| # taz.de -- Dokumentation Protestbrief: „Ablenkung von der größten Gefahr“ | |
| > Jüdische Intellektuelle kritisieren den Entwurf für eine | |
| > Antisemitismus-Resolution des Bundestags. Hier veröffentlicht die taz den | |
| > Protestbrief in Deutsch und Englisch. | |
| Bild: Ist das noch von der Staatsräson gedeckt? Demonstranten in Berlin bei ei… | |
| Wir, die unterzeichnenden, in Deutschland lebenden jüdischen | |
| Künstler*innen, Autor*innen und Wissenschaftler*innen, möchten mit | |
| diesem Schreiben unsere tiefe Besorgnis über die geplante | |
| Bundestagsresolution „Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland | |
| schützen, bewahren und stärken“ zum Ausdruck bringen – wie sie derzeit von | |
| SPD, CDU/CSU, FDP und Grünen verfasst wird. Diese Resolution beansprucht | |
| jüdisches Leben in Deutschland schützen zu wollen. Stattdessen stellt sie | |
| jedoch in Aussicht, dieses zu gefährden. | |
| Der aktuelle Resolutionsentwurf ist gefährlich. Er wird die freie | |
| Meinungsäußerung abwürgen, Deutschland vom Rest der demokratischen Welt | |
| isolieren und ethnische und religiöse Minderheiten weiter gefährden, | |
| insbesondere unsere arabischen und muslimischen Nachbar*innen, die bereits | |
| zur Zielscheibe brutaler Polizeigewalt geworden sind. Selbst wenn diese | |
| Folgen irgendwie abgemildert werden würden, erreicht die Resolution ihre | |
| eigenen erklärten Ziele nicht. Im Gegenteil, sie wird die Vielfalt des | |
| jüdischen Lebens in Deutschland eher schwächen als stärken, indem sie alle | |
| Juden mit den Handlungen der israelischen Regierung in Verbindung bringt – | |
| eine notorische antisemitische Trope. Sie wird jüdische Stimmen zum | |
| Schweigen und jüdische Wissenschaftler*innen, Schriftsteller*innen und | |
| Künstler*innen, die innerhalb und außerhalb Deutschlands arbeiten, in | |
| Gefahr bringen. | |
| Solche Bedenken werden in der deutschen und internationalen Öffentlichkeit | |
| immer lauter geäußert. Jurist*innen haben Zweifel an der | |
| Verfassungsmäßigkeit des Entwurfs geäußert. Anerkannte Persönlichkeiten des | |
| öffentlichen Lebens wie Jerzy Montag und Michael Barenboim haben | |
| kritisiert, dass der Entwurf jüdisches Leben in Deutschland mit den | |
| Interessen Israels vermengt. Diese Engführung und ihre Instrumentalisierung | |
| durch Behörden, um die Meinungs- und Versammlungsfreiheit einzuschränken, | |
| schließt genau die Vielfalt jüdischen Lebens aus, die sie zu bewahren | |
| vorgibt, und gefährdet jene Rechte, für die sie zu kämpfen vorgibt. | |
| Der aktuelle Resolutionsentwurf fordert Bund und Länder auf, neue | |
| Regelungen zu schaffen, um öffentliche Mittel für Kunstprojekte, die als | |
| antisemitisch eingeschätzt werden einzuschränken, und neue | |
| Disziplinarstellen zu schaffen, um neue Strafen für Antisemitismus im | |
| Unterricht und auf dem Campus zu verhängen. Zu unseren Bedenken gehört, | |
| dass der Entwurf die Behörden anweist, sich ausschließlich auf die | |
| Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) | |
| für Antisemitismus zu beziehen, um diese Beurteilungen zu treffen. Die | |
| IHRA-Arbeitsdefinition ist dafür breit kritisiert worden, dass sie | |
| berechtigte Kritik an der israelischen Regierung mit Antisemitismus | |
| gleichsetzt. Liberale Zionist*innen und sogar der Autor der Definition | |
| selbst hat angemerkt, dass die Definition missbraucht wird, um Kritik an | |
| Israel zum Schweigen zu bringen. Die Verwendung der IHRA-Arbeitsdefinition | |
| in einer früheren Resolution, der BDS-Resolution von 2019, wird derzeit vor | |
| dem Bundesverfassungsgericht angefochten. Da seit 2021 mit der Jerusalemer | |
| Erklärung zum Antisemitismus eine anerkannte alternative Definition zur | |
