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# taz.de -- Das war das taz lab 2024: Alles Osten, oder was?
> Das taz lab 2024 im Berliner taz Haus und in den Livestreams. Über alles,
> was derzeit im Osten passiert – und wieso Osten immer eine Frage der
> Perspektive ist.
Bild: Marco Wanderwitz (CDU) mit taz-Journalist Konrad Litschko
19:50 Uhr: Das taz-lab-Ticker-Team verabschiedet sich für heute, machen
Sie’s gut – vielleicht sehen wir uns gleich im Park! Ansonsten: bis zum
nächsten Jahr, voraussichtlich am 26. April. Wenn wir ein Thema raten
dürfen: Irgendwas mit Demokratie?! (ras/as)
19:05 Uhr: Während hier und dort noch die Veranstaltungen summen und
Menschen sich in Grüppchen auf Wiesen und Bierbänken strecken,
verabschiedet sich das taz-lab-Programmteam in der taz-Kantine.
Dort heißt es auf der Bühne, wer hätte es gedacht: „Cäsar ist nicht allein
über die Alpen gegangen!“: Jan Feddersen, Kurator des taz lab und die
Programmchefs Luisa Faust und Vincent Bruckmann werfen gezielt und bestimmt
mit Dank um sich: Danke an die Techniker:innen! Danke an die tazzler:innen!
Danke an alle, die dieses taz lab möglich gemacht haben – allen voran das
Publikum, aber auch die Zuschauer:innen und alle Mitdiskutierenden, die
heute die Stuhlreihen befüllt und kluge Gedanken versprüht haben. „An
solchen Tagen merkt man, dass es wichtig ist, dass es die taz gibt“, so das
Trio mit held:innenhafter Entourage. (ras)
## Antisemitismus kann man nicht wegbassen
18:49 Uhr: Die Technoszene gilt häufig als safe space – doch auch in
vermeintlich emanzipierten Subkulturen gibt es Probleme: Diskriminierung
und Antisemitismus lassen sich nicht einfach mit Techno-Bässen wegwummern.
Gleich beim 19-Uhr-Podium „Bässe und Judenhass“ fragen sich Nicholas
Potter, Anastasia Tikhomirova und Paola Kaszubowski: Schaut die Szene weg?
(ras)
## Bald ist Sense hier im Ticker
18:47 Uhr: Nach einem aufregenden Tag unter kühlen Betonpfeilern und
blühenden Kastanien verabschieden wir uns demnächst. Wie, jetzt schon?
„Muss ja!“, sagt man hier in Berlin. Das taz-WLAN streikt nämlich. Hunderte
Gäste streamen immer noch die verschiedenen Veranstaltungen und halten uns
davon ab, Bilder auf die Website zu laden. Macht ja nichts, die Sonne steht
immerhin schon tief. Außerdem: „Die Zungen sind ausgefranst“, schrieb auch
schon letztes Jahr eine Kollegin. Höchste Zeit also, die Klappe zu halten.
Ein letztes Mal werden wir uns gleich noch melden – direkt vom großen
Abschied. (ras)
## Was kann man im Osten lernen?
18:34 Uhr: Die Grünen werden oft als westdeutsche
Akademiker*innenpartei abgestempelt, steigt taz-lab-Moderierende
Ruth Lang Fuentes in das Gespräch „Im Osten lernen“ mit Ricarda Lang ein.
Die Bundesvorsitzende bestätigt, dass ihre Partei nicht immer alles richtig
gemacht habe, aber dazugelernt habe: „Wir müssen die Leute im Osten nicht
über Klimaschutz belehren, sondern ihnen erst einmal zuhören und Fragen
stellen. Zum Beispiel, wie sie sich den Strukturwandel vorstellen.“ Es gebe
oft ein gewisses Misstrauen gegenüber großen Versprechen, dem man mit
Offenheit begenen müsse. „Wenn Unsicherheit auf Kontrollverlust trifft,
dann entsteht das, was wir gerade sehen: Mehr Menschen sind bereit die AfD
zu wählen.“
18:07 Uhr: Wissen Sie eigentlich schon, ob Sie den Abend sanft ausklingen
lassen oder mit einem Dreifach-Wumms beenden wollen? Kleiner Tipp: Wir
empfehlen letzteres. Ab 20 Uhr startet die Abschlussfeierei mit der
einzigartigen Klangwelt des Berliner Künstlers DanjaZzy. Danach kommt DJ
Gutmairs Tanzmusik von ABBA bis Britney und zum Schluss der krönende,
aufpeitschende Rave-Punk-Rock-Knall von chica_ruthless und DJ blubberteich.
Wo wird gefeiert? Rote Bühne (Kantine), taz Erdgeschoss. Wann wird
gefeiert? Bis man uns rausschmeißt! (ras)
## Russische Journalist:innen im Exil
17:40 Uhr: Katerina Abramova und Sergey Lukashevsky berichten beim Podium
„Die Macht der Opposition“ über ihre oppositionelle Arbeit aus dem Exil.
Ihre Zielgruppe sind in Russland lebende Russen. Wegen ihrer Regime-Kritik
sind sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher. Doch auch hier fühlt sich
Abramova, die führ das Exilmedium Meduza arbeitet, nicht sicher. Sie
spricht von „Der Illusion der kompletten Sicherheit. Der lange Arm des
russischen Geheimdienstes ist zu lang um als Journalist*in vor ihm
sicher zu sein.“ Auch Lukashevsky, der einen Internet-Radiosender betreibt,
erklärt wie schwer es ist, unter dem Radar des russischen Regimes zu
bleiben. (tk)
17:20 Uhr: So langsam ist im Besselpark neben dem taz-Haus die eine oder
andere rote Wange zu sehen. Ist es wegen der Getränke, die hier und da
immer häufiger aufploppen? Oder wegen der eifrigen Diskussionen? Hier wie
da und hüben wie drüben stehen die „Spritz“ schon auf dem Tisch. Es ist
immer noch voll, die Kinder spielen immer noch auf die Straße und die Sonne
scheint immer noch auf die heißgelaufenen Köpfe. (ras)
## In Syrien ist das Gaspedal links
17:12 Uhr: „Haben die Autos in Syrien das Bremspedal auf der rechten Seite
oder warum gilt dieser Führerschein in Deutschland nicht?“ Marco Scheel
kommt von Rügen zum taz lab und produziert in Teblitz Kleidung aus der
Wolle heimischer Schafe. Er will in seinem Unternehmen Asylbewerber
einstellen, aber stößt dabei an seine Grenzen. Neben den Problemen mit dem
Bauamt ist das einfach nur ein „Brainfuck“. Aaron Gebler interviewt den
Unternehmer auf der pinken Bühne: „[1][Engen die politischen Kräfte in
Mecklenburg ihn als Unternehmer ein?]“. Wenn’s nach ihm geht: aber sicher.
(reb)
## Antifaschistisch sein, hieß nicht aufzuarbeiten
17:10 Uhr: „Wenn man über die DDR nicht spricht, kann man die Gegenwart
nicht verstehen. Und wenn man die Gegenwart nicht versteht, kann man die
Zukunft nicht gestalten“, plädiert Anetta Kahane, die Gründerin der Amadeu
Antonio Stiftung, zu Beginn des Panels „Zukunft der Erinnerung“, das
Vincent Bruckmann moderiert. Kahane betont: Auch die DDR sei eine
Nachfolgegesellschaft des Nationalsozialismus – trotz staatlichem
Bekenntnis zum Antifaschismus.
Diese Erzählung habe dazu geführt, dass die DDR das Erbe des
Nationalsozialismus nie aufgearbeitet habe. Nur damit lasse sich auch ein
Teil des rechtsextremen Wählerpotenzials in den neuen Bundesländern
verstehen. Ähnlich sehen es ihre zwei Mitreferenten. Historiker und
Politikwissenschaftler Martin Jander stimmt ihr zu und nennt ein Beispiel:
Etwa habe die DDR den Opfern des NS eine umfassende Entschädigung
verweigert. Doch nicht nur strukturell, auch interfamiliär sind
faschistische Überzeugungen weitergegeben worden, erklärt
Erziehungswissenschaftlerin Heike Radvan. Das Ergebnis: In spezifischen
Regionen, zum Beispiel in Vorpommern, ist die Zustimmung zur AfD heute
ähnlich hoch wie zur NSDAP.
