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# taz.de -- Deutsche Fregatte im Roten Meer: „Hessen“ fängt Huthi-Drohnen …
> Die deutsche Fregatte hat im Roten Meer einen Angriff der Jemenitischen
> Miliz abgewehrt. Ziel des Einsatzes ist der Schutz der internationalen
> Schiffahrt.
Bild: Gefährlicher Einsatz: Die Fregatte „Hessen“ auf dem Weg ins Rote Mee…
Berlin dpa | Die im Roten Meer zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte
[1][Fregatte „Hessen“] hat erstmals einen Angriff der aus dem Jemen
agierenden Huthi-Miliz abgewehrt. Das an der EU-Militärmission „Aspides“
beteiligte Schiff schoss am Dienstagabend zwei Drohnen kurz hintereinander
ab. Es war der erste scharfe Waffeneinsatz der Deutschen Marine in dem am
Freitag begonnenen Einsatz, der als gefährlichste Marinemission in der
Geschichte der Bundeswehr gilt.
Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von
Handelsschiffen im Roten Meer ein Ende der [2][israelischen Angriffe im
Gazastreifen] erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion
auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten
Routen des Welthandels. Wegen der Angriffe der [3][vom Iran hochgerüsteten
Huthi] meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung
zwischen Asien und Europa – mit erheblichen Auswirkungen auf die
Weltwirtschaft. Fast täglich fliegt das US-Militär Angriffe, um Ziele der
Huthi auszuschalten, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen
sowie Waffen, die zum Abschuss vorbereitet sind.
Am Freitag stimmte der Bundestag der deutschen Beteiligung an der
EU-Mission „Aspides“ zu. Die „Hessen“ war vorher von Wilhelmshaven aus …
Richtung Einsatzgebiet gestartet mit dem Ziel, sofort nach dem
Bundestagsbeschluss mit der Erfüllung des Auftrags beginnen zu können.
SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte gesagt, der Einsatz leiste
einen Beitrag zur Stabilisierung der Region, sei zugleich aber „für die
Deutsche Marine einer der gefährlichsten seit Jahrzehnten“.
## Huthi-Miliz setzt auf Eskalation
Das US-Regionalkommando Centcom teilte mit in der Nacht zu Mittwoch mit,
amerikanische Flugzeuge „und ein verbündetes Kriegsschiff“ hätten zwischen
21.50 Uhr und 22.55 Uhr Ortszeit fünf Huthi-Drohnen abgeschossen. Ob es
sich bei dem Schiff um die „Hessen“ handelt, blieb offen. Die Drohnen seien
aus von der Miliz kontrollierten Gebieten im Jemen losgeschickt worden und
hätten Handels- und Marineschiffe in der Region gefährdet, hieß es in einem
Centcom-Post auf der Online-Plattform X, vormals Twitter.
In der vergangenen Woche hatte die Huthi-Miliz erklärt, Angriffe auf
Handelsschiffe vor der Küste des Landes ausweiten zu wollen. Man setze auf
Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte
der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, in einer Fernsehansprache.
Bislang seien 48 Schiffe angegriffen worden. Zudem kündigte er den Einsatz
von Unterwasserwaffen an.
Neben den USA sind auch andere westliche Staaten wie Großbritannien an
Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. An dem rein defensiv
ausgerichteten EU-Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt sind 18
Länder dabei. Neben Deutschland schicken unter anderem Belgien, Italien und
Frankreich Schiffe ins Rote Meer.
Zuletzt hatten Streitkräfte der USA und Großbritanniens in der Nacht zu
Sonntag 18 Huthi-Ziele an acht Orten attackiert. Dazu gehörten US-Angaben
zufolge unterirdische Waffenlager der Miliz sowie Raketenlager, Drohnen,
Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen. Der britische
Verteidigungsminister Grant Shapps drohte den Extremisten mit weiteren
Angriffen, falls sie ihre Attacken auf Handelsschiffe nicht einstellen.
28 Feb 2024
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