| Verfügung steht, gibt es keine Rechtfertigung für ihre ausschließliche | |
| Verwendung. | |
| Die Probleme mit der Resolution enden nicht mit ihren Definitionen. Der | |
| Entwurf ist auf Künstler*innen, Student*innen und Migrant*innen als | |
| die gefährlichsten antisemitischen Täter*innen des Landes fixiert und | |
| suggeriert, dass die größte Bedrohung für Jüd*innen von Menschen ausgeht, | |
| die mit linker Politik in Verbindung gebracht werden und von außerhalb | |
| Deutschlands kommen. Dies ist eine böswillige Verzerrung der Realität, die | |
| auf der falschen Verquickung von Antisemitismus und jeglicher Kritik an der | |
| israelischen Regierung beruht. Als Jüd*innen weisen wir insbesondere die | |
| in der Resolution enthaltene Behauptung zurück, dass der Antisemitismus von | |
| Migrant*innen nach Deutschland, der Wiege des Nationalsozialismus, | |
| importiert wurde. | |
| Es ist klar, dass die überwältigende Mehrheit der antisemitischen | |
| Straftaten ihren Ursprung im deutschen Rechtsextremismus hat, eine | |
| Tatsache, die seit langem von der Bundesstatistik bestätigt wird. Wir haben | |
| keine Angst vor unseren muslimischen Nachbar*innen und auch nicht vor | |
| unseren Künstlerkolleg*innen, Schriftsteller*innen und | |
| Akademiker*innen. Wir fürchten die wachsende Rechte, wie sie sich in | |
| Massenversammlungen von Neonazis zeigt, die durch ein nationales Klima der | |
| fremdenfeindlichen Angst ermutigt werden. Wir fürchten die Alternative für | |
| Deutschland, die zweitstärkste politische Partei des Landes, deren | |
| Führungsfiguren wissentlich Nazi-Rhetorik verbreiten. Diese Bedrohung wird | |
| in der Resolution kaum erwähnt, die sich stattdessen auf | |
| Ausländer*innen und Minderheiten konzentriert – eine beschämende | |
| Ablenkung von der größten Gefahr für Jüd*innen in Deutschland. Es zeigt, | |
| dass Deutschland seine Vergangenheit noch nicht bewältigt hat. | |
| Die Ausarbeitung der Resolution fand in geschlossenen Räumen statt, ohne | |
| öffentliche Gespräche und ohne die Perspektiven einer Vielzahl | |
| verschiedener jüdischer Gruppen zu berücksichtigen. Der daraus | |
| resultierende Text spiegelt weder einen demokratischen Prozess noch die | |
| Vielfalt der jüdischen Mainstream-Perspektiven wider. Sollte er | |
| verabschiedet werden, werden Tausende von israelischen und anderen | |
| jüdischen Akademiker*innen und Künstler*innen unter den | |
| Generalverdacht des deutschen Staates gestellt. | |
| Wenn sich die deutsche Politik wirklich für eine pluralistische und offene | |
| Gesellschaft einsetzen will, die auch jüdische Menschen einschließt, muss | |
| sie sich ihren eigenen autoritären Tendenzen stellen. Sie sollte sich mit | |
| Ideologen wie dem ehemaligen grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck | |
| kritisch auseinandersetzen, der die Gruppe, die die Resolution verfasst | |
| hat, dazu gedrängt hat, jeden öffentlichen Aufschrei über den Schaden zu | |
| ignorieren, den diese Resolution der Kunst und der akademischen Welt | |
| zufügen könnte – ebenso wie der deutschen Demokratie. Diese Resolution | |
| fördert die Idee, dass Deutschland für Jüd*innen nur durch repressive | |
| antidemokratische Maßnahmen sicher gemacht werden kann. Es ist jedoch immer | |
| ein Fehler, demokratische Prinzipien für kurzfristigen populär-politischen | |
| Erfolg aufzugeben. Vor allem Deutschlands politische Führungsriege sollte | |
| es besser wissen. | |
| Wir fordern, dass eine Vielzahl jüdischer Perspektiven und nicht nur | |
| solche, die den deutschen Gefühlen schmeicheln, zur Beteiligung an der | |
| Ausarbeitung einer in unserem Namen verabschiedeten Resolution eingeladen | |
| werden. Wir bestehen darauf, dass der deutsche Staat jüdisches Leben nicht | |
