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# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Pandemie der Ungeimpften
> Jens Spahn will den Impfstatus von Beschäftigten in der Pflege und
> Bildung abfragen. Die SPD ist dagegen. Die EU und Astrazeneca beenden
> Streit um Impfstofflieferung.
Bild: In Pflegeeinrichtungen, Kitas und Schulen sollen die Impfungen abgefragt …
## EU und Astrazeneca beenden Streit um Corona-Impfstoff
Die EU-Kommission und das Pharmaunternehmen Astrazeneca haben ihren Streit
um die Lieferung von Corona-Impfstoff beigelegt. Das britisch-schwedische
Unternehmen habe die feste Zusage gegeben, bis Ende des Jahres 135
Millionen Dosen zu liefern und im ersten Quartal kommenden Jahres noch
einmal 65 Millionen, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Insgesamt
habe man sich auf eine Lieferung von 300 Millionen Dosen bis März 2022
geeinigt. Damit werde eine im vergangenen Jahr vereinbarte
Vorverkaufsvereinbarung eingehalten.
Astrazeneca hat zwar bereits zig Millionen Impfdosen an die EU-Staaten
ausgeliefert, allerdings nicht so viele, wie die Kommission erwartet hatte.
Ein belgisches Gericht urteilte im Juni, dass Astrazeneca seinen Vertrag
mit der EU ernsthaft verletzt habe. Das Unternehmen interpretierte dagegen,
das Urteil zeige, dass es sich vollkommen an die Vereinbarung mit der EU
gehalten habe. Unabhängig von dem Rechtsstreit hat die EU keine Kritik an
der Qualität des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca geäußert.
## Spahn warnt vor Risiken für Ungeimpfte
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor großen Risiken für
Ungeimpfte. „Wer nicht geimpft ist, wird sich mit sehr, sehr hoher
Wahrscheinlichkeit in den Herbst- und Wintermonaten ohne Schutz anstecken“,
sagt Spahn im Deutschlandfunk. Bei Corona handele es sich inzwischen um
eine Pandemie der Ungeimpften. Sie stellten zurzeit 90 Prozent der
Covid-Intensivpatienten. Für Geimpfte gebe es keine Kontaktbeschränkungen,
betont Spahn und mahnt zugleich zu Solidarität. „Die Impfmuffel und
diejenigen, die noch überlegen oder sich verweigern, haben auch eine
Verantwortung für die unter 12-Jährigen, die sich nicht impfen können.“ F�…
das Frühjahr zeigte sich Spahn vorsichtig optimistisch: „Wenn keine
Variante auftaucht, wo die Impfungen nicht helfen, (…) dann sind wir im
Frühjahr aus dem Gröbsten raus.“ (rtr)
## SPD gegen Impfauskunft
Die SPD hat sich nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
gegen ein Auskunftsrecht der Arbeitgeber zum Impfstatus im größeren Stil
gesperrt. Er habe für dieses Recht auch über die am Donnerstag vereinbarten
Bereiche Pflege, Kitas und Schulen hinaus plädiert, sagt der CDU-Politiker
im Deutschlandfunk. Dafür habe es aber keine Mehrheit gegeben. „Der
Koalitionspartner, die SPD, wartet darauf, dass die Gewerkschaften dazu
unbedingt auch ja sagen“, so Spahn. „Ich finde, wir sollten Pandemiepolitik
nicht von Einzelinteressen abhängig machen.“ Die Weigerung der SPD mache
die Organisation der Präsenzarbeit in den Betrieben nicht leichter. Die nun
beschlossene Maßnahme sei aber ein erster wichtiger Schritt. (rtr)
## Impfauskunft für Pflegeheime, Kitas und Schulen
Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mitteilt, hat sich die Regierung
darauf verständigt, dass Arbeitgeber in besonders sensiblen Bereichen nach
dem Impfstatus ihrer Beschäftigten fragen dürfen. „Wir wollen in dieser
Pandemie dieses Auskunftsrecht auch auf andere Bereiche ausdehnen“, sagt
Spahn dem Spiegel einem Vorabbericht zufolge. Konkret nennt der
Gesundheitsminister Pflegeheime, Kitas oder Schulen. In diesen Bereichen
seien den Beschäftigten Menschen anvertraut, die einen besonderen Schutz
bräuchten. Eine weiter gefasste Auskunftspflicht, etwa um auch das Arbeiten
im Großraumbüro zu ermöglichen, soll es jedoch nicht geben. (rtr)
## Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,2
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 14.251 neue Positivtests. Das sind
2.222 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 12.029 Neuinfektionen
gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,2 von 76,9 von am
Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in
den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 33
weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich
die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.301. Insgesamt
fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Coronatests positiv
aus. (rtr)
## Rückgang der Neuinfektionen in Neuseeland
Neuseeland hat einen starken Rückgang bei den Neuinfektionen zu
verzeichnen. Wie die Direktorin für Öffentliches Gesundheitswesen, Dr.
Caroline McEnlay, erklärt, sei das Land auf dem besten Weg, die
Übertragungskette der hochinfektiösen Deltavariante des Coronavirus zu
unterbrechen. Für etwa 1,7 Millionen Menschen in der größten Stadt Auckland
gilt nach wie vor ein strenger Lockdown. Im Rest des Landes wurden die
Beschränkungen zwar etwas gelockert, Schulen und Büros sowie Cafés,
Restaurants und alle öffentlichen Einrichtungen bleiben jedoch weiter
geschlossen. (rtr)
## 2 Millionen Dosen Impfstoff für Kenia und Ghana
Die USA liefern im Rahmen des weltweiten COVAX-Hilfsprogramms mehr als zwei
Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs nach Kenia und Ghana. Wie ein
Sprecher des Weißen Hauses mitteilt, schickten die Vereinigten Staaten
880.320 Dosen nach Kenia, womit sich die Gesamtzahl der an das afrikanische
Land gesandten Dosen auf knapp 1,76 Millionen belaufe. Etwa 1,2 Millionen
Impfdosen gingen an Ghana. Der westafrikanische Staat habe damit zum ersten
Mal eine Impfstofflieferung aus den USA erhalten, so der Sprecher. (rtr)
## Weltweit über 218 Millionen mit Coronavirus infiziert
Weltweit haben sich bislang mehr als 218,92 Millionen Menschen nachweislich
mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis
offizieller Daten. Mehr als 4,71 Millionen Menschen starben mit oder an dem
Virus. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen nach wie vor die USA
auf. (rtr)
3 Sep 2021
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