15] https://twitter.com/PolizeiHamburg/status/882685573915398145 | |
[16] /Bundeswehreinsatz-bei-G20/!5423100/ | |
[17] http://www.zeit.de/2017/28/recep-tayyip-erdogan-g20-gipfel-interview | |
[18] /Alternativ-Gipfel-zum-G20-Treffen/!5423107/ | |
[19] http://justiz.hamburg.de/oberverwaltungsgericht/aktuelles/9100650/pressemi… | |
[20] https://www.facebook.com/1000GESTALTEN/videos/vb.1721701854786355/17636056… | |
[21] https://vimeo.com/224305530 | |
[22] http://www.solidarity-summit.org | |
[23] /Kommentar-G20-Proteste-in-Hamburg/!5427545 | |
[24] /G20-Proteste-in-Hamburg/!5427525/ | |
[25] /Klima-und-G20/!5422927/ | |
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