| allein durch repressive Maßnahmen schützen kann. Wir schreiben in der | |
| Überzeugung, dass der einzige Weg, jüdisches Leben in Deutschland zu | |
| „schützen, zu erhalten und zu stärken“, darin besteht, die Rechte aller | |
| Minderheiten zu schützen, zu erhalten und zu stärken. Wenn es eine Lehre | |
| aus der Katastrophe des Holocausts gibt, dann ist es diese: „Nie wieder“ | |
| bedeutet „nie wieder für alle“. | |
| Unterzeichnet: | |
| Karen Adler, Historikerin | |
| Alma Albert, Kunstkonservatorin | |
| Aviad Albert, Linguist | |
| Udi Aloni, Filmemacher | |
| Tamar Amar-Dahl, Historikerin | |
| Daniel Antoszyk | |
| Ido Arad, Dirigent | |
| Josh Axelrod, Journalist | |
| Prof. Dr. Kurt Bader, Professor Emeritus | |
| Michael Baers, Künstler und Wissenschaftler | |
| Roii Ball, Historiker | |
| Michael Barenboim | |
| Joram Bejarano, Musiker | |
| Eliana Ben-David, Musikradio-DJ und Kurator | |
| Avi Berg, Künstler | |
| Judith Bernstein | |
| Sanders Isaac Bernstein, Schriftsteller | |
| Adam Berry, Journalist | |
| Candice Breitz, Künstlerin | |
| Adam Broomberg, Künstler | |
| Cora Browner | |
| Jevgeniy Bluwstein, Sozialwissenschaftler | |
| Alexander Theodore Moshe Cocotas, Schriftsteller und Fotograf | |
| Dror Dayan, Filmemacher und Akademiker | |
| Anita Di Bianco, Künstler | |
| Esther Dischereit, Schriftstellerin | |
| Tamar Ilana Dolezal | |
| Tomer Dotan-Dreyfus, Freier Autor und Übersetzer | |
| Michael Dunajevsky | |
| Asaf Dvori, Dichter | |
| Deborah Feldman, Autorin | |
| Sylvia Finzi, Bildkünstlerin | |
| Erica Fischer, Schriftstellerin | |
| Jonathan Fridman | |
| Ruth Fruchtman, Schriftstellerin | |
| Tom Givol | |
| Harry Glass | |
| Paul Grossman, Psychologe | |
| Julia Gyemant, Kurator | |
| Iris Hefets, Psychoanalytikerin | |
| Wieland Hoban, Komponist und Übersetzer | |
| Michal Kaiser-Livne, Psychoanalytikerin | |
| Aurelia Kalisky | |
| Barrie Kosky, Theater- und Opernregisseur | |
| Quill Kukla, Philosoph und Autor | |
| Matt Lambert, Filmemacher und Künstler | |
| Elad Lapidot, Professor für Judaistik | |
| Jacob Wolf Lefton, Schauspieler, Schriftsteller, und Friedensstifter | |
| Hadas Leonov, Softwareentwickler | |
| Lindsay Lerman, Autorin | |
| Eliza Levinson, Schriftstellerin und Lektorin | |
| Ruth Lewis, Freiberuflicher Illustrator | |
| Rapha Linden, Schriftsteller*in | |
| Adi Liraz, Künstlerin und Pädagogin | |
| Ruth Luschnat, Heilpraktikerin – Einzelfallhilfe | |
| Liav Keren, Datenwissenschaftler | |
| Ben Mauk, Schriftsteller und Journalist | |
| Ben Miller, Schriftsteller und Historiker | |
| Yonatan Miller, Gewerkschafter | |
| Liron Milstein, Schriftsteller | |
| Peaches Nisker, Musikerin | |
| Jason Oberman, Musiker, Wissenschaftler | |
| Jesse Olszynko-Gryn, Historiker | |
| Rachel Pafe, Schriftstellerin und Wissenschaftlerin | |
| Lucy Park, Künstlerin | |
| Mark Peranson, Kurator und Schriftsteller | |
| Siena Powers, Künstlerin und Schriftstellerin | |
| Tamar Raphael, Schriftstellerin | |
| Udi Raz, Doktorand | |
| Emilia Roig, Schriftstellerin | |
| Liz Rosenfeld, Künstlerin | |
| Tomer Rosenthal, Künstler | |
| Ryan Ruby, Autor | |
| Rebecca Rukeyser, Schriftstellerin | |
| Lottie Sebes, Künstlerin | |
| Zoe Schattenburg | |
| Oded Schechter, Wissenschaftler, Judaistik und Philosophie | |
| Adam Schorin, Schriftsteller und Filmemacher | |
| Anton Sefkow, Wissenschaftler | |
| Mati Shemoelof, Schriftsteller und Kurator | |
| Univ.-Prof. Dr. Marc Siegel, Professor für Filmwissenschaft | |
| Lili Sommerfeld, Musikerin und Schriftstellerin | |
| Shaked Spier, Wissenschaftler und Aktivist | |
| Maya Steinberg, Filmemacherin | |
| Shelly Steinberg | |
| virgil b/g taylor, Künstler | |
| Aria Tilove, Naturwissenschaftlerin | |
| Katharina Verleger, Wissenschaftlerin | |