## Wie viel Rabe ist im Buch?
17:05 Uhr: Die Autorin [2][Anne Rabe] gibt sich bedeckt, als ihr Simone
Schmollack, Ressortleiterin des taz-Meinungsressorts, die Frage stellt, die
den meisten Autor*innen gerne gestellt wird: Wie viel von Rabe steckt in
ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“. Viel verrät sie nicht, nur, dass
sich die junge Anne Rabe, die, wie die Protagonistin ihres Romans 1986
geboren ist, ähnliche Fragen stellte. (mar)
## Osten nicht verstanden
16:35 Uhr: Die Politik des Westens habe die DDR nicht verstanden, sagt der
Historiker und Politologe Martin Jander beim Podium „Zur Zukunft der
Erinnerung“. „Die DDR hat eine umfassende Entschädigung der Opfer des NS
verweigert, Überlebende des Holocausts vertrieben, Nazis in die
Gesellschaft integriert und den Gegnern Israels geholfen“, so Jander, der
schon bald in ein flammendes Plädoyer für einen Holocaust-Gedenktag nach
dem Vorbild Israels übergeht. Die Erziehungswissenschaftlerin Heike Radvan
fordert eine lokalhistorische Analyse in besonders erinnerungsresistente
deutsche Kommunen. (cl)
## Ringen um den Nahost-Konflikt
16:30 Uhr: In einer spannenden Debatte unter dem Titel „[3][Was heißt denn
nun 'Nie wieder’?]“ sollen [4][Peter Lintl], Israelexperte, und [5][Amro
Ali], Soziologe, über die Frage diskutieren, welche Rolle Deutschland im
Nahen Osten einnimmt. Dabei werden im Panel mit Moderatorin Lisa Schneider
zunächst Argumente dafür und dagegen ausgesprochen, das aktuelle Geschehen
im Gazastreifen als Genozid zu bezeichnen. Anschließend liefern sich Lintl
und Ali einen Schlagabtausch zu deutschen Waffenlieferungen und inwieweit
sie diese für gerechtfertigt halten.
Ali weist dabei immer wieder auf die zivile Bevölkerung im Gazastreifen
hin: „Bei all den Waffen frage ich mich jedoch: Wie viele davon sind durch
die Körper von Frauen und Kindern gegangen?“ Während Moderatorin Schneider
immer wieder auf die eigentliche Frage des Panels hinweist, bleibt diese –
Was heißt denn nun „Nie wieder“? – schlussendlich unbeantwortet. Dafür
nähern sich die beiden Teilnehmer zumindest in einigen Punkten einander an.
Etwa darin, dass ein Waffenstillstand nicht verkehrt wäre. (kma)
## Eine Enkelin wählt die Linke
16:25 Uhr: Carola Rackete tritt im Juni als Spitzenkandidatin für die
Linkspartei bei der Europawahl an und hofft, den Imagewandel der Partei
voranbringen zu können. Im Gespräch „[6][Zwischen Protestcamps und
Europaparlament]“ ist sie zuversichtlich, dass ihre „frische“ Perspektive
helfen kann. „Ich spreche nicht nur klassische Links-Wähler*innen an,
sondern auch junge Menschen, für die die Klimakatastrophe und soziale
Fragen nicht mehr trennbar sind.“. Und das Publikum stimmt zu „Junge
Menschen wählen die Linken wegen [7][Carola Rackete]“, verrät eine
Zuschauerin über ihre Enkeltochter. (tk)
## Grundkonsens: Rassisten sind Arschlöcher
16:07 Uhr: Im letzten Moment ist taz-Redakteurin Tanja Tricarico beim Panel
„[8][Was nun, Zivilgesellschaft?]“ für David Begrich noch eingesprungen.
„Es kann jede einzelne Person treffen“ bringt sie es im Gespräch mit ihrer
Kollegin Anne Fromm auf den Punkt. Diese Erkenntnis habe nach den hohen
Wahlerfolgen der AfD hunderttausende Menschen auf die Straße getrieben.
„Doch irgendwann gehen die Kräfte aus“. Damit der aktivistische Geist der
Zivilgesellschaft nicht eingehe, brauche es Organisationen, die das
Engagement vorantreiben.
Migrationsforscherin Naika Foroutan blickt optimistischer auf die
vergangenen Monate. Die schweigende Mehrheit habe sich bemerkbar gemacht
und gezeigt, dass sie in den entscheidenden Momenten einschreiten könne.
Frankfurts (O.) Bürgermeister René Wilke schließt sich dem an: „Der
Grundkonsens in der Zivilgesellschaft, dass Rassisten Arschlöcher sind, ist
nicht in Gefahr“. Wie umgehen, mit dem Zuspruch zur AfD? Tanja Tricario
ruft zum Wählen auf. Naika Foroutans Rat an die Politik: „Investiert in
Social-Media-Strategien“. Immerhin sei die AfD auf TikTok deutlich
präsenter als andere Parteien. (trf)
## Verfolgte Opposition in Russland
16:05 Uhr: Das Thema ist bedrückender, als es das harmlose Setting der
pinken Bühne vermuten lässt: Die Historiker Wolfgang Eichwede und Enrico
Heitzer blicken nicht nur auf die [9][Gulags, Lager und Dissidenten] in der
Sowjetunion zurück, sondern sprechen auch von der Verfolgung der Opposition
im heutigen Russland. Beide haben Verbindungen zu „Memorial“, einer
mittlerweile verbotenen russischen Menschenrechtsorganisation. Während
Eichwede die verbliebene „kleine leise Opposition, die sich enorm versucht
am Leben zu halten“ bewundert, lächelt Heitzer bitter: „Bei meinen Kollegen
von Memorial ist die Stimmung eher schlecht.“ Moderierende und taz.eins
Ressortleiterin Anna Klöpper hätte sich am Ende wohl einen
hoffnungsvolleren Ausblick gewünscht. (nc)
## Hoffnung für einen vergessenen Konflikt
16:00 Uhr: Im Herbst letzten Jahres hat Aserbaidschan die Enklave
Bergkarabach militärisch eingenommen. Seitdem mussten mehr als 100.000
ethnische Armenier aus der Region fliehen. In der Panel-Diskussion
„[10][Der vergessene Konflikt]“ treffen die armenische Journalistin Sona
Martirosyan, die Podcasterin Tatevik Khachatryan, aus der Region
Bergkarabach, die unabhängige Journalistin und Autorin Nika Musavi und die
Projektleiterin des Center for Independent Social Research, Sevil
Huseynova, aufeinander. Im Gespräch geht es um ihre Ängste, Hoffnungen und
Perspektiven für die Zukunft.
„Im Moment haben wir nur einen Weg vor uns. Und das ist der ins Nirgendwo.
Der Krieg (um Bergkarabach, Anmerkung der Redaktion), der 2020 ausgebrochen
ist hat ganz deutlich gezeigt, dass Europa und die Welt ihre politischen
und wirtschaftlichen Prioritäten hat und Armenien steht nicht auf dieser
Liste,“ bedauert Sona Martirosyan. Es geht heute darum, sich zu begegnen
und anzunähern, nicht aber um die Lösung des Konflikts, betont auch der
Moderator und Leiter der Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung, Tigran
Petrosyan. (oe)
## Mit Landkarten die Weltsicht ändern
15:43 Uhr: Bei dem Workshop „[11][Landkarten sind Macht]“ wird es endlich
interaktiv. Das Hamburger Kollektiv kartattack will zeigen, wie Karten
unsere Sicht auf die Welt prägen. Kritische Kartografie nennt sich das
Ganze. Nach einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer:innen, eine Mischung aus
Jung und Alt, Geografieprofis und Landkarten-Neulingen, stellen die drei
Studentinnen Rieke Lenz, Malina Niemann und Jorid Loisa Lange alternative
Kartenmodelle vor.
„Karten können nicht neutral oder objektiv sein. Da steht immer eine Person
oder eine Macht hinter, die bestimmt, wasauf der Karte zu sehen ist und was
nicht“, sagt Rieke Lenz. Im interaktiven Teil des Workshops werden die
Teilnehmer_innen ermutigt, ihre eigene kritische Karte des Ostens
anzufertigen. (oe)
## Bodo live aus Blankenburg
15:30 Uhr: Bis ins Erdgeschoss des frizz Forums schlängeln sich die
wartenden Menschen. Denn [12][Bodo Ramelow] ist im zweiten Stock live aus
Bad Blankenburg zugeschaltet. Heute wurde er dort mit 91,1% zum
Spitzenkandidaten der Thüringer Linken gewählt. Kurz danach heißt es im
taz-Gespräch mit Pascal Beucker: „Wie weiter, Bodo Ramelow?“
Mit Blick auf die Umfragewerte der AfD, die momentan bei ungefähr 29
Prozent in Thüringen liegen, ist das keine einfache Frage. Um eine
Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen zu verhindern, sei Ramelow
bereit, mit allen demokratischen Parteien zu kooperieren. „Ich kämpfe nicht
gegen andere demokratische Parteien, ich kämpfe gegen die Normalisierung
des Faschismus“. (kr)
## Antisemitismus? Hatten wir ja nicht!
15:26 Uhr: Gab es Antisemitismus in der DDR? „In der Selbstwahrnehmung
nicht“, sagt der Künstler Leon Kahane im Gespräch mit Jan Feddersen, dem
Kurator des taz lab, beim Panel „Erbschaften und Projektionen“. Diese Frage
würde eng mit dem Verständnis und der Definitionsfrage des Worts
„Antisemitismus“ zusammenhängen. Kahane sieht den Antisemitismus als eine
„regressive Kulturtechnik“. Ob die DDR das aufgedeckt habe, hält er für
fraglich.
