# taz.de -- Greta Thunberg im Braunkohlerevier: „Wahl wird Klimakrise nicht l… | |
> Das Dorf Lützerath soll als Nächstes für den Braunkohleabbau weichen. | |
> Klimaaktivistin Greta Thunberg ruft vor Ort zum Widerstand auf. | |
Bild: Luisa Neubauer (l.) und Greta Thunberg in Lützerath | |
LÜTZERATH dpa | Die schwedische Umweltaktivistin [1][Greta Thunberg] hat | |
die Menschen aufgefordert, sich auch nach der Bundestagswahl für das Klima | |
einzusetzen. „Diese Wahl wird die Klimakrise nicht lösen, egal wie das | |
Ergebnis ausfallen wird“, sagte die 18-jährige Initiatorin der weltweiten | |
Bewegung Fridays for Future bei ihrem Besuch in Lützerath in | |
Nordrhein-Westfalen am Samstag. „Die wird viel länger anhalten. Wir werden | |
auch weiterhin mobilisieren müssen und auf die Straße gehen müssen.“ | |
[2][Lützerath liegt direkt am Tagebau Garzweiler und soll für den | |
Kohleabbau weichen]. Gemeinsam mit der Umweltaktivistin Luisa Neubauer traf | |
Thunberg am Samstag dort auf den Landwirt Eckardt Heukamp, der gegen seine | |
Enteignung klagt. | |
Vor dem Hof des Landwirts rammten sie ein Schild in den Boden mit der | |
Aufschrift „Defend Lützerath, defend 1,5“ („Verteidigt Lützerath, | |
verteidigt 1,5“). Fridays for Future verlangt Maßnahmen für die Begrenzung | |
der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad. | |
Lützerath sei ein symbolischer Ort, sagte Thunberg. „Auch wenn das ein Ort | |
voller Traurigkeit ist, finde ich es sehr hoffnungsvoll und inspirierend, | |
die Hingabe und das Engagement der hier lebenden Menschen zu sehen – die | |
kämpfen, um diese Dörfer zu behalten und die gegen Klima- und | |
Umweltzerstörung kämpfen. Das ist es, was mir Hoffnung gibt.“ | |
Der Ort Lützerath, in dem fast keine Menschen mehr leben, soll als nächstes | |
für den Kohleabbau am Tagebau Garzweiler verschwinden. Bis Ende 2026 soll | |
entschieden werden, ob die zur Stadt Erkelenz gehörenden Dörfer Keyenberg, | |
Kuckum, Ober- und Unterwestrich und Berverath noch weichen müssen. Der | |
Betrieb in den drei bestehenden Tagebauen im Rheinischen Revier soll nach | |
und nach auslaufen und spätestens 2038 enden. | |
26 Sep 2021 | |
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