| Daphna Westerman, Künstlerin und Doktorandin, Visuelle Kulturen | |
| Albert Wiederspiel, Ehemaliger Leiter | |
| Roland Wiegel, Azubi | |
| Adam Stanley Wilkins, Schriftsteller, Akademiker und Biologe | |
| Lily Zlotover, Künstlerin | |
| English Version: | |
| We, the undersigned Jewish artists, writers, and scholars living in | |
| Germany, are writing to express our deep concerns about the Bundestag | |
| resolution „Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, | |
| bewahren und starken“—„Never again is now: Protecting, preserving, and | |
| strengthening Jewish life in Germany“—as it is currently being drafted by | |
| the SPD, CDU/CSU, FDP and Greens. This resolution claims to protect Jewish | |
| life in Germany. It promises instead to endanger it. | |
| The current resolution draft is dangerous. It will chill free expression, | |
| isolate Germany from the rest of the democratic world, and further imperil | |
| ethnic and religious minorities, particularly our Arab and Muslim neighbors | |
| who have already become the targets of brutal police violence. Even if | |
| these consequences were somehow mitigated, the resolution does not achieve | |
| its own stated goals. It will weaken, rather than strengthen, the diversity | |
| of Jewish life in Germany by associating all Jews with the actions of the | |
| Israeli government, a notorious antisemitic trope. It will silence Jewish | |
| voices and put Jewish scholars, writers and artists working inside and | |
| outside Germany at risk. | |
| Our concerns join a growing chorus in the German and international public | |
| spheres. Legal scholars have voiced doubts about the draft’s | |
| constitutionality. Respected public figures such as Jerzy Montag and | |
| Michael Barenboim have criticized it for conflating Jewish life within | |
| Germany with the interests of Israel. This conflation, and its misuse by | |
| authorities to restrict freedoms of expression and assembly, forecloses the | |
| very diversity of Jewish life it claims to preserve and jeopardizes the | |
| rights it purports to champion. | |
| The current resolution draft calls for Germany’s federal government and | |
| states to draw up new regulations to restrict public funds for art projects | |
| deemed antisemitic, and to create new disciplinary posts to impose new | |
| penalties within universities for antisemitism in the classroom and on | |
| campus. Among our concerns, the draft directs authorities to refer | |
| exclusively to the International Holocaust Remembrance Alliance Working | |
| Definition of antisemitism as the means of making this determination. The | |
| IHRA WD has been widely criticized for conflating valid critiques of the | |
| Israeli government with antisemitism. Liberal Zionists, and even the | |
| definition’s own author, have decried how it has been misused to silence | |
| criticism of the Israeli government. The use of the IHRA WD in a previous | |
| resolution, the BDS resolution of 2019, is currently being challenged in | |
| the Federal Constitutional Court. With a bonafide alternative definition, | |
| the Jerusalem Declaration on Antisemitism, available since 2021, there is | |
| no justification for its exclusive use. | |
| The problems with the resolution do not end with its definitions. The draft | |
| is fixated on artists, students, and migrants as the country’s most | |
| dangerous perpetrators of antisemitism, suggesting that the most urgent | |
| threat to Jews comes from people associated with leftist politics and those | |
| who come from outside of Germany. This is a malicious distortion of | |
| reality, one that relies on the false conflation of antisemitism and any | |
| critique of the Israeli government. As Jews, we particularly reject the | |