In einem, unter anderem, persönlich biographischen Gespräch werden bei dem
Panel Fragen wie „Wie lässt sich Antisemitismus definieren?“ und „Wie
unterscheidet sich Antisemitismus von Antizionismus und Antijudaismus?“
diskutiert. Eine einfache Antwort auf die Anfangsfrage ist wahrscheinlich
unmöglich. (trf)
## Jüdsiches Leben im Osten
15:15 Uhr: „Mein Jüdisch-Sein in der DDR fand faktisch nicht statt“, sagt
die Autorin Marion Brasch, 1961 in Ost-Berlin geboren. Dass ihr Vater Jude
war, fand sie erst spät heraus. 1946 kehrte Horst Brasch als überzeugter
Kommunist in den Osten zurück und war später stellvertretender Minister für
Kultur, immer jedoch nur in der zweiten Reihe.
„Er wurde als Remigrant beargwöhnt, weil er nicht im KZ war, nicht in der
Sowjetunion“ und stattdessen aus dem Westen zurückkehrte, erzählt Brasch.
Ihr Vater habe sich nie als Jude gesehen. Ihre Familiengeschichte erzählt
Brasch in ihrem Roman „Ab jetzt ist Ruhe“: „Ich musste bei der Recherche
für meinen Roman erst verstehen, wer dieser Mann war“, sagt sie. Mit der
Journalistin Charlotte Misselwitz spricht sie im Gespräch „Diese Geschichte
ist wahr…“ über das Leben von Jüdinnen*Juden in der DDR. (ll)
## Rassismus in der DDR
15:14 Uhr: „Ich bin erstaunt, dass ich noch lebe“ sagt die Autorin Peggy
Kurka auf der gelben Bühne. Es geht los mit Scham und Sprachlosigkeit –
ganz persönliche Geschichten zu dem Thema „Ossis of Colour“, Geschichten
von Rassismus aus den unterschiedlichsten Orten der DDR. Peggy Kurka stöhnt
über die erste Frage der Moderatorin Adefunmi Olanigan, wie man sich
verhalten hätte, wenn man damals eine andere Person of Colour getroffen
hätte: „Dennoch sind unsere Geschichten doch mannigfaltig – uns verbindet
nicht unsere Hautfarbe! Allerhöchstens hatten wir alle Schmerzen, als
unsere Haare gekämmt wurden.“ (ab/reb)
## Lebenswerte Stadt
15:12 Uhr: Passend zur Spielstraße im Hintergrund spricht Lana Wittig mit
dem Stadtsoziologen Andrey Holm und der Grünen-Politikerin Canan Bayram
über Verkehr und Wohnraum im Taz-Klub „Die Lebenswerte Stadt“. Historisch,
sagt Holm, ist die Stadt vor allem ein Ort, der gemeinsam verwalteten und
genutzten Infrastruktur. Doch Freiräume entstehen und überleben vor allem
dort, wo es das Verwertungsinteresse nicht gibt oder der politische Wille
entsprechend waltet. (ma)
## Nachdenken über Dinge mit Armin Nassehi
15:02 Uhr: „Alles, was wir tun, ist stark perspektivisch“, meint Soziologe
Armin Nassehi, der von Moderator Peter Unfried als „Habermas des 21.
Jahrhunderts“ vorgestellt wird zu Beginn des Panels „Ostgoten und
Westgoten“. Habermas? Den versteht man doch immer so schlecht. „Sorry, ich
bin ein Wissenschaftler, ich muss so reden!“, kommentiert Nassehi den
merklich irritierten Blick eines Zuhörers nach einer besonders
komplizierten Ausführung.
Aber was hat das alles mit Klimafragen zu tun? „Diese Perspektivendifferenz
macht das Nachdenken über Dinge schwieriger, aber auch interessanter.“ Mit
anderen Worten: Die Teilbereiche der Gesellschaft, meint er, sei es die
Politik, die Wirtschaft oder die Wissenschaft, könnten auf Probleme nur in
ihrem eigenen Modus reagieren. Das mache kollektive Maßnahmen so schwer
umsetzbar und die Gesellschaft insgesamt so träge. Wer schon einmal in
einer Nassehi-Vorlesung saß, dem sollte das bekannt vorkommen. (cl)
## Alle rauf auf Tiktok
15:00 Uhr: Ist die Demokratie in Gefahr? „Ja“, sagt Djenabou Diallo
Hartmann, „wir haben eine Partei, die salonfähig im Parlament sitzt und
viele, die zu den demokratiefeindlichen und menschenrechtsverachtenden
Haltungen der AfD stehen“. Auch die anderen Teilnehmenden der taz Klub
Diskussionsrunde „Vom Aussterben bedroht?“, Katharina Rein und Tom Waurig,
teilen ihre Einschätzung. Was lässt sich also tun?
Zum Beispiel die Menschen aufklären, denn eigentlich wählen viele
AfD-Wähler gegen ihre eigenen Interessen. Die Runde kommt zum Konsens:
Besonders auf Tiktok müssten die demokratischen Parteien ein Gegengewicht
zur AfD schaffen. Genauso müssten zivilgesellschaftliche Gruppen
herausfinden, wie der Algorithmus funktioniert, damit sie AfD-Blasen
durchbrechen und junge Menschen zu informieren können. Die demokratischen
Parteien müssten sich positive, progressive Narrative überlegen, statt
Kompromisse einzugehen, um AfD-Wähler zurückzuholen. Aber auch jede/r
Einzelne kann Haltung zeigen, im eigenen Umfeld für Demokratie werden,
undemokratischen Meinungen widersprechen und sich gegen rassistisches,
sexistisches und diskriminierendes Verhalten im Alltag stellen. (kh)
## Ist das Grundgesetz bedroht?
15:00 Uhr: Am Küchentisch „Baustelle Grundgesetz: Was müssen wir ändern?“
diskutieren Besucher:innen des Taz Lab mit Moderator Nikolai Vack und
dem Politologen Werner Reutter von der Humboldt Universität Berlin. Eine
konkrete Gefahr, dass rechtsautoritäre Kräfte Verfassungsgericht
unterwandern und Grundgesetz abschaffen, sieht Reutter bislang nicht. Dafür
sei die notwendige 2/3 Mehrheit im Bundestag noch zu weit entfernt. Das
Ansehen des Bundesverfassungsgerichts basiere aber auch auf Vertrauen in
die Institution, das nicht ohne Weiteres durch Gesetzesänderungen
gewährleistet werden könne. (nädi)
## Ohne freie Ukraine kein freies Belarus
14:45 Uhr: „Bei vielen wissen wir nicht, ob sie gefoltert wurden oder ob
sie noch leben“, sagt die deutsch-belarussische Bloggerin und Aktivistin
Katja Rumiantseva über die knapp 1.500 Menschen, die derzeit in Belarus in
politische Haft gesteckt wurden, beim Panel „Fürsorglicher Widerstand“. Es
sei schwer, überhaupt mit ihnen in Kontakt zu treten – und langsam
verschwände Belarus aus den Schlagzeilen. Eine Karikatur, ein Kommentar auf
Telegram – das reiche schon für die Gefängnisstrafe.
Neben ihr auf der Bühne sitzt Vika Biran, die selbst 15 Tage in Belarus in
Haft saß – „also nur ein bisschen“. Seit 2020 arbeitet sie aus dem Exil …
Berlin gegen das Lukaschenko-Regime: „Manche sind auf der Flucht, wie ich,
manche im Gefängnis, manche auch in Belarus, aber der Kampf geht überall
weiter!“, sagt sie. Wann sie wieder nach Belarus reisen würde? „Ich warte
auf den Tod von Lukaschenko“, sagt sie. Und: ohne freie Ukraine existiere
auch kein freies Belarus. „Darum ist es auch unser Kampf!“ (ab)
## Sehnsucht nach einer besseren Welt
14:32 Uhr: Ist der Sozialismus der Schlüssel zu einer besseren Welt? Ines
Schwerdtner, Kandidatin der Linken bei der Europawahl, liest in dieser
Frage die Sehnsucht nach einer besseren Welt. Historiker Ilko-Sascha
Kowalczuk meint dagegen: „Niemand kann wahrhaftig und glaubhaft verkünden,
dass er demokratischer Sozialist ist, wenn er sich nicht als Antikommunist
bekennt.“
Katrin Gottschalk, Vize-Chefredakteurin der taz, moderiert das Panel
„Sozialismus damals und morgen“ und will wissen, was aus der DDR für die
Gegenwart attraktiv sein könnten. Schwerdtner plädiert für mehr öffentliche
Hand, Kowalczuk findet das kaum sozialistisch: „Warum wollen wir das 21.
Jahrhundert mit einer Idee aus dem 19. Jahrhundert gestalten?“, fragt er.
