| # taz.de -- Nachrichtenagentur verklagt Twitter: Urheberrechte gelten auch für… | |
| > Plattformen wie X, früher Twitter, müssen die Übernahme von | |
| > Nachrichteninhalten angemessen vergüten. AFP geht nun rechtlich gegen X | |
| > vor. | |
| Bild: Unternehmenszentrale von X in San Francisco | |
| Paris afp | Die Nachrichtenagentur AFP hat in Frankreich eine | |
| Urheberrechtsklage gegen den Kurznachrichtendienst Twitter – [1][kürzlich | |
| in X umbenannt] – eingereicht. Die Agentur verlange die Herausgabe von | |
| Daten, um die ihr zustehende Vergütung festzulegen, heißt es in einer am | |
| Mittwoch veröffentlichten Mitteilung. | |
| Doch der Onlinedienst ließ eine AFP-Anfrage nach einer Stellungnahme | |
| diesbezüglich zunächst unbeantwortet. „Agence France-Presse (AFP) bedauert | |
| die offensichtliche Weigerung von Twitter – kürzlich in X umbenannt –, | |
| Gespräche aufzunehmen, um das Leistungsschutzrecht für die Presse | |
| umzusetzen“, heißt es weiter. | |
| Die EU hatte 2019 im Zuge einer Urheberrechtsreform Unternehmen wie Google, | |
| YouTube oder Facebook verpflichtet, Medienunternehmen und Kreative für die | |
| [2][Übernahme von Inhalten angemessen zu vergüten]. Die Novelle wurde unter | |
| anderem von Zeitungsverlegern und Nachrichtenagenturen wie AFP unterstützt. | |
| Frankreich hatte die EU-Auflagen als erster Mitgliedstaat in nationales | |
| Recht umgesetzt. | |
| „Als führender Verfechter von Leistungsschutzrechten für die Presse bleibt | |
| AFP in ihrem Engagement für diese Sache unerschütterlich“, betonte die | |
| Agentur. AFP werde weiterhin bei allen wichtigen Plattformen geeignete | |
| rechtliche Mittel einsetzen, „um eine faire Verteilung des Wertes, der | |
| durch das Teilen von Nachrichteninhalten entsteht, zu gewährleisten“. | |
| Mehrere europäische Medien, unter ihnen AFP, haben inzwischen eine | |
| Vergütung ihrer Inhalte mit Google ausgehandelt. Die drei französischen | |
| Mediengruppen Le Monde, Le Figaro und Les Echos-Le Parisien sind kürzlich | |
| ebenfalls auf dem Rechtsweg gegen X vorgegangen. | |
| Der umstrittene Multimilliardär Elon Musk hatte Twitter im vergangenen | |
| Oktober für 44 Milliarden Dollar gekauft und seitdem den [3][Umbau des | |
| Unternehmens] vorangetrieben. Er führte neue Gebühren ein, fuhr die | |
| Moderation der Inhalte herunter und schaltete stillgelegte Twitter-Konten | |
| umstrittener Nutzer wieder frei, unter anderem von Ex-US-Präsident Donald | |
| Trump. Ende Juli änderte Musk den Namen von Twitter in X. | |
| 3 Aug 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Twitter-aendert-Logo/!5948980 | |
| [2] /Deal-zwischen-Google-und-Medien/!5816635 | |
| [3] /Podcast-ueber-Twitters-Entwicklung/!5937691 | |
| ## TAGS | |
| Twitter / X | |
| Elon Musk | |
| Urheberrecht | |
| Nachrichtenagentur | |
| Schwerpunkt Künstliche Intelligenz | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Digitale Bildwelten: Wie Bildgebungs-KI die Anime-Studios bestiehlt | |
| Mit nur wenigen Klicks verwandelt KI Selfies in Ghibli-Figuren – süß, aber | |
| urheberrechtlich fragwürdig. So wird Kunst zur Massenware gemacht. |