| resolution’s suggestion that antisemitism has been imported by migrants | |
| into Germany, the birthplace of Nazism. | |
| It is clear that the overwhelming majority of antisemitic crimes originate | |
| in the German far-right, a fact long confirmed by federal statistics. We do | |
| not fear our Muslim neighbors, nor do we fear our fellow artists, writers, | |
| and academics. We fear the growing right-wing as evidenced by mass | |
| gatherings of neo-Nazis emboldened by a national climate of xenophobic | |
| fear. We fear Alternative für Deutschland, the country’s second-most | |
| popular political party, whose leaders knowingly traffic in Nazi rhetoric. | |
| This threat is barely mentioned in the resolution, which instead focuses on | |
| foreigners and minorities, a shameful distraction from the largest danger | |
| to Jews in Germany. It is evidence that Germany has yet to overcome its | |
| past. | |
| The drafting of the resolution took place in closed rooms, with no public | |
| conversation and without seeking the input from a variety of Jewish groups. | |
| The resulting text does not reflect a democratic process, nor does it | |
| reflect the diversity of mainstream Jewish perspectives. If passed, it will | |
| place thousands of Israeli and other Jewish academics and artists under | |
| suspicion by the German state. | |
| If German leaders are truly committed to a pluralistic and open society | |
| inclusive of Jews, they must confront their own authoritarian tendencies. | |
| They should concern themselves with ideologues like former Green MP Volker | |
| Beck, who has urged the group drafting the resolution to ignore all public | |
| outcry about the damage that this resolution could do to the arts and | |
| academic world—as well as to Germany’s democracy. This resolution promotes | |
| the idea that Germany can only be made safe for Jews through repressive | |
| anti-democratic measures. But it is always a mistake to abandon democratic | |
| principles for short-term political gain. Germany’s leaders, in particular, | |
| should know better. | |
| We demand that a variety of Jewish perspectives, and not only those that | |
| flatter German feelings, be invited to participate in any resolution passed | |
| in our name. We insist that the German state cannot safeguard Jewish life | |
| solely through repressive measures. We write in the belief that the only | |
| way of „protecting, preserving, and strengthening“ Jewish life in Germany | |
| is to protect, preserve, and strengthen the rights of all minorities. If | |
| there is a lesson from the catastrophe of the Holocaust, it is this: „Never | |
| again“ means „never again for everyone.“ | |
| SignedKaren Adler, historian | |
| Alma Albert, art conservator | |
| Aviad Albert, linguist | |
| Udi Aloni, filmmaker | |
| Tamar Amar-Dahl, Historikerin | |
| Hila Amit, writer | |
| Daniel Antoszyk | |
| Ido Arad, conductor | |
| Josh Axelrod, journalist | |
| Prof. Dr. Kurt Bader, Professor Emeritus | |
| Michael Baers, artist and researcher | |
| Roii Ball, Historiker | |
| Michael Barenboim, violinist | |
| Joram Bejarano, Musiker | |
| Eliana Ben-David, music radio DJ and curator | |
| Avi Berg, artist | |
| Judith Bernstein | |
| Sanders Isaac Bernstein, writer | |
| Adam Berry, journalist | |
| Candice Breitz, artist | |
| Adam Broomberg, artist | |
| Cora Browner | |
| Jevgeniy Bluwstein, social scientist | |
| Alexander Theodore Moshe Cocotas, writer and photographer | |
| Zoe Cooper, writer | |
| Dror Dayan, filmmaker and academic | |
| Anita Di Bianco, artist | |
| Esther Dischereit, writer | |
| Tamar Ilana Dolezal, | |
| Tomer Dotan-Dreyfus, author and translator | |
| Michael Dunajevsky | |
| Asaf Dvori, poet | |
| Deborah Feldman, author | |