Aber mit welcher sonst? (nc)
## Eine neue Geschichte der DDR
14:32 Uhr: Ihr Buch „Diesseits der Mauer“ schrieb Katja Hoyer mit dem
Anspruch, im Diskurs bislang vernachlässigte Facetten des Alltagslebens in
der DDR zugänglich zu machen. Dabei sollten nicht nur Einparteiensystem,
Mauer und Stasi im Fokus stehen, sagt sie im Gespräch mit Schriftsteller
Marko Martin auf dem Panel „Eine neue Geschichte der DDR“. Den Alltag von
DDR-Bürger:innen könne man nicht vom Leid durch Repression und der Frage
der eigenen Verantwortung für Einparteienstaat und Schießbefehl trennen,
stellt Martin klar. (nädi)
## Mathe, Deutsch, Nahostkonflikt
14.22 Uhr: Wenn über Digitalisierung im deutschen Bildungssektor gesprochen
wird, dann natürlich hybird. Die Moderatorin Nisa Eren spricht mit den
beiden online zugeschalteten Referierenden zum Thema „Mathe, Deutsch,
Nahostkonflikt: Bildungsarbeit mit Hindernissen“. Die politische Bildnerin
Jouanna Hassoun und der Aktivist Shai Hoffmann sprechen an Schulen über
ihre persönliche Familiengeschichte.
Hassoun ist im palästinensischen Flüchtlingslager geboren und Hoffmann ist
jüdisch. Sie haben sich diese Form für ihre Arbeit mit den jungen Menschen
an Schulen überlegt, um „den Nahostkonflikt und auch den Krieg besprechbar
zu machen für Schüler*innen“, sagt Hassoun und Hoffmann ergänzt: „Wir
sahen, wie der Krieg sich fast direkt übertrug und die Emotionen zum Kochen
gebracht hat“, so Shai Hoffmann. Es gehe vor allem um Räume, die sie
kreieren, wofür es im Schulsystem keinen Platz gäbe. (nf)
## „Der Osten, das sind die anderen“
14:15 Uhr: Was stört den Osten am Westen? Beim gleichnamigen Panel auf der
orangen Bühne wagen die Politologin Eszter Kováts und der Schriftsteller
Stephan Wackwitz den Perspektivwechsel. Doch eine Antwort ist gar nicht so
einfach zu finden. Erst einmal muss geklärt werden, wo dieser „Osten“
eigentlich beginnt. Wackwitz verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff
des „Othering“ – ein Begriff aus den Kolonialstudien. Er meint damit: „…
wir nicht sein wollen, verorten wir immer ein Stück weiter östlich.“ Kováts
stimmt zu: „Der Osten, das sind die anderen.“ (cl)
## „Einen Fünfer ins Schweinderl!“
14:07 Uhr: „Bullshit-Begriffe entstehen aus zwei Gründen: Ein Grund: Die
Leute sprechen von Dingen, von denen sie keine Ahnung haben. Der andere
Grund: „dass wir eine Kultur haben, in der es unbedingt wichtig ist, zu
allem eine Meinung zu haben“, erklärt Harald Welzer. Locker spricht der
Sozialpsychologe und Bestsellerautor mit FUTURZWEI-Chefredakteur Peter
Unfried über „Bullenscheiße“, etwa Wörter wie „umstritten“, „bürg…
oder „toxisch“. „Wenn etwas toxisch ist, dann ist es das Wort toxisch.“,
meint Peter Unfried. Welzer hingegen hält auch die FDP für toxisch. „Das
Publikum lacht und wirft selbst Begriffe in den Raum: „Narrativ!“,
„Systemrelevant!“, „die Menschen mitnehmen“. Na dann… „Einen Fünfe…
Schweinderl!“ geloben die beiden hinterher zu zahlen. (lel)
## AfD in die Ecke drängen
13:57 Uhr: „Was heißt hier Brandmauer?“ – Marco Wanderwitz (CDU) hat auf
den Titel des Panels eine Antwort: Das AfD-Verbotsverfahren müsse kommen.
Die AfD inhaltlich stellen? Anders als sein Parteikollege Mario Voigt, der
sich vor einer Woche sogar auf ein TV-Duell mit Björn Höcke einließ, hält
er das für keine gute Idee: „Rechtsradikale müssen in die Ecke gestellt
werden!“. Gerade in Sachsen sei das aber nicht leicht, sagt er im Gespräch
mit taz-Redakteur Konrad Litschko. „Es ist kein Geheimnis, dass es in
Sachsen CDU-Politiker gibt, die die AfD gar nicht so schlimm finden.“. Da
hilft für die kommenden Wahlen in Ostdeutschland nur: endlich
zusammenrücken! (oe)
## Deutschland kann die Ukraine und Europa stärken
13.30 Uhr: Beim Panel „Wehrhafte Ukraine?“ sind sich die Gäste einig.
„Russland muss eine krachende militärische Niederlage in der Ukraine
erleiden, um einen langfristigen Frieden zu erreichen“ sagt
Sicherheitspolitik-Experte Carlo Masala. Für seine Aussage erfährt er viel
Zustimmung. Die Ukraine dürfe nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, während
sie verhandelt.
Aus Kyiv ist die langjährige ARD-Korrespondentin Rebecca Barth
zugeschaltet. Sie beschreibt die ukrainische Enttäuschung über die
unzureichende westliche Unterstützung: „Die Menschen in der Ukraine haben
das Gefühl, sie seien Menschen zweiter Klasse“. Anton Hofreiter, Mitglied
des deutschen Bundestages und Bündnis90/Die Grünen spricht vor allem die
Rolle Deutschlands an: „Uns muss klar werden, dass Deutschland die
zweitmächtigste ökonomische Demokratie weltweit ist“, erklärt er.
Deutschland habe die Macht die Ukraine und somit auch Europa zu
unterstützen und zu stärken. Dafür brauche es auch einen selbstkritischen
Blick auf linksgerichtete „Pazi-Schlusen“, die im besten Fall einem
realitätsfernen Pazifismus abgedankt haben, so Moderator und taz
lab-Kurator Jan Feddersen. (ds/sh)
## Arbeitsbedingungen in der Porno-Branche
13:27 Uhr: Was ist Intimitätskoordination und was hat sie mit dem
„Me-too-Movement“ zu tun? Diese Frage diskutieren die beiden Hosts des
Podcasts CHEEX Talks, Amenzee Osarenren und Helen Waeder, mit der
Porno-Performerin und Intimitätskoordinatorin Lina Bembe. Was man als
Intimitätskordinatorin eigentlich macht? An Film-Sets großer Produktionen
von Pornos und Spielfilmen kümmern sie sich darum, das das Filmen sexueller
Inhalte für niemanden zum Drama wird. „Es geht um die Sicherheit der
Akteurinnen. Darum, dass sich alle wohl fühlen“, erklärt Bembe. Denn eins
ist klar: Sex ohne Zustimmung der Beteiligten hat auf Bildschirmen – und
auch sonst nirgends – nichts zu suchen. (trf)
## Über den Schatten springen
13:23 Uhr: Was tun, wenn die letzten Verbündeten gegen die AfD Menschen
sind, mit denen man nicht zusammenarbeiten möchte? Im Panel „Hoffnung
Hinterland“ diskutieren die Aktivist*innen Jakob Springfeld und Lena
Grundmann mit taz-lab-Redakteur Nikolai Vack. „Bei der Abgrenzung gegen die
AfD muss man manchmal über seinen eigenen Schatten springen“ findet
Springfeld. Lena Grundmann gibt ihm Recht: Bei der Landratswahl im
Saale-Orla-Kreis unterstützte sie mit ihrer Arbeit indirekt den
CDU-Kandidaten, der sich so gegen den AfD-Kandidaten durchsetzen konnte.
Fazit: Ohne eine echte Soziale Bewegung, die nicht nur auf
Schadensminimierung begrenzt ist, wird es kaum möglich sein, auf dem Land
was zu erreichen. Die Angst dort sei groß, so Springfeld. Aber man könne
sich gegen sie zusammenschließen. (kr)
## Was macht Gemeinden gegen die AfD immun?
13:20 Uhr: Tiefgehende Datenrecherchen sind aufwendig und kompliziert. Doch
wie genau geht man vor? Das besprechen die taz-Redakteurinnen Malene Gürgen
und Anne Fromm mit Rolf Frankenberger, Tim Fröhlich und Sven Endreß vom
Institut für Rechtsextremismusforschung bei dem Panel „Was macht Gemeinden
gegen die AfD immun? „.
Gemeinsam schauen sie sich an, wie die AfD auf kommunaler Ebene
funktioniert. In einer Gemeinde wurde zum Beispiel seltener die AfD
gewählt, dafür ist eine eigene lokale Wählerliste angetreten, die AfD-nahe
Positionen hatte. „Rechtextreme Meinungen übersetzen sich hier woanders“,
erklärt Fromm. Die Ergebnisse aus der Datenanalyse müssen durch Reisen und
Interviews vor Ort überprüft werden. (kh)
## Bremst die Schuldenbremse unsere Zukunft aus?
13:15 Uhr: Lediglich 11 Prozent in Deutschland wollen die Schuldenbremse
abschaffen. Zu den Befürwortern gehört Ökonom und Autor Maurice Höfgen. Hin
und wieder erkennt man in seinem Gesichtsausdruck den Unmut, der sich
gegenüber den Verfechter*innen des umstrittenen Haushaltsinstruments
angestaut hat, insbesondere gegenüber Finanzminister Christian Lindner
(FDP).
