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# taz.de -- Ex-Fußballer zu Rassismus bei Schalke: Superheld gegen Tönnies
> Kultspieler Hans Sarpei sagt deutlich, was er vom Rassismus des Clemens
> Tönnies hält. Der Rest von Fußballdeutschland schweigt indes lautstark.
Bild: Geht angeblich schneller als Usain Bolt läuft und kämpft auch noch gege…
Berlin taz | „Die Aussagen von [1][Clemens Tönnies] zeigen ein Weltbild,
das an die Kolonialzeit erinnert. Es sind [2][rassistische] Bemerkungen,
die in keinster Weise mit dem Leitbild des FC Schalke 04 oder unserer
modernen offenen Gesellschaft vereinbar sind.“ Hans Sarpei lässt keinen
Zweifel daran, was er von Clemens Tönnies, dem Aufsichtsratsvorsitzenden
des Bundesligisten, hält.
Der ehemalige Fußballprofi, der auch zwei Jahre bei Schalke gespielt hat
und Mitglied des Vereins ist, tut in den Tagen nach den rassistischen
Entgleisungen von Tönnies alles, um seine vielen Fans, die ihm auf Twitter
oder Facebook folgen, für den Fall zu sensibilisieren. Der
[3][Fleischindustrielle] hatte auf einer Festveranstaltung zum Tag des
Handwerks in Paderborn eine krude Lösung zur Bekämpfung des Klimawandels
präsentiert. Er schlug die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika vor, denn
„dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf,
wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“.
Für Sarpei ist Tönnies nicht mehr tragbar, auch wenn der mittlerweile
meinte, seine Äußerung sei „schlicht töricht“ gewesen. Der Deutsch-Ghana…
Sarpei, der in der Bundesliga für Wolfsburg, Leverkusen und Schalke
gespielt hat, meint es ernst. Angewidert sei er vom Verhalten Tönnies’. Der
Spaß hat längst aufgehört für den 43-Jährigen, der nach seinem Karriereende
2011 zu einer regelrechten Kultfigur geworden war. Er war so etwas wie ein
Comedy-Superheld. Kein Tag verging ohne einen Spruch der Marke: „Hans
Sarpei geht schneller, als Usain Bolt läuft.“
Während die deutsche Fußballprominenz, die sich am Samstag beim
Supercup-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München
getroffen hat, weitgehend schweigt, trommelt Sarpei weiter gegen Tönnies.
Immerhin der kommissarische Präsident des Deutschen Fußballbunds, Reinhard
Rauball, hat sich mittlerweile geäußert und meinte, das könne man nicht
durchgehen lassen. Im Vergleich zu Sarpei ist das ein schwacher Kommentar.
4 Aug 2019
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## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
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