| Sylvia Finzi, visual artist | |
| Erica Fischer, writer | |
| Jonathan Fridman | |
| Ruth Fruchtman, writer | |
| Tom Givol | |
| Harry Glass | |
| William Noah Glucroft, journalist | |
| Ofir Raul Graizer, director, writer, and screenwriter | |
| Paul Grossman, psychologist | |
| Julia Gyemant, curator | |
| Iris Hefets, psychoanalyst | |
| Wieland Hoban, composer and translator | |
| Michal Kaiser-Livne, psychoanalytikerin | |
| Aurelia Kalisky | |
| Liad Hussein Kantorowicz, Künstlerin und Musikerin | |
| Barrie Kosky, theatre and opera director | |
| Quill Kukla, philosopher, author | |
| Matt Lambert, filmmaker and artist | |
| Elad Lapidot, Professor of Jewish Studies | |
| Jacob Wolf Lefton, actor, writer and peacebuilder | |
| Hadas Leonov, software developer | |
| Lindsay Lerman, author | |
| Rachel Levine, researcher and educator | |
| Eliza Levinson, writer and editor | |
| Clément Lévy, Lehrer | |
| Ruth Lewis, Freiberuflicher Illustrator | |
| Rapha Linden, writer | |
| Adi Liraz, Künstlerin und Pädagogin | |
| Ruth Luschnat, Heilpraktikerin – Einzelfallhilfe | |
| Liav Keren, data scientist | |
| Ben Mauk, writer and journalist | |
| Ben Miller, writer and historian | |
| Yonatan Miller, trade unionist | |
| Liron Milstein, writer | |
| Peaches Nisker, musician | |
| Jason Oberman, musician and scholar | |
| Jesse Olszynko-Gryn, historian | |
| Rachel Pafe, writer and researcher | |
| Lucy Park, artist | |
| Mark Peranson, curator and writer | |
| Neta Polturak, musician | |
| Siena Powers, artist and writer | |
| Tamar Raphael, writer | |
| Udi Raz, doctoral fellow | |
| Dr. Fanny-Michaela Reisin, Professor Emeritus | |
| Emilia Roig, writer | |
| Liz Rosenfeld, artist | |
| Tomer Rosenthal, artist | |
| Ryan Ruby, author | |
| Rebecca Rukeyser, writer | |
| Lottie Sebes, artist | |
| Zoe Schattenburg | |
| Oded Schechter, scholar, Jewish studies and philosophy | |
| Adam Schorin, writer and filmmaker | |
| Anton Sefkow, scholar | |
| Todd Sekuler, curator and anthropologist | |
| Mati Shemoelof, writer and curator | |
| Univ.-Prof. Dr. Marc Siegel, Professor für Filmwissenschaft | |
| Lili Sommerfeld, musician and writer | |
| Shaked Spier, academic researcher and activist | |
| Maya Steinberg, filmmaker | |
| Shelly Steinberg | |
| virgil b/g taylor, artist | |
| Aria Tilove, scientific researcher | |
| Katharina Verleger, Wissenschaftlerin | |
| Daphna Westerman, artist and PhD student, Visual Cultures | |
| Albert Wiederspiel, Ehemaliger Leiter | |
| Roland Wiegel, Azubi | |
| Adam Stanley Wilkins, writer, scholar, and biologist | |
| Lily Zlotover, artist | |
| 26 Aug 2024 | |
| ## TAGS | |
| Antisemitismus | |
| Israel | |
| Bundestag | |
| BDS-Movement | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Antisemitismus | |
| Antisemitismus | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Kritik an Antisemitismus-Resolution: So kann man Antisemitismus nicht bekämpfen | |
| Die Kritik an der Resolution von Ampel und Union wird seit Monaten lauter. | |
| Über 600 Unterzeichner machen sich jetzt für einen Gegenentwurf stark. | |
| Yahya Sinwar, Hamas und der Tunnelblick: Gaza und der doppelte Boden | |
| Untergrund und Unbewusstes. Was das Tunnelsystem der Hamas über die | |
| Fähigkeiten der Organisation aussagt. | |
| Soziologe Georg Vobruba im Gespräch: Wann wird Kritik zur Verschwörung? | |
| Bill Gates, die Reichen, die Grünen: Georg Vobruba hat das | |
| Verschwörungsweltbild untersucht, das die Komplexität der Welt auf ein paar | |
| Sündenböcke reduziert. | |
| Antisemitismus in Frankreich: Brandanschlag gegen Synagoge | |
| Die Tat geschah am Samstag im südfranzösischen La Grande Motte. Die | |
| Behörden stufen sie als „vorsätzlich“ ein. Der RN meint, die Schuldigen zu | |
| kennen. |