Die Frage des Panels „Schuldenbremse = Investitionsbremse?“ beantwortet
Höfgen im Gespräch mit taz lab-Redakteur Konstantin Peveling eindeutig:
„Seitdem ich auf dieser Welt bin, 28 Jahre, sind die Nettoinvestitionen bei
null. Seitdem hat unsere Infrastruktur nicht mehr an Wert gewonnen. Es
verfällt so viel, wie wir investieren“, sagt er. Die im Jahr 2009
verschärfte Schuldenbremse wollen inzwischen sogar Teile der CDU
reformieren. Nicht etwa wegen der Klimakrise, sondern, „weil die CDU, wie
die Ampel, das Zwei-Prozent-Ziel der Nato einhalten will“, sagt Höfgen.
Christian Lindner wolle hingegen auch hierfür bei Asylsuchenden und
Bürgergeld-Empfänger*innen kürzen. „Egal wie unmenschlich man wird“,
verfassungsrechtlich sei das gar nicht möglich, sagt Höfgen. (ll)
## „Sie wurden schlechter als Tiere behandelt“
13:00 Uhr: Als Agusto Munjunga aus Angola in die DDR kam, wurde es erstmal
blutig. „Meine Begrüßung in der Deutschen Demokratischen Republik war die
Abgabe meines Passes und dann ging es direkt zu einem Schlachthof“, sagt
der Vorstandsvorsitzende des Palanca e.V.: „Ich erinnere mich an die
Schreie der Tiere und das ganze Blut an den Schürzen“, erzählt er
Moderatorin Marina Mai.
Auf der blauen Bühne geht es um Menschen aus Mosambik, Vietnam und Angola,
die zu Zeiten der DDR ausgebeutet wurden: Vertragsarbeiter, Menschen wie
Ibraimo Alberto aus Mozambik. Immer wieder fällt das Wort „Tier“ – nicht
weil überwiegend in Schlachtereien gearbeitet wurde, wie Minh Duc Pham,
Sohn vietnamesischer Gastarbeiter, erzählt: „Sie wussten, sie wurden
schlechter als Tiere behandelt – aber immer noch besser als in Vietnam.“
(reb)
## Ohne Konsequenzen keine Gerechtigkeit für Hanau
12:45 Uhr: Wut und Trauer liegen in der Luft. Genauso ist aber auch die
Hoffnung auf ein besseres Morgen zu spüren beim Panel „Hanau ist überall“.
Çetin Gültekin, Aktivist und Bruder des in Hanau ermordeten Gökhan
Gültekin, fordert im Gespräch mit taz-lab-Redakteur Aron Teuscher
Gerechtigkeit, doch es fehle an der Aufarbeitung. „Es wird niemals eine
Gerechtigkeit ohne Konsequenzen geben“, so Gültekin. „Bei der Polizei, in
der Politik und in anderen Institutionen sind wir auf dem rechten Auge
blind“, pflichtet Aktivist Mohammed Ali Chahrour ihm bei.
Was muss passieren, um die Ausbreitung von rassistischem Gedankengut in
Deutschland zu verhindern? Es braucht unabhängige Kontrollinstanzen und
Aufmerksamkeit. Denn „durch die Ignoranz der deutschen Behörden fühlen sich
Rassist_innen und Faschist_innen in Deutschland immer sicherer“, sagt Çetin
Gültekin. Die Gefahr rassistischer Anschläge in Deutschland ist nicht
eingedämmt, die Stigmatisierung und stetige öffentliche Darstellung von
Shishabars als Wohnzimmer der Clan-Kriminalität befeuert antimuslimische
Ideologien weiter. „Mit ein bisschen Diversifizierung bei Polizeibeamten
ist es nicht getan“, beendet Mohammed Ali Chahrour sein Schlusswort. (trf)
## Wohin mit dem Kind?
12:40 Uhr: Die Folgen der Betreuungskrise wird auch im schönen,
sonnendurchfluteten Park deutlich. Dort bespricht die Moderatorin Lana
Wittig gemeinsam mit Wirtschafts- & Care-Expertin Jo Lücke und
Eltern-Influencer Sebastian Tigges über die Betreuungskrise der Kitas. In
der Runde unter dem Namen „Wohin mit dem Kind?“ wird klar, dass der
Anspruch auf einen Kitaplatz nicht direkt bedeutet, dass das Kind ihn auch
erhält.
Lücke analysiert: „Die Frage nach dem Recht auf einen Platz wird noch zu
wenig gestellt, weil Sorgearbeit immer noch als persönliche Herausforderung
betrachtet wird.“ Auch Zuschauer*innen beteiligen sich bei der
Diskussion: „Wenn ich einen Vollzeitjob hätte, könnte ich gar keine
Carearbeit leisten“, sagt ein in Teilzeit angestellter Vater. (nf)
## Kulturkampf gegen Windmühlen
12:34 Uhr: Angesichts ihrer hohen Zustimmungswerte ist die Union eine
„Anomalie im europäischen Panorama“ und Vorbild für andere konservative
europäische Parteien. Das sagt der Politologe Thomas Biebricher im Talk
„Quo Vadis Konservatismus – Von Leuchtfeuern und Brandmauern“ mit
taz-Redakteurin Sabine am Orde. Um dem Schicksal sinkender Umfragewerte zu
entgehen, müsse die CDU laut Biebricher vor allem aus zwei Fehlern der
konservativen Schwesterparteien lernen: Die CDU solle die Finger von
Kulturkämpfen lassen. Kämpfe gegen Wokeness und Gendern bedienten die
falschen Themen und seien vielmehr Wasser auf die Mühlen rechtsautoritäter
Kräfte.
Zum anderen zeige ein empirischer Blick auf Europa, dass Koalitionen
zwischen gemäßigt-konservativen Parteien und rechtsautoritären Kräften
bislang zu einer Umkehrung der Größenverhältnisse führen. Die Koalition
zwischen ÖVP und FPÖ in Österreich oder die Zusammenarbeit von Berlusconis
Forza Italia mit der Lega Nord zeigen, dass sich konservative Seniorpartner
schnell zum kleinen Juniorpartner von Rechtspopulisten entwickeln können.
(nädi)
## Die westlichen Maßstäbe der Wiedervereinigung
12:30 Uhr: Im Park haben sich die Soziolog*innen Sylka Scholz und
Daniel Kubiak um den grünen Küchentisch versammelt. Unter Moderation von
Historikerin Emilia Henkel diskutieren sie darüber, wie Umbruchserfahrungen
ostdeutsche Identitäten prägen. Mit Blick auf den Titel „Der lange Schatten
der Wende“ fragt Kubiak in das Publikum: „Wer von euch stellt sich einen
Schatten vor, der auf den Osten fällt?“ Das Problem: Wiedervereinigung wird
zumeist vom Westen gedacht, die alten Bundesländer sind der Maßstab. (cl)
## Wer ist diese politische Mitte?
12.25 Uhr: Beim Gespräch zum Thema „Die politische Mitte“ mit Autor Stephan
Anpalagan wird es polemisch und unterhaltsam auf der pinken Bühne. „Die
schweigende Mitte, die gibt es nicht – ich meine, es kann ja nicht jeder
eine taz Kolumne haben“, sagt er. Zu Beginn des Panels fragte Moderatorin
Ruth Lang Fuentes: „Über wen sprechen wir denn eigentlich, wen wir über die
Mitte sprechen?“. Ihr zweiter zweiter Gast, die Soziologin Céline Teney,
erklärt, dass sich 70 Prozent der Bevölkerung der sogenannten Mitte
zuordnen lassen und sich die Extreme immer nur im Vergleich zur Mitte
verstehen lassen. Anpalagan fordert einen anderen Blick: „Wir müssen den
Begriff der Mitte neu justieren. In einer Gesellschaft, in der alle einen
an der Murmel haben, sind ja dann die drei, die nichts an der Murmel haben,
die Extremen.“ (reb/kr)
## Ally sein für Anfänger*innen
12:20 Uhr: Wie wird man ein Unterstützer der queeren Szene? Dieser Frage
gehen Najib Faizi und Daniel Heinz in einem Workshop nach. Faizi ist
Aktivist auf Social Media, Pflegefachmann in Ausbildung im Krankenhaus und
setzt sich als erste öffentliche Drag-Queen aus Afghanistan für die Rechte
queerer Menschen ein.
Obwohl er viel Hass im Netz erfährt, bleibt er sich treu – sowohl online
als auch im echten Leben. So will er sich und anderen zeigen, dass es
wichtig und möglich ist, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der
Politikwissenschaftler Heinz zeigt im Workshop „Being an Ally 101“ auf,
dass es gar nicht so einfach ist, sich als Ally richtig zu verhalten. Am
wichtigsten seien vor allem zwei Dinge: eine gute Intention und
Sensibilität. (kma)
## Wozu noch Ostbeauftragte?
12.15 Uhr: Carsten Schneider feiert heute noch Kindergeburtstag. Deswegen
ist Deutschlands Ostbeauftragter zum taz lab-Gespräch aus Potsdam
zugeschaltet. taz-Autorin Anna Lehmann hält das nicht davon ab, direkt nach
der kritischen Stimmung im Osten gegenüber der Bundesregierung zu fragen.
