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# taz.de -- Angriffe der Huthis gegen Schiffe: Gegenoffensive notwendig
> Huthis terrorisieren zunehmend Handelsschiffe. Wichtig ist jetzt ein
> entschlossenes Vorgehen möglichst vieler Staaten gegen die Milizen.
Bild: Solidarität mit den Bewohnern in Gaza, Tausende Kilometer entfernt im Je…
„[1][Galaxy Leader]“, „Strinda“, „Al Jasrah“: Das sind einige der N…
Handelsschiffen, [2][die in den vergangenen Wochen Ziel von Angriffen im
Roten Meer geworden sind]. 25 Crew-Mitglieder der „Galaxy Leader“ mit
unterschiedlicher Nationalität werden weiter von der Huthi-Miliz aus dem
Jemen festgehalten. Auf der „Strinda“ brach ein Feuer aus, nachdem ein
Marschflugkörper der Huthis den Frachter vergangene Woche traf. Auch die
„Al Jasrah“, ein Containerschiff der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd, geriet
in Flammen; das Schiff konnte aber seinen Weg Richtung Singapur fortsetzen.
Die Schäden sind bislang begrenzt, doch eines ist klar: Unter dem Vorwand
der Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen fahren die Huthis
ihre Aggressionen vor der Küste des von Gaza 2.000 Kilometer entfernten
Jemen immer weiter hoch. Die islamistische Miliz und ihr Unterstützerregime
in Teheran fühlen sich ermutigt, immer militanter aufzutreten. Joe Biden
strich zu Beginn seiner Amtszeit die Huthis von der US-Terrorliste (wofür
es gute Gründe gab, da die Terrorlistung humanitäre Hilfe erschwerte).
Das hält die Huthis nun aber in keiner Weise davon ab, [3][die zivile
Schifffahrt zu terrorisieren] und auch die USA direkt anzugreifen: Auch ein
US-Kriegsschiff wurde Anfang Dezember beschossen. Die Reaktionen auf die
anhaltenden Attacken sind bislang milde: Kriegsschiffe der USA, Frankreichs
und Großbritanniens im Roten Meer zerstören die Raketen und Drohnen meist,
bevor sie Schaden anrichten können. Treffen die Geschosse, wird das Feuer
gelöscht. Die Huthis verstehen dies offenbar als Freifahrtschein, um
weiterzumachen.
## Marinebündnis nötig
Es ist Zeit, offensiv gegen die Huthi-Angriffe vorzugehen. Wie das aussehen
könnte, zeigt eine ähnliche Situation aus dem Jahr 2016. Als Reaktion auf
Beschuss von US-Kriegsschiffen im Roten Meer griff ein US-Zerstörer damals
drei Radaranlagen in einem Huthi-Gebiet an der jemenitischen Küste an. Es
waren begrenzte Schläge auf Militärstellungen, die keine Zivilist*innen
in Gefahr brachten.
Außerdem braucht es ein Marinebündnis zum Schutz der Schifffahrt im Roten
Meer. Die Europäer, auch Deutschland, sollten prüfen, wie sie den erfolgten
Bitten aus Washington nachkommen können, sich zu beteiligen. Wichtig ist,
auch arabische Staaten für eine Anti-Huthi-Allianz mit ins Boot zu holen,
um eine weitere Polarisierung zwischen westlichen und muslimisch geprägten
Staaten zu verhindern. Das Interesse an sicherer Schifffahrt ist
schließlich ein verbindendes Element – und zivile Schiffe haben schlichtweg
nichts zu tun mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas in Gaza.
17 Dec 2023
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Nahost-Konflikt-/!5974448
[2] /Nach-Huthi-Angriffen-im-Roten-Meer/!5980610
[3] /Angriffe-auf-dem-Roten-Meer/!5976092
## AUTOREN
Jannis Hagmann
## TAGS
Jemen
Huthi-Rebellen
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
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Schwerpunkt Konflikt zwischen USA und Iran
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Hamas
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
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