| # taz.de -- Trumps „Friedensplan“: In großen Teilen schlecht, aber immerhi… | |
| > Trump legt einen 28-Punkte-Plan für den Frieden in der Ukraine vor. Jetzt | |
| > müsste er nur noch angenommen werden. Kann er das? | |
| Bild: Ukrainische Panzerabwehr-Hindernisse auf der Strecke zwischen Nowoasowsk … | |
| Nun ist er auf dem Tisch, der lange erwartete Plan von Donald Trump zur | |
| Beendigung des Krieges gegen die Ukraine. Und die 28 Punkte dieses Planes | |
| haben es in sich. Es sind gute Punkte darunter und es [1][sind | |
| ausgesprochen schlechte Punkte], die dieser Plan vorsieht. | |
| Der wohl beste Punkt ist: Dieser Plan, [2][sollte er angenommen werden], | |
| wird das Morden beenden. Auf der Habenseite zu vermerken ist auch, dass | |
| Russland gezwungen wird, die Souveränität der Ukraine zu bestätigen. | |
| Erfreulich ist, dass zeitnah Wahlen abgehalten werden sollen. Positiv ist | |
| ebenfalls, dass ein Wiederaufbau der Ukraine festgeschrieben wird, und dass | |
| dies erfreulicherweise mit eingefrorenem russischem Geld vonstattengehen | |
| soll. Sollte Russland dem zustimmen, wäre das auch ein russisches | |
| Eingeständnis seiner großen Schuld den Menschen in der Ukraine gegenüber. | |
| Völlig überflüssig ist der Punkt zur Nato. Warum der Ukraine verbieten, | |
| eine Mitgliedschaft anzustreben? Eine ukrainische Nato-Mitgliedschaft ist | |
| doch überhaupt nicht aktuell. Mehrere Nato-Länder sind dagegen. Dieser | |
| Punkt würde die ukrainische Führung unnötig in Schwierigkeiten bringen – | |
| also sollte man ihn streichen. | |
| Die Ukraine soll laut diesem Plan ihre Streitkräfte auf 600.000 Personen | |
| begrenzen. Zum Vergleich: In der Bundeswehr sind knapp 200.000 SoldatInnen. | |
| Dieses Zugeständnis sollte sich die Ukraine durch ein russisches | |
| Zugeständnis, ebenfalls seine Truppen in den Grenzregionen zu reduzieren, | |
| abkaufen. | |
| ## Absolut schlecht | |
| Absolut schlecht ist die Forderung nach Anerkennung der von Russland | |
| annektierten Gebiete Donezk, Luhansk und Krim. Zwar ist diese Forderung | |
| nicht an die Ukraine gerichtet, aber wer auch immer diese Gebiete als | |
| russisch anerkennt, leistet dem internationalen Recht einen Bärendienst. | |
| Wie weiter? Allen Beteiligten ist klar, dass der Trump-Plan nicht die | |
| Endfassung eines Friedensvertrages ist. Es muss nachgearbeitet werden. | |
| Dieses Nacharbeiten darf aber nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag andauern. | |
| Denn dieser Friedensvertrag ist die vorerst letzte Chance, ein Ende des | |
| Mordens zeitnah zu erreichen. | |
| „Nichts über die Ukraine ohne die Ukraine“ heißt es immer wieder. Dem ist | |
| zuzustimmen. Doch die Ukraine ist mehr als ihr Präsident, ihre Regierung | |
| oder ihr Parlament. Über 300.000 Männer sind nach Angaben der ukrainischen | |
| Generalstaatsanwaltschaft fahnenflüchtig oder Deserteure. Über eine Million | |
| ukrainischer Männer leben derzeit im europäischen Ausland. Ständig fahren | |
| junge Männer vor Erreichen des 22. Lebensjahres nach Europa, weil sie nicht | |
| in den Krieg wollen. All diese Männer haben abgestimmt, mit den Füßen. Und | |
| wer meint, alle in der Ukraine vertreten die Position der Regierung, | |
| verschließt absichtlich [3][die Augen vor diesen Realitäten]. | |
| Es ist Zeit für ein Ende des Mordens. Auch wenn es nur ein schlechter | |
| Friedensplan ist: Man sollte ihn annehmen. | |
| 21 Nov 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Bernhard Clasen | |
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