„Was machen sie falsch?“, will sie von dem SPDler wissen. „Ich traue mir
viel zu, aber ich weiß auch was meine Rolle ist.“, zeigt sich Schneider
nüchtern. „Die Probleme der vergangenen 70 Jahre kann ich nicht in zwei
Jahren lösen“, führt er fort.
Trotz mancher Probleme sieht der Ostbeauftragte einen Wandel. Mittlerweile
existiere ein differenzierteres Bild von Ostdeutschland, in Sachen
erneuerbare Energien und Wasserstoffnetz seien die neuen Bundesländer auf
der Überholspur. Schneider jedenfalls glaubt, dass sein Amt nicht mehr lang
notwendig sein wird. (nc)
## Wer war Walter Ulbricht?
12:00 Uhr: Sein Verlag bat Ilko-Sascha Kowalczuk, eine Biographie über
Honecker zu schreiben. Als Historiker und vor allem Ostberliner schien
diese Idee für ihn so langweilig, dass er zum Gegenvorschlag ausholte:
Seine Biografie zu Walter Ulbricht wird auf dem taz lab im Live-Podcast
vorgestellt. Denn für Kowalczuk ist Ulbricht und nicht Honecker die
zentrale Figur, um die DDR zu verstehen.
„Walter Ulbricht ist deswegen so spannend, weil er die ganzen Untiefen der
ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zufällig überlebte“, erklärt er
im Gespräch mit dem Historiker und Podcaster Philipp Janssen. Als Mitglied
des Revolutionskommittees der KPD bereitete Ulbricht einen
bolschewistischen Putsch im Deutschen Reich vor, was ihn zum Inner Circle
der kommunistischen Parteifunktionäre machte. Es scheint wie ein Wunder,
dass dieser Mann ein langes Leben genoss, während seine ursprünglichen
Weggefährten Jahrzehnte vorher ermordet wurden. Kowalczuk kann den Raum
lesen und bringt ihn zum Lachen. Was von Kowalczuks Erzählung hängenbleibt:
„Ulbricht hatte keine Scheu davor, die letzte Drecksarbeit zu machen“ –und
war in der Zwischenkriegszeit deutlich mächtiger als viele denken. (ds)
## Wann sprechen wir über West-Wahlen?
11.45 Uhr: „Wie kann das sein, dass du über Ostbewusstsein schreibst,
obwohl du die DDR nicht miterlebt hast?“ fragt Moderatorin Ruth Lang
Fuentes die Autorin Valeria Schönian zu ihrem Buch. Auch ihre zweite Gästin
auf dem Podium „Vorsicht Wessiblick“, die Literaturwissenschaftlerin
Yun-Chu Cho, hat sich gut vorbereitet und ist genervt von der
„Stutenbissigkeit“ mancher „Ostdeutscher“. „Eigentlich könne man dan…
über Geschichte oder Kunst schreiben, man war ja tendenziell eher nie
dabei“, sagt Cho. Dem stimmt Valeria Schönian zu. Dann geht es auch um
Autor Drik Oschmann ist Autor des Buches „Der Osten: eine westdeutsche
Erfindung“, der eigentlich auch hier sein sollte. „Er habe eine Debatte
angestoßen die wichtig sei. Wie kann es beispielsweise sein, dass immer nur
über „OST- Wahlen“ gesprochen wird und nicht über anstehende „WEST-Wahl…
sagt Schönian. (reb)
## Deep Fakes gegen Deep Informieren
11:30 Uhr: Wie können wir gegen Desinformation vorgehen? Diese Frage
stellen sich viele Journalist*innen, auch die Mitglieder des Projekts
„Faktograf“, vertreten durch Jelena Berkovic und die taz-Redakteure
Jean-Philipp Beck und Christian Jakob auf dem Panel „Verleumden, Lügen,
Einschüchtern“. „As journalists we can only offer information“, sagt
„Faktograf“-Factcheckerin Jelena Berkovic (auf Deutsch: Als Journalisten
können wir nur Informationen anbieten). Sie erzählt, wie sie in ihrem Beruf
und Alltag mit Deepfakes und Hass im Netz zu kämpfen hat. Christian Jakob
erklärt außerdem, wie das EU-Regelwerk „Digital Service Act“ versucht,
digitale Kommunikation zu regulieren und welche Probleme damit einhergehen.
Die Referierenden sind sich einig: Social Media-Plattformen haben eine
große Verantwortung, wenn es um Desinformation geht – doch letzten Endes
kommt es auf die Kooperation aller beteiligten Seiten an. (lel)
## Wo der Osten ist, ist der Westen nicht weit
11.24 Uhr: Gerade weil es auf dem diesjährigen taz lab um den „Osten“ geht,
muss es zwangsläufig auch um den „Westen“ gehen, genauer: den globalen
„Westen“. Um Länder, in denen eine Kombination aus Kapitalismus, Demokratie
und Wohlstand herrscht. So beschreibt Alice Hasters, Autorin und
Journalistin, dieses Konstrukt. Und der „Westen“ steckt in einer
Identitätskrise.
Angesichts der großen Krisen dieser Zeit lässt sich dessen Selbsterzählung
von Fortschritt und Freiheit nämlich kaum noch halten. „Dadurch, dass wir
im Westen sehr auf den Individualismus setzen – ein Ergebnis dieser
Kombination – wird jede gesellschaftliche Veränderung oft sehr persönlich
genommen“, sagt Alice Hasters. „Die Identitätskrise der Privilegierten geht
so weit, dass sie Menschenleben opfert, um die eigene Identität zu
sichern“, führt sie fort. Hasters erstes Buch trug den Titel „Was weiße
Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“. Mit Nisa
Eren, taz-lab-Redakteurin, spricht sie unter dem Thema „Identitätskrise
einer Gesellschaft“ darüber, was der „Westen“ nicht hören will, aber wi…
sollte. (ll)
## Mehrheiten vom grünen Schrumpfen überzeugen
11:15 Uhr: Aaron Gebler spricht mit [13][Ulrike Herrmann] über ihr neustes
Buch „Das Ende des Kapitalismus“. Auf dem Panel „[14][Linker Kapitalismus
für Morgen]“ erklärt die taz-Wirtschaftsautorin: „Heute wachsen wir, weil
Kapitalismus Wachstum braucht, um stabil zu bleiben“. Rational betrachtet
geht es so nicht weiter, das CO2-Budget ist aufgebraucht. Stichwort ist
also Grünes Schrumpfen. Doch das funktioniere nur mit Rationierung und
Priorisierung, und eine Mehrheit gebe es dafür nicht, erklärt Herrmann.
Trotzdem bräuchten wir Konzepte, sagt sie: „Wenn wir nur denken, was die
Mehrheit gut findet, dann denkt die Mehrheit ja schon für uns.“ [15][Aaron
Gebler] hat Bedenken: Demokratien gerieten weltweit in die Defensive.
