# taz.de -- Unterstützung für „Fridays for Future“: Firmen für die Zukun… | |
> Kurz vor dem EU-weiten Klimastreik am Freitag stellen sich über 1.000 | |
> Unternehmen hinter die SchülerInnen und fordern eine CO2-Abgabe. | |
Bild: „Fridays for Future“ hat die ganze Welt im Blick | |
Die SchülerInnen, die unter dem Motto [1][„Fridays for Future“] seit | |
Monaten für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, bekommen jetzt auch | |
Unterstützung aus der Wirtschaft: Mehr als 1.000 UnternehmerInnen haben die | |
Forderungen der „Entrepreneurs for Future“ unterzeichnet, teilte die | |
Initiative am Dienstag in Berlin mit. Dazu gehört unter anderem eine | |
„wirksame und planbar steigende CO2-Bepreisung für alle Sektoren“, um die | |
Energie- und Mobilitätswende zu beschleunigen. Zudem rufen die Unternehmen | |
ihre MitarbeiterInnen auf, sich am kommenden Freitag am Klimastreik zu | |
beteiligen. Der soll wegen der unmittelbar bevorstehenden Europawahl | |
besonders groß ausfallen. | |
Viele der UnterzeichnerInnen vertreten eher kleine Betriebe aus dem | |
Umweltsektor. Doch auch Großunternehmen wie die Recyclingfirmen Veolia und | |
Remondis oder Mittelständler wie die Babymarke Hipp oder die Chemiefirma | |
Werner & Mertz („Erdal“) gehören dazu. Insgesamt stehen sie für 100.000 | |
Arbeitsplätze und einen Umsatz von mehr als 20 Milliarden Euro. | |
„Die Klimastreik-Bewegung legt den Finger zu Recht in die Wunde“, sagte Tim | |
Meyer vom Ökostrom-Anbieter Naturstrom. Statt immer nur Bedenken zu | |
formulieren, müsse die Politik auf die Forderungen etwa nach einer | |
CO2-Steuer und einem schnelleren Kohleausstieg reagieren, forderte er. | |
„Welches Zukunftsbild vermitteln wir den jungen Leuten denn, wenn wir immer | |
nur sagen, was nicht geht?“ Auch Veolia-Sprecherin Martina Rauch zeigte | |
sich überzeugt, dass eine CO2-Abgabe „notwendig ist und kommen wird“. | |
Auf eine konkrete Höhe für den CO2-Preis konnten sich die „Entrepreneurs“ | |
nicht festlegen. Einigkeit besteht aber, dass Deutschland schnell und auf | |
nationaler Ebene handeln soll. Das sei auch der entscheidende Unterschied | |
etwa zum Bundesverband der Deutschen Industrie, der eine CO2-Abgabe nur | |
unterstützt, wenn sie mindestens europaweit eingeführt wird. Diese Position | |
bremse den Klimaschutz, meint Katharina Reuter von der Initiative | |
Unternehmensgrün. „Wer eine CO2-Abgabe nur EU-weit will“, sagte sie, „der | |
will sie in Wahrheit verhindern.“ | |
21 May 2019 | |
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## AUTOREN | |
Malte Kreutzfeldt | |
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