| # taz.de -- Gruppe G: Belgien – Tunesien: Guckst du auf Lukaku | |
| > Belgien legt rasant los. Tunesien hält kurz mit und ist dann platt. Ein | |
| > stärkerer Gegner wird zeigen müssen, was die Belgier wirklich können. | |
| Bild: Zwei Tore geschossen, insgesamt bei der WM schon vier: Romelu Lukaku | |
| Die Voraussetzungen: Im Auftaktspiel [1][besiegte Belgien Panama mit 3:0] | |
| im Olympiastadion von Sotschi. Panama, wahrscheinlich eine der schwächsten | |
| Mannschaften im Turnier und WM-Neuling, hielt lange gut mit, dann aber | |
| setzten sich die „Roten Teufel“ spielerisch gut durch. | |
| In der Wolgograd-Arena musste sich Tunesien in der Nachspielzeit geschlagen | |
| geben. Kane erzielte sein zweites Tor. [2][Das Spiel endete 2:1 für | |
| England.] Torhüter Hassen hatte sich bei einem Abwehrversuch verletzt und | |
| musste schon frühzeitig ausgewechselt werden. Unter Tränen verließ der | |
| Keeper des französischen Zweitligisten LB Chateauroux den Platz und wurde | |
| durch Ben Mustapha ersetzt. | |
| Das Ergebnis: 5:2. | |
| Das Spiel: Belgien beginnt mit derselben Mannschaft wie im Auftaktspiel. | |
| Tunesien spielt weiter mit Ersatztorwart Mustapha. Die Stimmung im Stadion | |
| wird eindeutig von den tunesischen Fans beherrscht. Die Roten Teufel | |
| beginnen sehr offensiv und nach 5 Minuten gibt es schon einen Elfmeter. | |
| Eden Hazard wird genau auf der rechten Strafraumlinie von den Beinen geholt | |
| und die Linie gehört zum Strafraum. Den Strafstoß verwandelt der Gefoulte | |
| souverän. Der Favorit macht ernst, blitzschnell schaltet Belgien nach | |
| Ballgewinn um. Lukaku macht sein drittes Tor in diesem Turnier – aus 15 | |
| Metern lässt er Mustapha im Tor keine Chance (16.). | |
| Das Spiel ist sehr munter, weil sich die tunesischen „Adler“, anders als | |
| andere kleinere Mannschaften, nicht hinten reinstellen, sondern mitspielen. | |
| Dieser Mut wird dann auch belohnt durch ein Kopfballtor von Dylan Bronn | |
| nach einem Freistoß von Whabi Khazri (18.). In der Nachspielzeit der ersten | |
| Halbzeit hat Lukaku noch zwei Torchancen und die zweite nutzt er zum 3:1 | |
| (45.). | |
| In der zweiten Halbzeit geht es munter weiter mit Chancen auf beiden | |
| Seiten. Aber in der 51. nimmt Kevin de Bruyne mit einem Weltklassepass aus | |
| der eigenen Hälfte auf Hazard den Tunesiern jede Hoffnung. Hazard setzt | |
| sich im Strafraum gegen zwei Tunesier und den Torwart durch und verwandelt | |
| zum 4:1. Sogar das Wetter schlägt Kapriolen, Sonne und Regen gleichzeitig. | |
| Hazard geht aus dem Spiel und für ihn übernimmt Michy Batshuayi. Batshuayi | |
| kann aus der Fülle seiner Torgelegenheiten keinen Treffer erzielen. Sogar | |
| aus zwei Metern trifft er nur die Latte. Doch kurz vor Spielende gelingt | |
| ihm doch noch das 5:1. In der Nachspielzeit legen die Tunesier noch zum 5:2 | |
| nach. | |
| Das Motto: Durch das mutige Spiel nach vorne war es eine unterhaltsame | |
| Partie. Die WM steht für die Tunesier ja unter dem Motto: Dabei sein ist | |
| alles. Das Aus in der Vorrunde wird also nicht so sehr schmerzen. Nach | |
| zwölf Jahren war Tunesien wieder dabei. Die WM bietet die Gelegenheit, | |
| gemeinsam Spiele zu schauen, mit der eigenen Mannschaft mitzufiebern, zu | |
| diskutieren, um Feindschaften vielleicht zu überwinden. | |
| Und nun? Die letzte Partie gegen England wird besonders, da viele Spieler | |
| ja in der Premier League spielen – und für Belgien wird es der erste große | |
| Gegner im Turnier sein. Belgien kann weit kommen im Turnier. Die Zeiten als | |
| ewiger Geheimfavorit sind vorbei, die Mannschaft ist jetzt erwachsen. In | |
| der Offensive haben sie Spieler für drei Mannschaften, die Defensive ist | |
| ordentlich und Lukaku könnte der Stürmer dieser WM werden. Belgien verfügt | |
| nicht nur über sehr gute Spieler, sondern ist auch taktisch sehr | |
| diszipliniert. | |
| 23 Jun 2018 | |
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| ## AUTOREN | |
| Jörg Kohn | |
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