Ulrike Herrmann betont: Demokratie sei aus ihrer Sicht das höhere Gut, doch
Knappheit sei schon jetzt Realität. Wenn sich die Agrarindustrie und die
Schwerindustrie ums Wasser streiten, werde der Staat entscheiden. (mar)
## Viele falsche Wege
11:15 Uhr: [16][Ulf Buermeyer], [17][Malene Gürgen] und [18][Gareth Joswig]
diskutieren, angeleitet von Moderatorin [19][Dinah Riese], über den Umgang
mit der AfD in den Medien. Beim Panel „[20][Berichten über Rechte]“ wird
klar: Es gibt viele Arten, es falsch zu machen. Und keine optimale, es
richtig zu machen. Nicht über sie zu berichten, sei laut Gürgen auch keine
Option. Denn das nutze die Partei gerne, um sich ins Opfernarrativ zu
rücken. Biete man ihr eine Bühne, nützten sie diese, um ihre Narrative zu
normalisieren. Dabei, darauf weist Joswig hin, seien Interviews oft mit
Falschmeldungen und Lügen gespickt. Dazu findet Buermeyer klare Worte:
„Wenn man den Anspruch aufgibt, auf Grundlage von Fakten zu diskutieren,
wird es kompliziert.“ (kma)
## Kein Herz für die GroKo
11.13 Uhr: „Alle Probleme die wir derzeit haben, haben wir wegen der Großen
Koalition. Und das ausgerechnet die CSU sich erdreistet zu sagen, wie
dieses Land regiert werden soll, ist nur noch mit Humor zu ertragen“, sagt
[21][Robert Habeck] im taz-lab-Talk „[22][Wie weiter, Vizekanzler?]“ mit
[23][Peter Unfried]. Der Vizekanzler ist wenig überzeugt davon, dass eine
neue Große Koalition im Bund hilfreich sein könnte. (taz)
## Hürden für Hoffnung in Thüringens Asylheimen
10:56 Uhr: „Sie behandeln uns wie Kriminelle, Suhl ist wie ein Gefängnis“,
beschreibt [24][Vivian Uche], die drastischen Lebensbedingungen in
Geflüchtetenheimen. Sie selbst hat zwei Monate in der Unterkunft im Süden
Thüringens verbracht. Auf dem Panel „[25][Lager:Bildung]“ sprechen die
Aktivist*innen Uche und [26][Behnam Golestani] mit [27][Rahmatullah
Batoor], Thüringens Referent für Migrantenorganisation und politische
Teilhabe und dem Moderator [28][Quirin Hacker] über ostdeutsche
Asylpolitik.Uche und Behnam arbeiten direkt mit den Bewohner*innen
zusammen, kochen mit ihnen, empowern sie und geben Hoffnung. Dabei würden
sie ständig von der Heimleitung, Sicherheitskräften oder den Bezirken vor
Hürden gestellt. „Es fehlt am Respekt für die Bewohner*innen“, sagt Behna…
Dazu merkt der Thüringer Politiker Rahmatullah Batoor an, dass Thüringens
Regierung im Wandel sei, dadurch gebe es Hoffnung auf eine Besserung der
Situation. Dem widersprechen die Aktivist*innen. Was fehle, sei
antirassistische Aufklärungsarbeit für die Mitarbeiterinnen in den Heimen
und auf Bezirksebene. (trf)
## Hyper wenig Politik
10:48 Uhr: „Der politische Diskurs ist oft abgekoppelt von dem, was die
Bevölkerung in der Breite denkt,“ sagt [29][Ines Schwerdtner],
Europaparlament-Kandidatin der Linkspartei bei der Aufnahme ihres
Live-Podcasts „[30][Hyperpolitik]“. Mit zynischem Ton kritisiert sie den
Aktionismus der Letzten Generation, die Methoden der FDP und die
2030-Agenda der CDU. Ihre Schlussfolgerung? „Viel Aufruhr, wenig Politik.“
(oe)
## Für nix zu gebrauchen
10.39 Uhr: „Es braucht keine AfD für irgendwas. Wir als Demokraten sind in
der Lage, unsere Probleme alleine zu lösen. Man braucht die AfD für gar
nix“, sagt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis90/Grüne) im Talk
„Bauernproteste“. (taz)
## „Wie sich unser Leben schlagartig verändert hat“
10:35 Uhr: „Sie sind taff und freizügig, Muttis und Rabenmütter,
feministisch ungebildet und emanzipiert“: Augenzwinkernd wirft Moderierende
[31][Simone Schmollack] mit Klischees über die Frauen der DDR um sich. Im
Gespräch „[32][Ein Frauenleben in Ost-Berlin]“ mit der Ostberliner
Journalistin [33][Anja Reich] wird schnell klar, welche fatalen Folgen
Rollenbilder damals hatten: In Ihrem Buch „Simone“ zeichnet Reich das
Porträt einer engen Freundin, die Mitte der achtziger Jahre den Freitod
wählte. Auf der Suche nach dem „Warum?“ findet Anja Reich Simones
Tagebücher – und damit auch ein akribisch geführtes Zeugnis der DDR. „Da
hab ich begriffen, wie sich unser Leben schlagartig verändert hat. Jede
Kleinigkeit hat sich verändert“, erinnert sich Anja Reich. (nc)
## Kein Frieden den Diktaturen
10:30 Uhr: Die belarussische Journalistin [34][Alexandrina Glagoljewa] legt
ihr Mikrofon weg – die Erinnerung an Ales Bialiatsky,
Friedensnobelpreisträger und politischer Gefangener in Belarus, durch das
Hochhalten eines Posters in seinem Namen erscheint wichtiger. Die
Veranstaltung „[35][Verfolgt, gefoltert, weggesperrt]“ ist für Glagoljewa
sichtlich emotional.
Zuvor spricht sie darüber, wie belarussische Beamte in ihre vier Wände
eindrangen und ihre Kinder bedrohten. Auch die Journalistin [36][Nasta
Zakharevich] berichtet von der sich seit August 2020 konstant
verschlechternden Situation für die politische Opposition in Belarus,
welche sie aus dem lettischen Exil beobachtet. In dem von den
taz-Redakteur*innen [37][Barbara Oertel], [38][Tigran Petrosyan] und
[39][Gemma Terés Arilla] moderierten Gespräch betont auch der Abgeordnete
[40][Robin Wagener] (Bündnis90/ Die Grünen) auf die drastische politische
Verfolgung, Folterung und Isolation von Menschen in Belarus hin. Mit
Verweis auf Russland schlussfolgert Wagener: „Mit den Diktaturen in Europa
ist kein Frieden zu machen.“ (ds)
## Schwätze, schwätze, Brücke baue
10:23 Uhr: Als Sohn eines Landwirts weiß [41][Cem Özdemir]
(Bündnis90/Grüne), wie Bäuerinnen ticken. Beim Panel „[42][Bauernproteste]…
– moderiert von den taz-Redakteuren [43][Jost Maurin] und [44][Tobias
Schulze] – macht er sich deshalb nichts vor und räumt ein, dass Landwirte
eine konservative Wählerschaft sind. Insbesondere im Osten sei das so.Um
eben jene Landwirte zu besänftigen, ist seine Partei Kompromisse
eingegangen. Dafür wurde er kritisiert. Er kontert: „Kompromisse gehören
einfach dazu, wir haben nicht genug Stimmen bekommen, um alles allein zu
entscheiden.“ Den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie will er durch den
Dialog, „durchs schwätze“ schaffen, um nicht nur Landwirte, sondern auch
Umweltschützer*innen und vor allem Ostdeutsche von seiner Agrarpolitik
zu überzeugen. (tk)
## Das große „Ja, und was heißt das?“
10:15 Uhr: Die Menschentraube wird immer größer, als klar wird, wer dort
auf der gelben Bühne spricht. Beim Panel „[45][Das große Ja?]“ bekommt die
Klimaschutzaktivistin [46][Luisa Neubauer] von Fridays for Future
zustimmendes Nicken und Applaus. Taz-Chefreporter [47][Peter Unfried]
moderiert, während taz-lab Gast und WELT-Journalist [48][Robin Alexander]
stärker um die Gunst des Publikums kämpfen muss als Neubauer, als er
konservative ökologische Politik erklärt: „Die Strategie von klugen
Konservativen ist, Veränderung langsamer passieren zu lassen und das ist
nicht falsch.“Neubauer kontert: „Die Sorge vor einer zu schnellen
Transformation führt doch nur zu einer noch schnelleren Klimakatastrophe.“
Gleichzeitig betont sie, wie wichtig es sei, dass Klimaschutz aus allen
Ecken – auch den konservativen – komme und das auch muss. (sh)
## Noch mehr Dialog gegen Diskriminierung
9:55 Uhr: Hellauf begeistert ist eine Besucherin bereits vor Beginn: „Das
ist ja wunderbar, man sitzt ja hier wirklich direkt im Grünen.“ Im Panel
„[49][Her mit dem normalen Leben!]“ geht es um Gewalterfahrungen, die
queere Menschen machen. „Immer noch schauen die Menschen mich schockiert
an. Und das ist ein Grund, warum ich heute hier sitze und sprechen möchte“,
sagt [50][Najib Faizi], Aktivist und Drag-Queen. Zusammen mit
[51][Christina Shneydin], Projektkoordinatorin bei Quarteera e.V. und der
Moderatorin [52][Malin Gehring] sprechen sie darüber, was alles noch
passieren muss, damit queere Menschen endlich ein ganz normales Leben
führen können.
Dazu lädt die Moderatorin das Publikum ein: „Der Tisch ist groß, setzen sie
sich dazu.“ Gemeinsam mit einer Zuschauerin sprechen Najib Faizi und
Christina Shneydin über die Beziehung ihrer jeweils sowohl queeren als auch
migrantischen Identität. Dann tauschen sie sich über Schwierigkeiten
innerhalb der queeren Community tauschenaus: „Ich wünsche mir mehr Dialog
innerhalb der Community. Besonders trans* Personen werden diskriminiert“,
sagt Shneydin. (kr)
## Deutsch-chinesische Verflechtungen
9.50 Uhr: Deutschlands Wirtschaft ist so eng mit der chinesischen
verflochten „dass wir fast schon erpressbar geworden sind“, sagt der
Journalist [53][Felix Lee]. Er diskutiert auf dem Panel „[54][Abhängig von
China]“ mit dem taz-Autor [55][Fabian Kretschmer] – moderiert von der
ehemaligen taz-Korrespondentin [56][Jutta Lietsch]. Neben den deutschen
Beziehungen mit China ging es darum, wie putinfreundlich das Regime ist und
wie China vom Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland profitiert.
Zur Überwachung in China sagt Kretschmer: Den „Ernst der Lage haben viele
nicht auf Schirm“. Der Andrang zu dem Gespräch in der taz ist so groß, dass
weder Raum noch Zeit ausreichen, um dem Interesse der Zuschauer*innen
gerecht zu werden. (kh)
## Omas für das Klima
9:40 Uhr: In der frühwärmenden Morgensonne stehen schon viele Stände vor
dem taz-Gebäude im Besselpark – einer davon gehört den Omas for Future.
„Ohne uns geht das hier gar nichts“, sagt Katharina Dietze, eine Aktivistin
der Regionalgruppe Berlin. Die älteren Menschen müssten begreifen, dass sie
„Teil der Lösung“ sind. Ohne erhobenen Zeigefinger, doch mit
nachdrücklicher Dringlichkeit kreiden sie an, dass sich die Welt eher um
die Folgen des Klimawandels kümmere, als gegen die Ursachen zu kämpfen. Der
„Globale Norden“ müsse seinen „Beitrag leisten“. (nf)
## Worte für mehr Verständnis füreinander
9:30 Uhr: Die Journalistin [57][Valerie Schönian], geboren im Jahr 1990,
wurde ihr Leben lang gefragt: „Was hast du noch mit dem Osten zu tun?“ Ihre
Antwort hat sie dreißig Jahre später in Buchform gebracht: „Ostbewusstsein�…
lautet der Titel. Schönian will das Bewusstsein für strukturelle
Unterschiede schärfen und Stereotypen abbauen, erklärt sie auf Roten Bühne
in der taz-Kantine. „Es geht darum zu wissen, dass es eine spezifisch
ostdeutsche Erfahrung gibt“, sagt sie.
Und worin besteht die? Die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des
Deutschen Bundestages [58][Katrin Göring-Eckardt] kann zahlreiche Beispiele
nennen: niedrigere Löhne, weniger Erbschaften, weniger Eigentum als im
Westen Deutschlands. „Das sind relevante Unterschiede und nicht nur ein
Bauchgefühl,“ sagt die Politikerin im Austausch mit Schönian und dem
Comedian [59][Friedrich Herrmann] auf dem Podium „[60][Ist das
Identitätspolitik oder kann das weg?]“, das der einzige „Wessi“ in der
Runde – [61][Quirin Hacker] – moderiert. (cl)
## Extrem Konservativ?!
9:20 Uhr: „Wir sind die Brandmauer“ skandierten Millionen Menschen in
Deutschland Anfang des Jahres bei Protesten gegen die AfD. Doch wenn auch
der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz rechte Narrative bedient: Wo verläuft
dann eigentlich die Grenze zwischen den Extremist*innen der AfD und dem
Konservatismus? Das seien Dynamiken, „die dem Alt-Konservatismus völlig
fremd gewesen wären“, sagt [62][Historiker Volker Wei]ß im Gespräch
„[63][Zwischen Tradition und Extremismus]“ mit taz-Redakteur [64][Gareth
Joswig].
Trotzdem braucht es ja die Konservativen, um den grassierenden
Rechtspopulismus einzudämmen. Wo ist er also, der aufrechte Konservative, à
la Ruprecht Polenz? „Ich weiß gar nicht, ob es ihn noch gibt“, sagt Weiß.
„Es wäre schon sinnvoll, wenn bestimmte Teile der CDU verstehen würden,
dass ihnen das alles nicht helfen wird. Die AfD will sie beerben.“ (ll)
## Wie tickt Polen politisch?
9:15 Uhr: „Wir sind eure Stimme, wir geben euch die Würde, den Stolz
zurück. Wir machen Sozialpolitik“ – mit diesen wohlklingenden Worten hat
die rechte PIS-Partei laut [65][Joanna Maria Stolarek] die Gesellschaft
Polens 2015 überzeugt. Die Leiterin des Warschauer Regionalbüros der
Heinrich-Böll-Stiftung spricht mit dem [66][Politologen Bastian Sendhardt]
und Moderator und taz-lab-Redakteur [67][Aaron Gebler] über die
Regierungspolitik Polens der letzten Jahre.
Sie zeichnen auf dem Panel „[68][Zurück nach Europa]?“ nach, wie die PIS
acht Jahre lang regierte und bei zwei Wahlen hintereinander konstant ein
Drittel der Stimmen für sich gewinnen konnte. Darüber hinaus sprechen sie
darüber, wie sich mit den Frauenprotesten – insbesondere mit der
Verschärfung des Abtreibungsgesetztes im Jahr 2020 – die Stimmung im Land
veränderte und vor welchen Herausforderungen die neue liberale Regierung
heute steht. Dabei sei Polen durchaus progressiv, sagt Sendhardt:
„Glasfaser in Deutschland ist für Polen kalter Kaffee“. (lel)
## Mehr als eine Ostperspektive
9:10 Uhr: Am Grünen Küchentisch wird im Auftaktgespräch „[69][Über
Jammer-Wessis und Besser-Ossis]“ über Vorurteile zwischen Ost und West
diskutiert. Schon in den ersten fünf Minuten sind sich [70][taz-Redakteurin
Simone Schmollack], der [71][Kulturmanager Stefan Schmidtke], [72][Klaus
Lederer (Die Linke)] und Moderator Jan Feddersen einig: Allein die
Zuschreibung „Ossi“ und „Wessi“ seien problematisch und würden Klische…
reproduzieren. „Vom Osten wird immer als Defizit gesprochen, obwohl man von
ihm viel lernen kann“, sagt Lederer. Gleichzeitig gebe es heute nicht mehr
„die Ossis“ – sondern viele Ost-Perspektiven, die wir sehen und hören
müssten. (sh)
## Melodien aus Serbien, Tschechien und der Ukraine
8:40 Uhr: Melodien aus Osteuropa hallen durch die taz-Kantine. Treue
Besucher*innen des taz lab kennen diesen Programmpunkt aus den
vergangenen Jahren: die Begrüßung durch den taz-Chor, der dieses Jahr
übrigens 30-jähriges Jubiläum feiert: [73][Doris Benjack hat ihn im Jahr
1994 gegründet.]
Obwohl die taz lab-Programmchef*innen [74][Luisa Faust] und [75][Vincent
Bruckmann] von wenigen Stunden Schlaf berichten, strahlen beide und freuen
sich auf die Gäste und den Tag. (kla)
## „Alles Osten. Oder was?“
8:15 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein laufen die letzten Vorbereitungen
das diesjährige taz lab, das seit 2009 einen der wichtigsten Tage für
Leser*innen und Interessierte markiert. Denn an diesem Tag im April
kommen Politiker*innen, Künstler*innen, Autor*innen, Wissenschaftler*innen,
Aktivist*innen und zahlreiche weitere Menschen vor Ort und digital
zusammen, um über die Themen, die Berlin und die Welt gerade bewegen zu
diskutieren, debattieren und lernen. Im [76][diesjährigen Programm] spricht
der Osten für sich. Landtagswahlen in Ostdeutschland, Krieg in Nahost und
der Ukraine, Verschärfung der EU-Außengrenzen sind Themen, die in
verschiedenen Panels beleuchtet werden. Als [77][Referierende] mit dabei
sind unter anderem [78][Bodo Ramelow], [79][Anetta Kahane], [80][Robert
Habeck] und [81][Marion Brasch].
Um 8.30 Uhr eröffnet das diesjährige taz lab mit dem taz-Chor auf der roten
Bühne. Dann begrüßen lab-Programmchef*innen Luisa Faust und Vincent
Bruckmann den taz-Volkxkongress gemeinsam mit [82][Kurator Jan Feddersen]
und [83][taz-Geschäftsführerin Aline Lüllmann] das taz lab 2024 in der
Kantine in der Friedrichstraße 21 in Berlin. Wer nicht vor Ort ist, kann
sich auch [84][jetzt noch ein Ticket holen] und sich zu den Veranstaltungen
zuschalten. Für alle unter 21 Jahren gibt es übrigens ein kostenloses
Ticket. (kla)
Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Tara Rezaie
Farmand (trf), Kathrin Martens (kma), Nina Christof (nc), Carlo Mariani
(mar), Tim Kemmerling (tk), Clara Löffler (cl), Luca Lang (ll), Nadim
Sarfraz (nädi), Rebekka Gebler (reb), Selena Freitag (nf), Daniel Sagradov
(ds), Kajo Roscher (kr), Olga Ellinghaus (oe), Lena Link (lel), Selina
Hellfritsch (sh), Katharina Hoering (kh), Maria Arkadieff und Aron Boks.
27 Apr 2024
## LINKS
[1] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1465.html
[2] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1439.html
[3] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1416.html
[4] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/2069.html
[5] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/2072.html
[6] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1445.html
[7] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/2116.html
[8] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1417.html
[9] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1406.html
[10] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1438.html
[11] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1496.html
[12] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1458.html
[13] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/444.html
[14] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1393.html
[15] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/1674.html
[16] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/1719.html
[17] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/769.html
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[84] https://pretix.eu/tazlab/2024/
## AUTOREN
Klaudia Lagozinski
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